Diskussion:Fürsorgerischer Lebensentzug

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Version vom 9. April 2010, 17:58 Uhr von Kam-aeleon (Diskussion | Beiträge)

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Sorry, der ist mir zu nah an der Realität bzw. zu dicht am Originaltext. Über Zwangseinweisungen kann ich nicht lachen; ich denke aber, dass der zu retten ist, wenn er etwas subtiler geschrieben wird. ungott 19:38, 12. Sep. 2009 (NNZ)

Der Artikel soll nicht Lachen über Zwangseinweisungen bewirken, sondern ist vielmehr eine Satire auf den Euphemismus "Fürsorgerischer Freiheitsentzug". Er zielt selbstverständlich nicht auf die Menschen ab, die vom FFE betroffen sind, sondern auf die Selbstherrlichkeit der hinter dem FFE stehenden Mentalität. Realitätsnähe ist (leider) ein grundlegendes Merkmal der Satire, übrigens denke ich, dass der Artikel durch den Ersatz von Freiheits- mit Lebensentzug sehr viel Subtilität innehat ("kann eine spätere Therapie nachhaltig beeinträchtigt werden" etc.). Siehe auch.png Vergleiche mit:  Sozialverträgliches Frühableben, wo eine ähnliche Einstellung ähnlich realitätsnah satirisch behandelt wird. Dort geht es auch nicht darum, über alte Menschen zu lachen. -- Kam-aeleon 21:23, 26. Sep. 2009 (NNZ)
Jo. Danke der Belehrung; so euphemistisch der "Fürsorgerische Freiheitsentzug" rhetorisch auch daher kommen mag, vermag ich hierin dennoch keine (Real-)Satire zu erkennen. Der Umstand, dass einzelne Textbausteine unwesentlich moduliert wurden, ändert rein gar nichts daran, dass der Artikel über lange Strecken ein Plagiat des verlinkten FFE ist. Dass der Patient nunmehr nicht mehr in die Psychiatrie, sondern in einen Sarg verfrachtet wird, macht ihn überdies auch nicht subtiler und an die Qualitäten des sozialverträglichen Frühablebens reicht er bei Weitem nicht heran. Es braucht jetzt auch sicherlich keine Diskussion darüber, dass ich den Humorantrag selbstverständlich auch weiterhin unterstütze - er würde ja ohnehin wieder entfernt werden. Fazit: Der Artikel ist ebensowenig originell wie satirisch..naja...amüsieren wir uns halt zu Tode.. ungott 00:44, 27. Sep. 2009 (NNZ)
Also ich sehe in dem Artikel auch keine gegklückte Satire. Dass eine Sache ins Groteske gezogen wird (Lebens- statt Freiheitsentzug), macht es im Hinblick auf die immernoch gleichbenannten Betroffenen (Geisteskrankheit, Geistesschwäche, Suchterkrankungen und schwere Verwahrlosung) und die noch immer spürbar auf "Freiheitsentzug" gemünzten fachbegriffstrotzenden Passagen nicht interessanter. So etwas kann bei Artikeln funktionieren und der Aussage einen spürbar grotesken oder lächerlichen Anstrich geben, klappt aber nicht immer und ist hier meinem Empfinden nach hier nicht geglückt bzw. fehl am Platz. In meinem Kopf breiten sich zu viele schreckliche Dinge beim Wort "Lebensentzug" aus, die aktuell stattfinden oder einst stattgefunden haben, so dass ich höchstens Übelkeit verspüre als dass ich mich darüber amüsieren könnte. Lezteres ist selbstverständlich meine Privatsache, beeinflusst aber gewiss mein Statement. Vielleicht doch nicht Privatsache, denn der "Lebensentzug" kranker Menschen hat auch in Deutschland im Dritten Reich stattgefunden, genannt "Euthanasie". Der Umstand ist keine Satire, sondern Realität, der Artikel im Vergleich dazu eine Verharmlosung und keine Zuspitzung (die ich übrigens hier auch Fehl am Platz fände). Sicher war das nicht das Ziel des Artikels. Man selbst empfindet mehr noch als das Niedergeschriebene und deutet das in die eigenen Zeilen hinein, doch Andere sehen es immer noch mal mit einem Abstand, sehen es ganz neu. Für mich ist der Artikel beinah beleidigend in seiner Leichtferigkeit. --8-D 02:21, 27. Sep. 2009 (NNZ)

