Japanischer Name
Japanische Namen bestehen normalerweise aus chinesischen Schriftzeichen, den Kanji. Heute haben Japaner einen Namen mit zwei Teilen, Familienname und Vorname. In der ostasiatischen Namensordnung kommt der Familienname zuerst und es folgt der Vorname. Deshalb heißt Akira Kurosawa auf Japanisch Kurosawa Akira (japanisch
Alle Japaner außer dem Kaiser und seiner Familie haben Familiennamen. Im Japanischen wird die kaiserliche Familie als kōshitsu (
Wenn man sich gesetzlich verheiratet, soll das Ehepaar einen gemeinsamen Familiennamen annehmen. Es darf aber kein neuer Familienname ausgedacht werden. Für eine Namensänderung braucht man die Erlaubnis eines Familiengerichts. Wenn ein Ausländer die japanische Nationalität annimmt, bekommt er einen neuen Vor- und Familiennamen entweder in Katakana, der sich an der Schreibweise des ausländischen Namens orientiert oder in Kanji, der an die Aussprache oder manchmal sogar an die Bedeutung angelehnt ist.
Historische Entwicklung der japanischen Namen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Altertum: uji und kabane[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Für die Yayoi-Zeit ist belegt, dass die Gesellschaft Japans sich in eine Oberschicht, das gemeine Volk und Sklaven unterteilte. Die Oberschicht gliederte sich in eine Vielzahl von Sippenverbänden (jap.
Bei den kabane (
Uji waren im Wesentlichen weitverzweigte Großfamilien bzw. -gruppen, die ihren Ursprung auf dieselbe Person (auch Kaiser) bzw. Kami zurückführten, oft mit eigenen Uji-spezifischen Namen, alle trugen jedoch dasselbe Kabane. Die Ursprünge dieses Klassifizierungssystems gehen in die japanische Frühzeit (4.–5. Jahrhundert) zurück. Es sind 24 verschiedene Kabane bekannt, wobei diese nicht in einer exakten Reihenfolge festgelegt waren. Verleihung (bzw. Erhöhung) erfolgte durch den Herrscher. Vereinzelt erfolgten Verleihungen auch an verdiente Einzelpersonen. Insgesamt war dieses System jedoch, besonders vor Einführung des Hofrangsystems (s. u.), zu unflexibel, da mit Verleihung eines Kabane Privilegien an die (teilweise sehr großen) Familienverbände, die gewisse erbliche Funktionen bei Hofe hatten, verbunden war. Die Klanoberhäupter kontrollierten gewisse, als -tomo oder -be bezeichnete, Berufsgruppen (Zünfte), die wohl einen Hintersassen-ähnlichen Status hatten.
Mit dem langsamen Aufstieg der Yamato-Hegemonie kam ab dem 5. Jahrhundert die Sitte auf, einen kabane – einen vererblichen Adelstitel – zusätzlich zu seinem uji-Namen zu führen. Mit der Einführung immer weiterer Titel wurde deren Bedeutung jedoch bald auf die eines weiteren Nachnamens reduziert. Die höchstrangigen kabane-Begriffe waren Omi (
Kaiser Temmu änderte Ende des 7. Jahrhunderts im Zuge seiner Reformen des japanischen Rechtssystems auch das uji-kabane-System und gab acht neue Kabane vor.
