Valea Viilor

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Valea Viilor
Wurmloch
Nagybaromlak
Wappen von Valea Viilor
Valea Viilor (Rumänien)
Valea Viilor (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Sibiu
Koordinaten: 46° 5′ N, 24° 17′ OKoordinaten: 46° 4′ 59″ N, 24° 16′ 37″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 331 m
Fläche: 44,16 km²
Einwohner: 1.962 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 44 Einwohner je km²
Postleitzahl: 557290
Telefonvorwahl: (+40) 02 69
Kfz-Kennzeichen: SB
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Valea Viilor, Motiș
Bürgermeister: Ilie-Avram Pinte (PSD)
Postanschrift: Str. Principală, nr. 342
loc. Valea Viilor, jud. Sibiu, RO–557290
Website:

Valea Viilor (deutsch Wurmloch, ungarisch Nagybaromlak) ist eine Gemeinde im Kreis Sibiu in der Region Siebenbürgen in Rumänien.

Der Ort ist auch bekannt unter den früheren rumänischen Bezeichnungen Vorumloc oder Vurmloc und der ungarischen Baromlaka.[3]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage der Gemeinde Valea Viilor im Kreis Sibiu

Valea Viilor liegt im nördlichen Teil des Kreises Sibiu. Am Fluss Vorumloc – einem Zufluss der Târnava Mare (Große Kokel) – befindet sich die Gemeinde in einer hügeligen Landschaft des Kokeltals. An der Kreisstraße (Drum județean) DJ 142G liegt der Ort 6 Kilometer südlich der Kleinstadt Copșa Mică; die Kreishauptstadt Sibiu (Hermannstadt) liegt etwa 50 Kilometer südlich von Valea Viilor entfernt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Valea Viilor, ursprünglich Vorumloc, wurde (nach unterschiedlichen Angaben) erstmals unter der ungarischen Bezeichnung Baromlak 1224[4] oder 1305[5], als der ungarische Graf Apafi das Dorf seinem Sohn Gregor vererbte, urkundlich erwähnt. Das zunächst in Adelsbesitz befindliche siebenbürgisch-sächsische Hörigendorf konnte sich später dem Mediascher Stuhl anschließen und somit frei werden.[5] Bis 1964 wurde der Ort in Rumänien unter der vom Deutschen abgeleiteten Bezeichnung Vorumloc geführt, anschließend in „Valea Viilor“ (deutsche Bedeutung: Tal der Weingärten) umbenannt.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bevölkerung der Gemeinde entwickelte sich wie folgt:

Volkszählung Ethnische Zusammensetzung
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche andere
1850 1.161 573 8 1.144 236
1900 2.061 669 19 1.373 -
1941 2.607 795 21 1.666 125
1977 2.869 1.317 14 1.500 28
1992 1.915 1.670 31 112 102
2002 2.008 1.922 46 21 19
2021 1.962 1.562 15 9 376 (225 Roma)

Die höchste Einwohnerzahl auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde wurde 1977 ermittelt, die der Rumänen 2002, der Deutschen 1941, der Ungarn 2002 und die der Roma 1850. Während auf dem Gebiet der Gemeinde seit den Volkszählungen von 1850 bis 1941 etwa doppelt so viele Deutsche wie Rumänen lebten, wohnten im Dorf Valea Viilor selbst bis etwa 1941 etwa zu gleichen Teilen Siebenbürger Sachsen und Rumänen. Seit der Massenauswanderung der Siebenbürger Sachsen von 1992 leben hier fast durchweg Rumänen.[6]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ebba Hagenberg-Miliu: Rumänien (= DuMont richtig reisen). DuMont-Reiseverlag, Ostfildern 2006, ISBN 3-7701-7614-6, S. 357.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Valea Viilor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei Biroului Electoral Central, abgerufen am 12. April 2021 (rumänisch).
  3. Wörterbuch der Ortschaften in Siebenbürgen.
  4. Geschichte der Gemeinde Valea Viilor, abgerufen am 7. März 2010 (Memento vom 6. Juni 2010 im Internet Archive) (rumänisch).
  5. a b Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2.
  6. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1850–2002 in Siebenbürgen bei kia.hu, letzte Aktualisierung 4. November 2008 (PDF; 582 kB; ungarisch).
  7. „Valea Viilor’s fortified Church“ (englisch).