Dann würde ich den Damen empfehlen den Baustein wieder reinzusetzen (habe den im guten Glauben entfernt), damit es in Bearbeitung bleibt. Hernach müssen wir den Stinkefinger eben noch mehrfach drüberlaufen lassen. Das Thema selbst finde ich „böse“ genug, als dass es auch hier bei uns die passende Erwähnung finden sollte. Wie allerdings genau, da müssen wir dann wohl noch ein wenig patchworkeln. WiKa 03:25, 27. Sep. 2009 (NNZ)

@Wika: So, eine der Damen hat den Baustein jetzt wieder eingebaut; und vielleicht noch ein Hinweis für den Herrn: Nicht das Thema, sondern die Umsetzung ist hier für meine Begriffe skandalös - entsprechend moniert auch 8-D die Leichtfertigkeit, mit der dieser Artikel beinahe wortgetreu von der Wikipedia in die Kamelopedia translatiert wurde. So jedenfalls funktioniert Satire nicht. Herzlichst, ungott 12:04, 27. Sep. 2009 (NNZ)
Gegen "böse" bin ich im allgemeinen auch nicht. Der Faktor "böse" allein macht bloß noch keinen guten Artikel. Satire überzeichnet und zielt auf etwas ab. Beides ist hier noch nicht klar erkennbar. Das somit in der Luft hängende Schlagwort setzt losgelöst von einer klaren Führung das eigene Kopfkino in Gang und ruft Gehörtes, Gelesenes, Gesehenes und Erlebtes ab.
Noch heute verkümmern in Deutschland Menschen in Anstalten, sind chronischer Langeweile (Monotonie), schlechtem Essen (Mangelerkrankungen), mangelnder Bewegung und täglich einer Vielzahl verabreichter Medikamente ausgesetzt. Ihre Zähne verfaulen, sie altern rasant schnell. Sie werden nicht zwar nicht explizit umgebracht aber es wird mit ihnen so umgegangen, dass sie kein erfülltes und gesundes langes Leben haben können und ihre Lebensimpulse werden durch die Monotonie und die übertriebene Medikamentegaben dauerhaft gedrosselt und ihre Gesundheit geschwächt, auch eine Art "fürsorglicher Lebensentzug" (hierauf angewendet trifft die satirische Metapher den Nagel auf den Kopf). Die Leute sind eingesperrt und es interessiert Niemanden, was mit ihnen geschieht. Hinter verschlossenen Anstaltstüren werden viele geschlagen, angebrüllt und auch sexuell missbraucht (von Mitbewohnern und auch vom Pflegepersonal). Leute in solchen Anstalten haben ein Leben in Leid, stumpfen ab, sterben früh. Das Thema ist ein großes und birgt viele gruselige Abgründe. Sich dem satirisch zu nähern ist eine große Herausforderung, da reicht das Umändern einzelner Worte in den Gesetzesgrundlagen und deren abstrakten Beispielen wahrscheinlich nicht aus. Momentan bleibt der Artikel trotz schwarzhumoriger Grundidee dadurch einfach zu abstrakt, zu schwafelig, zu wischiwaschi, das Ziel wird nicht recht greifbar.
Wie soll aber auch jemand Außenstehendes begreifen, was da vor sich geht. Da ich solche Einrichtungen (Psychiatrie, Wohnheime) von innen kenne (zum Glück nicht als Patientin oder Bewohnerin), dachte ich erst, ich biete an, den Artikel mitzugestalten, aber das wäre mir momentan zu viel und außerdem will ich nicht einfach ins Handwerk pfuschen. Vielleicht geben meine Ausführungen ein paar Gedankenanstöße. Ich wünsche also viel Glück und gutes Gelingen und bitte nicht persönlich nehmen, falls ich mich etwas harsch ausgedrückt habe. Bin bei dem Thema aufgrund meiner Erlebnisse einfach vorbelastet. --8-D 12:59, 27. Sep. 2009 (NNZ)
Ja, das war in etwa auch meine ursprüngliche Intention, als ich dieses Lemma kreiert habe. Mit der 1:1-Übernahme des Wikipedia-Texts wollte ich das Thema durch groteske Überspitzung satirisch abhandeln, sehe die Umsetzung jetzt aber nach mehrmaligem Durchlesen und in Anbetracht der vorgebrachten Argumente ebenfalls als mangelhaft und etwas leichtfertig an, und bin auch der Meinung, dass der Artikel eher deplaziert/skandalös als satirisch/böse wirkt. Ich habe im Moment aber keine Ideen, wie man den Artikel verbessern könnte; wer mir also "ins Handwerk pfuschen" möchte, darf das gerne tun (vielleicht am ehesten das Lemma konservieren, aber den Artikel komplett neu schreiben). -- Kam-aeleon 13:25, 27. Sep. 2009 (NNZ)
Hmmmm.. Um "mitzupfuschen" müsste meineeine auch wieder in bisschen Distanz und den richtigen Nerv finden. Momentan bin ich leider krank und daher zu däumelig im Kopp und die Woche über hab ich auf längere Sicht ne Menge Arbeit. Mal schauen, sitzt im Hinterstübchen, mag jetzt halt nüx versprechen. Gruß --8-D 14:01, 27. Sep. 2009 (NNZ)
Also das Lemma habe ich zufällig über die letzten Änderungen gesichtet und mich schon heimlich auf einen rabenschwarzen Artikel à la Sozialverträgliches Frühableben gefreut. Für die Erhaltung des Lemmas plädiere ich natürlich auch; leider fehlt es mir an der nötigen Distanz, den Artikel humoristisch zu überarbeiten, da auch ich eine Psychiatrie bereits von innen gesehen habe - so ehrlich möchte ich hier in aller Öffentlichkeit sein. Zudem habe ich mir mit einem meiner ersten Artikel, der ein ähnliches Szenario skizziert (siehe Jammertal) ähnliche Kritiken zugezogen und werde den FFL wohl auch deshalb nicht verbessern können. Ich glaube, WiKa hat ihn bereits ein wenig umgeschrieben und mit bisserl mehr feinsinnigem Patchwork bekommt der Artikel über kurz oder lang bestimmt auch noch die Kurve - da darf man sicherlich gespannt sein. Gruß, ungott 16:23, 27. Sep. 2009 (NNZ)