Spätantike: Entstehung der myōji[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Weil die japanische Bevölkerung wuchs, wurde auch die Zahl der Leute mit demselben uji-Namen größer. Zur besseren Unterscheidung begann man daher etwas Einprägsames anzuhängen, meistens den Wohnort oder die Beschäftigung. Samurai beschäftigten sich damals mit der Verwaltung von myō (
Namenspolitik im Tokugawa-Shogunat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Tokugawa-Shogunat machte den Besitz eines Familiennamens zum Privileg. Nur Samurai, Hofadlige (Kuge), Ärzte, Shintō-Priester und Leute mit besonderer Regierungserlaubnis durften einen Familiennamen tragen. Dieses Privileg hieß myōji-taitō (
Meiji-Restauration[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts war es für die niederen Ränge (also Bauern, Händler und Standlose) verboten, einen Familiennamen sowie die traditionellen Zusatznamen zu tragen. Erst im Zuge der Meiji-Restauration erließ die Regierung 1870 das „Gesetz zur Erlaubnis von Familiennamen für das Volk“ (
Die Regierung sah bald die Notwendigkeit eines Systems zur Registrierung von Personen und erließ 1875 das „Gesetz zur notwendigen Benennung mit Familiennamen für das Volk“ (
Kulturelle Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Namensgebung nach der Geburt eines Kindes ist auch in Japan ein wichtiges Ereignis, da sie den ersten Schritt zu einer sozialen Existenz darstellt. Namen zeigten zudem bedeutungsvolle Merkmale ihrer Träger, den Rang oder auch den Beruf an. Der Name kann auch Aufschluss über die Geschwisternreihenfolge und damit unmittelbar auch über die Erbfolge geben: Viele männliche Vornamen enden auf -rō (
Im vormodernen Japan wurden meist bei Erreichen des 15. Lebensjahres Volljährigkeitszeremonien (
Bei einer Eheschließung übernimmt die Frau üblicherweise den Familiennamen des Ehemannes.[Anm. 1] In diesem Fall sieht das Zivilrecht vor, dass die Frau unter dem Namen des Mannes ins Familienregister eingetragen wird. In den vergangenen Jahrzehnten führte diese Praxis dazu, dass sich Ehepaare häufig nicht mehr registrieren ließen, um weiterhin beide Familiennamen führen zu können. Eine politische Initiative (
Während die Heirat in Japan meist nach shintōistischem Brauch gefeiert wird, wählen die Japaner für die Bestattung hingegen meist buddhistische Bestattungsrituale. Hierzu gehört, dass der Verstorbene eine Woche nach seinem Tod einen posthumen Namen (
In der japanischen Kultur ist es zudem weitverbreitete Sitte, sich als Wissenschaftler, Schriftsteller oder Maler einen Künstlernamen (
Aufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Häufige Namensbestandteile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bei Vornamen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Weibliche Vornamen enden oft auf -ko (
Bei Familiennamen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die zehn häufigsten japanischen Familiennamen sind (in absteigender Reihenfolge) Satō (
Weitere häufige Familiennamen kommen z. B. zustande, indem man zwei bzw. drei Elemente der unten aufgeführten Liste zusammenfügt. So deutet beispielsweise der Familienname Tanaka (
Auswahl einiger japanischer Namensteile:
- Positions- und Lageangaben: kita- hoku, hō, hou (
