Das Fratzenbuch von Anne Krank

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Das Fratzenbuch von Anne Krank ist das Elaborat einer pubertierenden Göre, die von ihren Eltern wegen groben Unfugs zu jahrelangem Hausarrest verurteilt wurde. Das geschah im Amsterdam der 1940er Jahre. Glücklicherweise durfte sie einen w-lan-tauglichen Laptop, zu ihrem 12. Geburtstag von Omi aus Basel geschenkt, mit in den Arrest mitnehmen, von wo aus sie die Welt trotz Hausarrest mit ihren Phantasien belästigen wollte. Doch nichts geschah ohne die Zustimmung ihres Vaters, der ja vorsorglich ein supi Passwort scharfgeschaltet hatte. Doch irgendwann knackte ein Depp das Passwort und durch falschen Klick sharte er das komplette Fratzenbuch der Anne Krank an seine über 10.000 friends, die es ebenfalls sharten. Seitdem war es in kürzester Zeit weltweit verbreitet und dient seitdem der antifaschistischen Unterweisung an deutschen Grund-, Sonder- und Hauptschulen. Mittlerweile sind selbst Gesamt-, Realschulen, Gymnasien und Luxusinternate nicht mehr davon verschont. Seit 1985 werden Kapitel und Zoten unter dem Sendenamen Lindenstraße allsonntäglich propagandistisch ausgeweidet.

Sie war jedoch nicht allein, gab es doch in Amsterdam damals ein Haus, die Kommune 263, eine Art Bundeswehr-Kinderheim, in der Prinsengracht, wo man unliebsame Familienmitglieder kostenlos abgeben konnte. Diese Leuts bildeten sowas wie eine Hausgemeinschaft, nennnen wir es einmal WG.

Die Hauptpersonen, alles Mitbewohner, die da in Annes Fratzenbuch gedizzt wurden waren:

  • Pimmel de Vader
  • Mööepp Gies
  • Henker de Gies
  • Dooef van Dussel
  • Markotz Krank, die Schwester
  • Mouschi de Moes, eine Katze
  • Moortje de Nigger, ein Kater
  • ein Kastanienbaum vor ihrem Fenster, der ihr bester Freund wurde (mein Freund der Baum)


 
 

12. April 1942
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Liebe Kitty,

heute ist Ostern und da habe ich gedacht, obwohl uns Juden Ostern am Allerwertesten vorbeigeht, verstecke ich Eier. Da habe ich den Kater, an dem ja bekanntermassen Eier dranhängen, in einen Wäschekorb gestopft und dann die Katze, die gerade rollig war, losflitzen lassen. Meine Fresse, war das ein Eiersuchen, was für ein Gemaunze. Frau van Daan meinte doch tatsächlich, die Gestapo sei im Haus und hat vor Schreck neben den Eimer gekackt, Bäääh, die alte (Juden-)Sau!


♥♥ Bis alsdann, Liebchen ♥♥


Später sieht man deutlich, wieviel reifer der junge Backfisch wird, weg vom präpubertären Pipifax, immer frivoler und distanzloser werden die Schilderungen des Alltags in der Prinsengracht. Hier ein Eintrag vom Mai 1943:

 
 

22. Mai 1943
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Liebe Kitty,

Markotz ist schon viel reifer als ich, ich hoffe, sie ist lesbisch und nicht ich. Sie wäre eine ernstzunehmende Konkurrenz um Peter van Daan. Zickenkrieg unter Schwestern, der Haussegen hinge wohl sehr schief. Ich weiss, dass Peter sich immer im Küchenschrank einschliesst und masturbiert. Ich hoffe wegen mir und nicht wegen Markotz. Er denkt, niemand weiss es, doch können die Stapel von Geschirr, die er hie und da über das ganze Haus verteilt, wenn er den Platz selber braucht, ungesehen bleiben? Man wundert sich und geht der Ursache auf den Grund. Schon bald war Peters Geheimnis keines mehr.

♥♥ H.d.g.d.l. ♥♥


Aber auch die Mitbewohner machen einem das Leben schwer, sind sie doch alle nicht ohne Grund abgegeben worden. Es ist also eine recht turbulentes Völkchen, was das Schicksal zusammengewürfelt hat.

 
 

18. Oktober 1943
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Liebe Kitty,

Frau van Daan hat heute beim Frühstücken ganz schlimm deutsch gesprochen, das tut sie immer nach einer durchzechten Nacht. Ist ihr Niederländisch schon eine Katastrophe, so ist es ihr imitierter vornehmer hannoveraner Slang erst recht. Madam weist mich zurecht: "Es heisst nicht "gäne" sondern "gechne" wobei ich es am liebsten mag, wenns bairisch "gean gsprocha wead"". Madam kommt sich nach ihrem Melissengeis-Missbrauch immer so billig vor - und möchte das durch etepetete-Sein kompensieren.

♥♥ Busserl´n auf Deine Wange ♥♥