Der Artikel hat sich gemausert. Jetzt finde ich den wirklich gut gelungen. Rabenschwarz und bitterböse, aber eine klare Parodie auf "Führsorglicher Freiheitsentzug" - der Rippenstoß hats in sich. Grrr! --8-D 09:53, 9. Apr. 2010 (NNZ)

@WiKa/8-D: Vielen Dank für die Überarbeitung und Bebilderung dieses anfangs doch eher missratenen Artikel! -- Kam-aeleon 18:13, 9. Apr. 2010 (NNZ)
Aber Du sitzt doch genauso mit im Boot! Du bist sogar der Kapitän, denn ohne Dich gäbs die geniale Idee gar nicht. Und der viele Text da oben spiegelt ja nicht objektiv die Qualität des Artikels wieder, sondern auch persönliche Ansichten. Immerhin fühlte ich mich wegen meinem Rumgejammer ein wenig in der Pflicht und durch die Auseinandersetzung mit dem Thema ist mir mehr und mehr deutlich geworden wie krass der echte Begriff ist und wie klasse diese von Dir initiierte Parodie darauf ist. Das Lemma IST die Parodie, das Andere ist Erläuterung und schmückendes Beiwerk, das darum buhlt, die Aufmerksamkeit des Lesers und Betrachters zu halten. --8-D 18:38, 9. Apr. 2010 (NNZ)
Zu viel der Ehre… Gnome-face-smile.svg - Kam-aeleon 18:58, 9. Apr. 2010 (NNZ)