北 , „Norden“), minami, nan, na (南 , „Süden“), nishi, sai (西 , „Westen“), higashi, to (東 , „Osten“), nabe (辺 , auch邊 , „Grenze“), ue, kami, gami (上 , „oben“), shita, shimo (下 , „unten“), en, on, tō, tou (遠 , „weit“), kon, chika (近 , „nah“), asa (浅 , „seicht“), fuka (深 , „tief“), oku, o, ō, ou (奥 , „Inneres, Innere, Tiefe“), hidari, sa (左 , „Links, linke Seite“), migi, u, yū (右 , „Rechts, rechte Seite“), mae (前 , „vorn“), ga, go, ko- (後 , „hinten“), yoko, ō, oo (横 , „waagerecht, horizontal, neben, an der Seite“), choku, jiki, sugu, tada (直 , „gerade, direkt“), taka, daka (高 , „hoch“), hira, hei, taira (平 , „eben, flach, einfach, gewöhnlich, ausgewogen, friedlich“), naka (中 , „inmitten“), uchi (内 , „innen“), soto, hoka (外 , „außen“), waki (脇 , „Flanke, Seite“) - Geographische Gegebenheiten: hata, bata (
畑 auch畠 , „Acker, Trockenacker, Gemüsefeld, urbares Land“), ta, da (田 , „Reisfeld, Acker, urbares Land“), Tsukuda, Ten, Den (佃 , „bebautes Reisfeld“), kawa, gawa, sen (川 , „Fluss“), kawa, gawa, ka (河 , „Fluss“), e, ko (江 , „großer Fluss, Strom“), nagare, ryū, ryuu, ru (流 , „Strom, Strömung“), taki, tatsu (滝 ,瀧 „Wasserfall, Stromschnelle, Katarakt“), kishi, gan (岸 , „Ufer, Küste, Küstenstreifen“), ura, ho (浦 , „Ufer, Küste, Küstenstreifen“), iso, gi, ki (磯 , auch礒 , „felsige Küste, das Meeresufer, die Meeresküste“), ko, mizuumi (湖 , „See“), ike (池 , „Teich“), i (井 , „Brunnen“), izumi (泉 , „Quelle, Wasserquelle“), gen, minamoto (源 , „Quelle, Ursprung, Anfang, Beginn“), fuchi, buchi (淵 , auch渕 , selten 潭 „tiefe Wasserstelle, Abgrund“), maki (牧 , „Weide“), mura (村 , selten 邨, „Dorf“), sato (里 , „Weiler, kleines Dorf“), shō, shou, sō, sou (庄 , „Dorf, Weiler“), go, kyō (郷 , „Dorf, Heimatort, ländliches Gebiet“), ie, ka (家 , „Heim, Zuhause, Familie, Haus“), hara, wara (原 , „Ebene, Flachland, Ursprung“), no (野 , seltener 埜, „Grasland, Flur, Ebene“), oka (岡 , „Hügel“), oka, kyū (丘 , „Hügel“), saka, han, ban (坂 , auch阪 , „Abhang, Hang, Steigung, Hügel“), saki, zaki (崎 , selten 嵜, „Kap“), saki, ki (碕, „Kap“) tōge, touge, tō, tou, dō, dou, tawa, tao (峠 , „Bergpass, Gebirgspass, Gipfel, Höhepunkt, Hochpunkt“), sawa,-zawa (沢 , auch澤 , „Sumpf, Bach“), numa (沼 , „Morast, Sumpf, seichter Teich“), yama, san, zan (山 , „Berg“), take, gaku (岳 , auch嶽 , „hochragender Berg, Gipfel, Bergspitze“), mine (峰 , auch峯 ,嶺 , „Gipfel, Bergspitze, Bergkamm“), hama (浜 ,濱 , „Strand“), shima, jima, tō, tou, dō, dou (島 , auch嶋 ,嶌 , „Insel“), tani, dani, ya (谷 , „Tal“), kyō, kyou, kai, hazama (峡 , „Schlucht, enges Tal“), tsuka (塚 , auch 冢, „Erdhügel“), hora, bora, ho, dō, dou (洞 , „Höhle, Grotte, Aushöhlung, Loch“), ana, ketsu (穴 , „Höhle, Grube, Erdlloch“), ishi (石 , „Stein“), iwa (岩 , „Felsen“), suna, sa, isago, isako (沙 , auch砂 , „Sand“), mizu, mi, sui (水 , „Wasser“), tsuchi, do, to (土 , „Erdreich, Erde, Grund, Boden“), ame, ama, ten (天 , „Himmel, Firmament, himmlische Welt“), chi, ji (地 , „Erdboden, Boden, Erde, Land, Grund, irdische Welt“), ba (場 , „Stätte, Örtlichkeit, Ort, Stelle“), tokoro, dokoro, sho (所 , selten処 „Örtlichkeit, Ort, Platz, Stätte, Stelle“) - Pflanzen und Lebensmittel: ki, gi (
