Karl Kurt Klein

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Karl Kurt Klein (* 6. Mai 1897 in Weißkirch, Siebenbürgen, Österreich-Ungarn; † 10. Januar 1971 in Innsbruck, Österreich) war ein österreichischer Journalist, Theologe, Germanist und Historiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karl K. Klein gehörte der Volksgruppe der Siebenbürger Sachsen an. Er kam am 6. Mai 1897 als zweitältestes von vier Kindern des evangelischen Pfarrers Friedrich Michael Klein (1851–1913) im siebenbürgischen Weißkirch zur Welt. Seine Mutter, Hermine Klein geborene Csallner (1872–1961), entstammte ebenfalls einer Pfarrersfamilie. Zu seinen Brüdern zählte der Journalist Fritz Klein. Er besuchte das Brukenthal-Lyzeum in Hermannstadt. Nach dem Studium der Theologie und Sprachwissenschaften in Debrecen, Marburg an der Lahn und Klausenburg arbeitete er zunächst als Lehrer und Journalist in Hermannstadt. 1923 trat er eine Stelle als evangelischer Pfarrer in Iași (deutsch: Jassy) an, 1932 wurde er Professor der dortigen Universität und Direktor der Universitätsbibliothek. 1939 erhielt der den Lehrstuhl für deutsche Sprache und Literatur der Universität Klausenburg. Nachdem er im Zweiten Weltkrieg (1944) Siebenbürgen hatte verlassen müssen, erhielt er 1946 an der Universität Innsbruck einen Lehrauftrag. Am gleichen Ort wurde er 1956 zum ordentlichen Professor für Germanistik ernannt. In dieser Funktion war er bis zu seinem Ruhestand im Jahr 1963 tätig. Er war Vorstand des Innsbrucker Instituts für deutsche Philologie und Ehrenaldermann der akademischen Gilde Greif.

Klein war ein ungewöhnlich vielseitiger Wissenschaftler, der neben literaturgeschichtlichen Arbeiten viele altgermanistische, sprachgeschichtliche und dialektologische Abhandlungen hinterlassen hat. Er hat wesentliche Beiträge zur Geschichte der deutschen Minderheit in Rumänien geliefert. Dabei beschäftigte er sich insbesondere mit der siebenbürgisch-sächsischen Siedlungsgeschichte und Sprachforschung. 1935 legte er eine Grammatik der deutschen Sprache vor. Bahnbrechend und völlig neue Erkenntnisse erbringend waren seine Arbeiten über Oswald von Wolkenstein und Arbeo von Freising, den Verfasser des ältesten deutschen Buchs.

Sein Enkel ist der Wissenschaftsautor Stefan Klein.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Beiträge zur Geschichte des Protestantismus in der Moldau. Bukarest 1924
  • Adolf Meschendörfers Drama... Hermannstadt 1924
  • Die deutsche Dichtung Siebenbürgens im Ausgange des 19. und 20. Jahrhunderts. Verlag Gustav Fischer, Jena 1925
  • Beziehungen Martin Opitzens zum Rumänentum. 1927
  • Rumänisch-Deutsche Literatur-Beziehungen. Heidelberg 1929
  • Splitter zur Geschichte der Herkunftsforschung.... Iași 1931
  • Un germanist român – profesorul Traian Bratu. In: Revista germaniștilor români, VI, 1937, Nr. 2
  • Limba germană pentru clasa a V-a secundară și Limba germană pentru clasa a VI-a secundară (în colaborare cu profesorul Traian Bratu), Cartea Românească, Bukarest 1935
  • Siebenbürgisch-Deutscher Sprachatlas, Marburg 1961
  • Transsylvanica, München 1963
  • Das Freundschaftsgleichnis im Parzivalprolog. In: Innsbrucker Beiträge zur Kulturwissenschaft, I: Amman-Festgabe I. Teil. Selbstverlag des sprachwissenschaftlichen Seminars der Universität Innsbruck, Innsbruck 1953, S. 75–94. Auch in: Heinz Rupp (Hrsg.): Wolfram von Eschenbach (= Wege der Forschung. Band 57). Darmstadt 1966, S. 173–206.
  • Die Lieder Oswalds von Wolkenstein. Hrsg. von Karl Kurt Klein und Notburga Wolf. 3. neubearbeitete und erweiterte Auflage Tübingen 1987, ISBN 3-484-20155-X

Biografisches und Sekundärliteratur

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]