Denkkamel

aus Kamelopedia, der wüsten Enzyklopädie
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Denkamel für den berühmtesten Sohn der Stadt Dutz (Tunesien), Kameltreiber Ben El-Halali, den Erfinder des Dutzend - er wollte die längste Karawane von Allen, fand aber nur zwölf Kamele in der Stadt vor. Er ließ in allen Nachbarstädten ankündigen. er käme mit einem Dutzend Kamelen. Wenn er verdutzt gefragt wurde, was den ein Dutzend sei, sagte er: "Sowas wie Tausend, also ganz ganz viele!"

Ein Denkkamel (Mehrzahl: Denkkameler ) ist eine Plastik, die von einem plastischen Chirurgen in die Landschaft gesetzt wird zum Gedenken an dieses oder jenes Opfer ärztlicher Kunstfehler. Meist werden Denkkameler gesetzt für Genies wider Willen. Der zugrundeliegende ärztliche Kunstfehler liegt dann meist bei Psychiatern, welche die besonderen Neigungen der denkkamels-geehrten Person weder erkannten noch wegtherapierten. Schließlich ist die Herstellung der Arbeitsfähigkeit höchstes Ziel der öffentlichrechtlichen Medizin. Für Kamele reicht es völlig, wenn sie in der Karawane nicht ständig aus der Reihe tanzen. Gelingt es aber einem Kamel, unentdeckt sein Genie zu entwickeln, schafft es wiederum Dinge, die von den karawanennormierten Otto-Normal-Kamelen entweder bewundert oder ignoriert werden. Die zu Bewunderung neigenden Kamele sind in der Minderheit, aber durch das Setzen von Denkkamelern machen sie sich bemerkbar. Dieses Verhalten nennt man auch Kultur. Kamele lernten es von den Kulturbeuteltieren.

Die Sitte der Denkkamelssetzung hat sich mittlerweile auf andere Opfer ausgeweitet, v.a. auf Opfer von Krieg und Mord. Dabei wird selten auf kinderfreundliche Denkkamelsgestaltung geachtet. Z.B. gab es Gedenktafeln noch nie aus Schokolade. Neu sind die Stolper-Höcker in der Wüstenpiste. Im australischen Outback wird jedem Opfer des dortigen Kamelozids dadurch ein Denkkamel gesetzt, das der Aussie zu spüren bekommt, wenn er die so entstandene Buckelpiste heutzutage mit dem Auto statt mit dem Kamel benutzt.

Last not least gibt es eine Menge Leute, welche sich selber Denkkameler setzen lassen. Dieses sind zu allermeist Politiker. Pharaonen etwa lassen sich Pyramiden als Grabdenkkamel in Form eines stilisierten Riesenstolperhöckers in den Sand zu setzen, so wie sie im Leben gewöhnlich auch allerhand in den Sand zu setzen pflegen. Mit Angedenken an Genies hat das allerdings nichts mehr zu tun. Eher mit dem Kult um sogenannte Führer und andere falsche Götter.

Kultur im obengenannten Sinne bedeutet deshalb auch, dass die Bewunderung für echte Genies diesen zumindest offiziell erst posthum zusteht. Damit wird ausgeschlossen, dass sie mit den zu Lebzeiten vereehrten (Ver)Führern verwechselt werden.