木 , „Baum“), ki, gi, ju (樹 , „Baum“), hayashi, bayashi (林 , „Wäldchen“), mori (森 , „Wald“), shiba (芝 , „Rasen, Wiese, Grasfläche, Zunderpilz“), shiba (柴 , „Reisig, Brennholz“), wara, kō, kou (藁 , „Stroh“), ha, ba (葉 , „Blatt“), eda, e (枝 , „Ast, Zweig“), kon, ne (根 , „Wurzel, Ursprung, Grund“), hana, ka (花 , „Blume, Blüte“), kusa (草 , „Graspflanze, Gras, Kraut“), mame, zu, tō (豆 , „Bohne, Erbse, Bohnenpflanze“), kusamura, sō, sou (叢 , „Busch, Gebüsch, Dickicht, dichtes Grasfeld“), yabu, sō, sou (薮 ,藪 , „Gebüsch, Dickicht“), maki (槙 ,槇 , „Steineibe“), matsu (松 , „Kiefer“), sugi (杉 , „Zeder“), kiri, tō, dō (桐 , „Blauglockenbaum“), take (竹 , „Bambus“), kaba, kanba, ka (樺 , „Birke“), kaji (梶 , „Papiermaulbeerbaum, Baumwipfel“), shino, sasa, sa (筱, auch篠 ,笹 , „kleine Bambusart, Zwergbambus, Bambusgras“), kuwa (桑 , „Maulbeerbaum“), hiiragi, kuki, shū, shuu (柊 , „Stechpalme“), kuri, ritsu (栗 , „Kastanie, Japanische Kastanie“), kusu, nan, kusunoki (楠 , „Kampferbaum“), tsubaki, chin (椿 , „Japanische Kamelie“), yuzu, yū, yuu (柚 , „Yuzu, japanische Zitrone“), hishi, bishi (菱 , „Wassernuss“), fuji, tō, tou, dō, dou (藤 , „Japanische Wisteria, Japanischer Blauregen“), enoki, ka (榎 , „chinesischer Zürgelbaum, Celtis sinensis“), Yuzuriha (楪 , „Scheinlorbeer der Art Daphniphyllum macropodum“), boku, hō, hou (朴 , „Honoki-Magnolie“), sakaki (榊 , „Sperrstrauch“), kiku (菊 , „Chrysantheme“), hagi (萩 , „Buschklee“), akane (茜 , „Indischer Krapp“), shi, murasaki (紫 , „Steinhirse“), ume (梅 , „Ume, Japanische Aprikose, Japanische Pflaume, Pflaume“), asa, ma (麻 , „Hanf“), kaki (柿 , „Kaki“), katsura (桂 , „Zimt“), kō (香 , „Weihrauch“), sakura, zakura (桜 , auch櫻 , „Kirsche“), tachibana, kitsu (橘 , „wilde Mandarine“), nashi (梨 , „Nashi-Birne“), momo, tō, tou (桃 , „Pfirsich“), cha, chiya, sa, ta (茶 , „Tee“), ine, ina (稲 , „Reispflanze“), yone (米 , „Reis“), ii, han (飯 , „gekochter Reis, Mahlzeit“), abura, yū (油 , „Öl, Fett“) - Tiere: tori (
鳥 , „Vogel“), karasu, u, , (烏 , „Krähe, Rabe“), taka (鷹 , „Falke, Habicht“), tsubame, en (燕 , „Schwalbe“), tsuru, kaku (鶴 , „Kranich“), shika, ka, ga (鹿 , „Hirsch, Reh, Rotwild“), uma, ba, ma (馬 , „Pferd“), Ino-, I-, Izaki, Inosaki, Inozaki, Inoshishi, shishi-, cho- (猪 , „Wildschwein, Wildsau“), ushi, go (牛 , „Rind, Rindvieh“), inu (犬 , „Hund“), neko, ko, byō, byou (猫 , „Katze“), nezumi, so (鼠 , „Maus, Ratte“), kitsune, ko (狐 , „Fuchs“), usagi, to (兎 , „Hase, Kaninchen“), kuma (熊 , „Bär“), tora (虎 , „Tiger“), ryū, ryō (竜 , auch龍 , „Drache, Lindwurm“), kame, ki (亀 , auch龜 , „Schildkröte“), hebi, ja (蛇 , „Schlange“), mushi, chū (虫 , „Wurm, Ungeziefer, Insekt“), chō, chou (蝶 , „Schmetterling“) - Farben: aka (
赤 , auch紅 , „rot“), beni, kō, kou, kure, momi (紅 , „Scharlachrot“), shi, murasaki (紫 , „violett, purpur“), ao (青 , „blau, grün, blaugrün, jung, unreif“), ao, sō, sou (蒼 , „blau, grau, alt, bleich“), ao, heki (碧 , „blau, türkis, blaugrün, grünblau“), midori (緑 , „grün“), kuro (黒 , seltener玄 , „schwarz“), haku, ira, shira, shiro (白 , „weiß“), shiki, iro (色 , „Farbton, Farbe“) - Zahlen, Reihenfolge: i, ichi, itsu, hi, hito, hitotsu (
一 , „eins“), ni, futa (二 , „zwei“), mi, mitsu (三 , „drei“), yo, yotsu, shi (四 , „vier“), go, itsu (五 , „fünf“), nana, na, Shichi (七 , „sieben“), hachi, ha, ya, yatsu (八 , „acht“), ku, kyū, kyuu (九 , „neun“), jū, tsu, to (十 , „zehn“), hyaku, momo (百 , seltener 佰, 陌, „hundert“), chi, sen (千 , seltener 仟, 阡, „tausend“), ban, man (万 , auch萬 , „zehntausend, myriade“), tsugi, tsu, ji (次 , „nächst, folgend, kommend, zweit“), han, naka (半 , „halb, Hälfte, ungerade Zahl“) - Jahreszeiten: haru, kasu, shun (
春 , „Frühling“), natsu, ka (夏 , „Sommer“), aki, shū, shou (秋 , „Herbst“), fuyu, tō, tou (冬 , „Winter“) - Wetter, Wetterphänomene: ame, ama, u (
雨 , „Regen“), kaze, kaza, fū (風 , „Wind“), arashi, ran (嵐 , „Sturmwind, Sturm, Unwetter“), yuki, setsu (雪 , „Schnee“), kumo, un (雲 , „Wolke“), niji, kō, kou, gō, gou (虹 , „Regenbogen“), tsuyu, rō, rou (露 , „Tau“), rai, ikazuchi (雷 , „Donner“) - Musik, Ton, Musikinstrumente: gaku (
楽 , „Musik“), naru (鳴 , „Klang, Laut, Ton, ertönen, läuten“), koto, kin (琴 , „Koto, japanischer Wölbbrettzither, zitherartiges Musikinstrument“) - Religion, Spiritiuelles: kami, gami, kan, shin, jin (
神 , „Gottheit, göttliches Wesen, Gott“), sen- (仙 , „daoistischer Heiliger, Einsiedler, weltabgewandter Meister“), hotoke, butsu (仏 , „Buddha“), oni, ki (鬼 , „Geist, Dämon, Teufel, lästige Person“), bo, bou (坊 , „Bonze, buddhistischer Priester, buddhistischer Mönch“), sai, monoi (斎 , auch齋 , „Fasten, Abstinenz, religiöse Reinigung, religiöse Speise“), hafuri (祝 , „Shintō-Geistlicher, Shintō-Priester“) - Körperanatomie: me, moku (
目 , „Auge“), kuchi, guchi (口 , „Mund, Maul, Öffnung, Loch“), hana (鼻 , „Nase, Rüssel“), te (手 , „Hand“), ashi (足 , „Bein, Fuß, untere Extremität“), koshi, yō (腰 , „Taille, Hüfte, Lendenbereich“), waki (脇 , „Achsel, Achselhöhle“), kashira, tō, tou, zu (頭 , „Kopf, Haupt, Oberhaupt, Spitze“), shiri (尻 , „Hintern, Gesäß, Hinterteil, Ende, Boden, Sockel, Unterteil“), o, bi (尾 , „Schwanz“), ke, mō, mou (毛 , „Körperhaar“), hane, ha, ba, wa, u (羽 , „Feder“), tsume (爪 , „Klaue, Kralle, Huf“) - Bauwesen, Architektur: hashi, bashi (
橋 , „Brücke“), michi, tō, dō (道 , „Weg, Straße“), michi, tōri, tō, dō (通 , „Weg, Straße“), machi, ji, ro, rou (路 , „Weg“), kai (街 , „Straße“), tsuji (辻 , „Straßenkreuzung, Wegeskreutung, Kreuzung, Kreuweg, Strßenenecke, Straßenrand, Straße“), machi, chō, chou (町 , auch街 , „Stadt, Kleinstadt, Stadtviertel, Viertel“), shiro, jō, jou, ki, gi (城 , „Burg“), hori (堀 , „Graben, Kanal, Wassergraben, Burggraben“), Kizahashi, shina-, hashi-, Kai- (階 , „Treppe, Stufe, Leiter, Etage, Stockwerk, Geschoss“), seki, kan (関 , auch關 , „Grenzschranke, Barriere, Tor“), saka, han, ban (阪 , „Damm“), tsutsumi, tei, sage, sada (堤 , „Damm, Deich“), niwa, tei (庭 , „Garten, Hof, Innenhof“), sono, zono (園 , selten薗 , „Garten“), miya (宮 , „Palast“), in (院 , „Palast“), tera, ji (寺 , „buddhistischer Tempel“), tō, tou (塔 , „Pagode, Turm“), bo, bou (坊 , „Priesterwohnung, Mönchswohnung“), taku, take (宅 , „Heim, Zuhause, Wohnung, Haus“), sha (舎 , „Gebäude, Unterkunft, Quartier, Herberge“), dō, dou (堂 , „Halle“), tate, tachi, kan (館 , „Herrenhaus, Gutshaus, Villa, großes Gebäude, Halle“), kura, sō (倉 , „Speicher, Lagerhaus, Lager“), u (宇, „Traufe, Dach“), ya, oku (屋 , „Haus, Dach“), shitsu, jitsu, muro, moro (室 , „Zimmer“), ma (間 , „Raum, Zimmer“), bō, bou (房 , „Kammer, Raum, Zimmer, Zelle“), sai (斎 , auch齋 , „Stube, Klause, Studierzimmer“), dai, tai, utena (台 , „Sockel, Podest, Plattform, Ständer, Gestell“), mon, kado (門 , „Tür, Tor, Eingang“), to (戸 , „Tür, Haushalt“), kabe, heki (壁 , „Wand, Mauer, Mauerwerk“), kaki, gaki (垣 , „Zaun, Umzäunung, Gatter, Geländer, Hecke“), ita, saka, ban, han (板 , „Brett“), tatami, jō, jou (畳 , „Tatami, Reisstrohmatte“), suzu (鈴 , „Glocke, Klingel“), su (巣 , „Nest, Horst, Tierbau, Brutstätte, Unterschlupf“), ana, ketsu (穴 , „Tierbau, Gruft, Grab“) - See, Schifffahrt: umi, kai, mi (
海 , „Meer“), oki (沖 , „offenes Meer“), nami, mi, ha, ba (波 , selten浪 , „Welle“), tsu (津 , „Hafen, Fährenanlegestelle“), se (瀬 , „Stromschnelle“), ushio, shio, chō (潮 , „Gezeiten, Ebbe und Flut, morgendliche Gezeiten, Gezeitenströmung, Meeresströmung, Meerwasser, Salzwasser“), seki, shio (汐 , „Ebbe, abendliche Gezeiten“), fune (舟 , auch船 , „Boot, Schiff“), ho, han (帆 , „Segel“), kaji (梶 , „Riemen, Ruder, Paddel“) - Metalle, Mineralien: kana, kane, kin (
金 , „Gold, Geld, Metall“), gin (銀 , „Silber, Geld“), tetsu (鉄 , „Eisen“), akagane, dō, dou (銅 , „Kupfer“), shio, en (塩 , „Salz“), tama, gyoku (玉 , „Ball, Kugel, Edelstein, Juwel, Jade“) - Kampfkunst, Waffen, Werkzeug, Jagd, Landwirtschaft: ya (
矢 , „Pfeil“), yumi, kyū (弓 , „Bogen“), katana, tō (刀 , „Messer, Klinge, Schwert“), ha, to (刃 , „Klinge, Schneide“), kama (鎌 , „Sichel“), tsuchi (槌 , „Hammer, Schlegel“), kugi, tei (釘 , „Nagel“), ono (斧 , „Axt, Beil“), gara, kara, tsuka, e (柄 , „Griff, Handgriff, Stil, Heft“), take, takesaki, takezaki, bu, mu (武 , „Kampfkunst, militärische Angelegenheit“), kari (狩 , „Jagd“), wa, rin (輪 , „Rad, Ring, Kreis“), ōgi, ougi, oogi, sen (扇 , „Fächer“), nō, nou (農 , „Landwirtschaft, Ackerbau“), mi, ki (箕 , „Worfel, Wurfschaufel, Kornschwinge, Getreideschwinge“), cha (楪 , „lackierter Teller, lackierte flache Schale“), kame, hei, bin (瓶 , „Krug, Vase, Flakon, Topf, Kanne, Einmachglas, Flasche“) - Astronomie: hoshi (
星 , „Stern, Gestirn“), hi (日 seltener陽 , „Sonne“), tsuki, zuki, getsu (月 , „Mond, Monat“) - Verwaltung, Ordnung, Maßeinheit: omi, shin, (
臣 , „Hofminister, Vasal, Gefolgsmann, Minister, Untertan“), tsukasa, shi, ji (司 , „Behörde, Amt, Staatdiener, Amtsträger, Offizielle“), be, he, bu (部 , „Abteilung, Gruppeneinheit, Teilabschnitt“), kumi, gumi (組 , „Gruppe, Klasse, Partei, Garnitur“), ri (里 , „Nachbarschaft, historische Längeneinheit Ri“), chō, chou (町 , „historische Längeneinheit Cho, historische Flächeneinheit Cho“), ken (間 , „historische Längeneinheit Ken“), tsubo (坪 , „historische Flächeneinheit Tsubo“), kyō kyou, kei, miyako (京 , „Hauptstadt“), miyako, tsu, to (都 , „Hauptstadt, Großstadt, Metropole“), kuni, koku (国 , auch國 , „Land, Reich, Provinz, Staat“), fu (府 , „Stadtpräfektur, Präfektur“), za (座 , „Sitz, Platz, Sockel, Podest“), shō, shou, sō, sou (荘 , auch庄 , „Lehen, feudaler Landsitz, Landgut, Landhaus, Villa“), kyo, ko, i (居 , „Wohnsitz, Wohnstätte, Bleibe, “), fumi, bun, mon (文 , „Schriftstück, Text, Schrift, Muster“), jō, jou (条 , auch條 , „Streifen, Abschnitt, Artikel, Klausel, Paragraph“) - Textilien: hata, ki (
旗 , „Fahne, Flagge“), hata (幡 , „Banner, Wimpel, Flagge“), fuku (服 , „Kleidung, Kleid“) - Geometrische Formen und Eigenschaften: ō, oo, oh, dai (
大 , „groß“), ko, o (小 , „klein“), naga (長 , „lang“), miji, tan (短 , „kurz“), (広 , „weit, breit, groß“), kata, gata, gyō, gyou, ka (形 , „Form, Aussehen, Muster, feste Abfolge“), nari (形 , „Figur, Gestalt, Äußeres, äußere Erscheinung, Verkleidung“), hishi, bishi (菱 , „Raute, Rombus“), maru (丸 , „Kreis, Ringform, Zirkel, Kugelform, vollständig“), en (円 , „Kreis“), ana, ku, kō, kou (孔 , „Loch, Öffnung, kleiner Spalt, Ritze“), ana, ketsu (穴 , „Loch, Öffnung“) - Tätigkeit: shū, shuu, shuku (
祝 , „gratulieren, feiern“), nao (直 , „wieder in Ordnung kommen, wiederhergestellt werden, repariert werden, gesunden“), tamotsu, ho (保 , „bewahren, garantieren, aufrechterhalten“), e, ei (衛 , „schützen, verteidigen“), mori, mamoru, shu (守 , „beschützen, verteidigen, bewahren, einhalten“), kachi, katsu (勝 , „siegen, gewinnen, triumphieren“), masaru, suguru (勝 , „überragen“), a (和 , „mischend zubereiten, anrühren, anmachen“), saka, sei, shō, shou, jō, jou (盛 , „gedeihen, blühen, florieren“), mori (盛 , „füllen, auffüllen, servieren, verabreichen, markieren“), saku, saki (咲 , „erblühen, aufblühen, blühen“), shutsu, de (出 , „erscheinen, herauskommen, hinausgehen“), mi (見 , „sehen, betrachten“), some, shi, sen (染 , „färben“), ue, shoku (植 , „einpflanzen, anpflanzen, pflanzen“), ari, aru, u, yū, yuu (有 , „existieren, vorhanden sein“), ori, setsu (折 , „brechen, abrechen, unterbrechen, falten, biegen, knicken, sich fügen, nachgeben“), tome, ru (留 , „halten, festhalten, bleiben, aufhalten, anhalten, stoppen“), matsu, machi, ma, tai (待 , „warten, erwarten, sich verlassen auf“), fuku (服 , „gehorchen, sich unterordnen, sich unterwerfen. Medikament einnehmen“), hi, to, tobu (飛 , „fliegen, eilen“), wata, to (渡 , „überqueren, transferieren, übergeben“), kiri, ki (切 , „schneiden“), hari, hara, chō, chou (張 , „aufspannen, anspannen, spannen, ausbreiten, auslegen“) - Sonstige: ta, da (
多 , „viel“), shō, shou (少 , „wenig“), naga (永 , „lange Zeit“), hiro, biro, kō, kan (間 , „Entfernung, Abstand“), ma, ai (間 , „Zwischenraum, Zeitraum“), ma (真 ,眞 , „wahr“), o (雄 , „kühn, heroisch, männlich“), sa (佐 , „Hilfe“), naka, chū, chuu (仲 , „Beziehung“), gen, hiko (彦, „Junge, hübscher Knabe“), ka (家 , „Fachmann, Experte, Kenner“), ya (家 , „Laden, Geschäft“), tsū (通 , „Kennerschaft, Kenner, Connaisseur, Experte“), kiyo (清 , „rein“), ka, kaori (香 , „Wohlgeruch, Duft“), ara, nii, niu, nishi, nitsu, nyuu, shin (新 , „neu“), ko, furu (古 , „alt“), waka, wa (若 , „jung, unreif“), gen (玄 , „unergründlich, mysteriös, geheimnisvoll“), oto, on (音 , „Ton, Laut, Geräusch“), akuta, ke (芥 , „Staub, Abfall“), kage, ei (影 , „Schatten, Silhouette, Umriss, Abbild, Reflexion“), kage (陰 , auch蔭 , seltener翳 , „Schatten, vom Licht verdeckte Stelle, Rückseite“), o, oo (陰 , auch蔭 , „erhaltene Gunst, Bemühung, Hilfe“), in, on (陰 , „Heimlichkeit, Dunkelheit, Passivität, Weiblichkeit, Yin-Prinzip“), hikari, mitsu, kō (光 , „Licht, Lichtstrahl, Lichtreflexion, Leuchten, Funkeln, Glanz, Schimmer, Ehre, Ruhm“), yō, you (陽 , „Aktivität, Männlichkeit, Yang-Prinzip“), nichi, ni (日 , „Tag, Datum“), ya, yo (夜 , „Nacht“), asa, chou, chō (朝 , „Morgen, Morgendämmerung, Dynastie“), gen (元 , „Haupt, Oberhaupt, Kopf, Ursprung, Beginn, Anfang“), hon, moto (本 , auch元 , „Ursprung, Basis, Grundlage“), ken, gen, gon, kon (権 , „Autorität, Befugnis, Recht, Macht“), fusa (総 , auch房 , „Büschel, Traube, Quaste“), ka, ga, hō, hou, yoshi (賀 , „Glückwunsch, Gratulation“), yoshi, kichi (吉 , „glückliche Verheißung; Glück“), ki (喜 , „Freude, Vergnügen, Glück“), kō, yuki, sachi (幸 , „Glück“), raku (楽 , „Freude“), iwai (祝 , „Gratulation, Glückwunsch, Fest, Feier, Geschenk“), su, ju, kotobuki (寿 , auch壽 , „Langlebigkeit, Alter, Glückwunsch“), wa (和 , „Harmonie, Eintracht, Frieden, japanisch“), an, a (安 , „Frieden, Ruhe“), yasu (安 , „Erleichterung“), zeni, sen (銭 , „Geld“), masu, mashi, zō, zou, so (増 , „Zunahme, Zuwachs, Zuschlag, Vermehrung“), toyo (豊 , auch豐 , „reich, reichlich, fruchtbar, ausgezeichnet“), yutaka, yuta, bu, bou, hō, hou (豊 , auch豐 , selten富 , „üppig, reichlich, ergiebig, fruchtbar, wohlhabend, vermögend“), tomi, to, fu (富 , „Reichtum, Wohlstand, Vermögen, Überfluss“), shio (潮 , „Gelegenheit, günstiger Augenblick“), ken (見 , „Sichtwrise, Ansicht, Meinung, Standpunkt“), kiri, ri (切 , „Ende, Grenze“), i (伊 , „jenes“)
Auf Hokkaidō und Okinawa sind regionale Familiennamen gebräuchlich, die von den üblichen hochjapanischen abweichen. Auch die Nachkommen von Künstler- oder Samuraifamilien haben oft unübliche „ältere“ Nachnamen.
Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Staatliche Organisation im 7. bis 9. Jahrhundert: Ritsuryo
- Japanische Anrede
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Zu uji und kabane:
- Richard Miller: Ancient Japanese Nobility. Berkeley 1974 (Uni Calif. Press, englisch)
- Takehiko Abe: Uji kabane. Tōkyō 1960 (Shibundō), 170 S. (japanisch)
- Albert J. Koop, Hogitarō Inada: Japanese Names and How to Read Them. The Eastern Press, London 1923 (englisch, archive.org).
- Florian Coulmas: Die Kultur Japans. Tradition und Moderne. 2. Auflage. C.H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-58776-4, 1. Übergangsriten, S. 35–51.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Japanische Vornamen (Memento vom 5. März 2020 im Internet Archive) In: kunigunde.ch
- Sammlung japanischer Schriftstellernamen und Pseudonyme – ペン・ネーム
図鑑 (Memento vom 20. Juli 2012 im Internet Archive) In: toyama-cmt.ac.jp (japanisch) - Nobilität und Staat (auch: japanische Wappen)
- Wie japanische Namen lesen (englisch)
Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Sofern der Mann nicht in die Familie der Frau aufgenommen wird. Dies geschieht durchaus häufig durch Adoption, vor allem um die Erbfolge zu sichern.
- ↑ Schriftsprachlich auch Imina (
諱 )
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Why Japanese names have flipped. They will now be written in English in the same order as in Japanese. In: economist.com. The Economist, 2. Januar 2020, archiviert vom am 21. Januar 2022; abgerufen am 28. Dezember 2022 (archivierter Originalsartikel ohne Bezahlschranke (Paywall) bzw. E-Mail-Registrierung).
- ↑ a b Florian Coulmas: Die Kultur Japans. Tradition und Moderne. S. 36.
- ↑ Florian Coulmas: Die Kultur Japans. Tradition und Moderne. S. 47.
- ↑
夫婦 別姓 訴訟 を提起 – Einbringen der Klagen zur Führung verschiedener Familiennamensklagen bei Eheleuten. In: asahi-net.or.jp. Bessei –夫婦 別姓 訴訟 を支 える会 – Verein zur Unterstützung von Führung verschiedener Ehenamen von Paaren, 14. Februar 2011, abgerufen am 8. Dezember 2022 (japanisch). - ↑
別姓 訴訟 を支 える会 公式 サイト – Offizielle Website der Bessei-Initiative. In: bessei.net. Bessei –夫婦 別姓 訴訟 を支 える会 – Verein zur Unterstützung von Führung verschiedener Ehenamen von Paaren, 2022, abgerufen am 28. Dezember 2022 (japanisch). - ↑ Florian Coulmas: Die Kultur Japans. Tradition und Moderne. S. 50.
- ↑ Namiko Abe: Trends in Japanese Baby Names. In: thoughtco.com. 4. November 2019, abgerufen am 28. Dezember 2022 (englisch).
- ↑ Namiko Abe: 100 Japanese Baby Names. In: verywellfamily.com. 2. November 2022, abgerufen am 28. Dezember 2022 (englisch).