Diskussion:Gutmensch: Unterschied zwischen den Versionen

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{{sa}} Definition des [http://www.duden.de/rechtschreibung/Gutmensch Gutmenschen] im Duden
 
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:Würde ich jetzt so nicht unterschreiben. Bevor der Gutmensch zum Unwort gewählt wurde, war mir gar nicht bewusst, dass das Wort auch mal eine andere Bedeutung hatte, als die aus dem Nazi-Bullshitbingo. Denke, dass es da einer Menge Kamelen ähnlich geht, und der Stupidedia-Artikel, der da schon eine bekannte Linie verfolgt, stärkt diese Vermutung. Insofern halte ich es schon für Sinnvoll, auf diese Bedeutungswandlung hinzuweisen, die Kamelopedia muss ja nicht immer albern sein, was spricht denn gegen einen Beitrag, der vom Humor dann eher am Kabarett dran ist? --[[Kamel:Sockenzombie|Sockenzombie]] ([[Kamel Diskussion:Sockenzombie|Diskussion]]) 23:34, 27. Jan. 2016 (NNZ)
  
 
==Diskussion zum neuen Artikel vom Schmierblatt==
 
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Version vom 27. Januar 2016, 23:34 Uhr

Schon gewusst, dass …

… dass Gutmenschen immer Recht haben?

Mit dieser Fangfrage sollen arglose Hauptseiten-Vorbeikommer in diesen Artikel gelockt werden. Har har har...Siehe auch.png Siehe vielleicht: einige schon-gewusst-Urheber von Früher (Archiv)
Für den schnellen pflegenden Blick auf alle Kollegen mit dieser Bewußtseinserweiterung >>> Kategorie:Schon gewusst

Mit „Gutmensch“ wird nicht (und schon gar nicht so, wie es als Unwort des Jahres begründet wurde) ein „guter Mensch“ bezeichnet, sondern nur solche Menschen, die nur darum bemüht sind, dass man sie bei der Erfüllung guter Taten sieht, möglichst mit vollständiger Adresse erkennt und sie damit für gute Menschen hält. Sie sind damit eher eine Form der Schildbürger. Das persönliche Wohlergehen Anderer ist ihnen eigentlich völlig egal, solange nur ihre egozentrischen Ziele erreicht werden. Aber wehe, wehe, das Windlein dreht sich und kömmt plötzlich aus der anderen Richtung. Dann haben sich diese Gutmenschen sofort ebenfalls gedreht und demonstrieren Betroffenheit in die andere Richtung.

Beispiel: Umgang mit den Vorgängen in der Silvesternacht in Köln. Aus unerfindlichen Gründen gab es Anfang Januar eine Änderung in der Informationspolitik. Plötzlich durften Sachen genannt werden, die vorher einer kompletten Selbstzensur unterlagen. Und urplötzlich waren jetzt genau diejenigen Schuld an dem Desaster, die sich vorher nicht getraut haben, einen Fakt so zu benennen, wie er war. Man hätte sie auch sofort in die rechte Ecke gestellt. Es folgten die Bauernopfer und kurze Zeit darauf konnten sich genau diejenigen, die vorher unbedingt auf „political correctness“ achteten, wunderschön darüber empören, dass da Informationen tagelang unterdrückt wurden. Als nächstes wird dann ein Untersuchungsausschuss gebildet, der genau herausfinden soll, wer wann was genau worüber wusste!

Leider kann man das nicht so in den Artikel schreiben. Es ist nicht ausreichend humorvoll: es ist bittere Realität, einfach zu traurig und bedient keinerlei Satirezweck. Und dass dieses Wort dann auch noch völlig zweckentfremdet zum Unwort des Jahres gewählt wurde bedeutet nur, dass in dem wählenden Gremium eine ausreichende Anzahl Personen saß, die sich durch dieses Wort angesprochen fühlten. --Charly Whisky (Diskussion) 18:33, 17. Jan. 2016 (NNZ)

Hab schon auch den Eindruck, dass der Begriff gelegentlich benutzt wird, um Menschen runterzumachen, die eigentlich mit durchaus guten Absichten gute Dinge tun, die aber halt mit dem eigenen Weltbild vielleicht nicht so kompatibel sind; und da man keine anderen Argumente hat, warum das jetzt schlecht sein soll, muss dann eben der Gutmensch herhalten. Ob das an der Artikelqualität was ändert, sei mal dahingestellt … wollte ich nur mal anmerken. --82.83.214.94 14:45, 18. Jan. 2016 (NNZ)
Also, jemanden „runterzumachen“, das liegt mir völlig fern. Ich verwende diesen Begriff höchstens so wie oben von mir beschrieben. In diese Kategorie fällt zum Beispiel die inszenierte Falschmeldung über einen toten Flüchtling in Berlin. Das ist so ein typischer Fall, wo der „meldende Helfer“ um mehr Aufmerksamkeit bettelt, als seine möglicherweise wirklich helfenden Taten hergaben. Das ist definitiv solch Gutmensch, dem es hier nicht um den oder die Flüchtlinge geht, sondern um die PR über sich selbst auf Kosten der Flüchtlinge![1] Dass er damit der Sache einen Bärendienst erwiesen hat, interessiert ihn nicht die Bohne. Er wird sich höchstens darüber ärgern, dass es aufgeflogen ist.
Zweites (weniger krasses) Beispiel ist, wenn zwei Personen, die im RL zusammenleben und sich gegenseitig für ihre Leistungen real auf die Schulter klopfen könnten, sich unbedingt gegenseitig öffentlich wirksam loben müssen (zum Beispiel auf Facebook, aber es geht auch hier). Wie gesagt: weniger krass, aber völlig unnötig und somit ist das Ziel offensichtlich: Aufmerksamkeit um jeden Preis! (noch mehr Beispiele über das Gutmenschentum)
--Charly Whisky (Diskussion) 17:52, 27. Jan. 2016 (NNZ)
„Tue Gutes und schweige besser, lass die guten Taten für sich selbst sprechen!“
– altchinesisches Sprichwort
Das Fazit, dass der Fall ein Fake ist, ist so noch nicht zu ziehen. Wir (in der Obdachlosen- und Flüchtlingshilfe tätig) stehen mit anderen Helfenden in Kontakt und uns erreichte diese Nachricht darüber. Der Helfer, der den jungen Mann ins Krankenhaus begleitete und die - richtige oder falsche - Nachricht von dessen Tod weitergab, steht offenbar unter Schock. Die ihn kennen, zweifeln allerdings nicht an seiner Aussage. Ob er oder die Ärzte sich inzwischen näher zur Sache geäußert haben, haben wir nicht in Erfahrung bringen können. Man wird es gewiss noch erfahren. 8-D (Diskussion) 19:43, 27. Jan. 2016 (NNZ)
So: und nun fehlt noch der Hinweis auf „Lügenpresse“, weil in der Zeitung steht, dass noch niemand gefunden wurde, auf den es zutrifft, dass er im Krankenhaus (oder davor) gestorben sei. Weder der Feuerwehr noch den Krankenhäusern ist ein derartiger Einsatz bekannt. (Siehe Focus) --Charly Whisky (Diskussion) 19:52, 27. Jan. 2016 (NNZ)

Natürlich kann man unterschiedliche Meinung über einen Vorgang haben. Zweckmäßig wäre es, dann seine Meinung zu vertreten, ohne den Anderen „niederzumachen“. Alles das löschen zu wollen, was nicht in das eigene Weltbild passt, ist nicht der geeignete Weg. Der Artikel spricht überhaupt nicht über die vielen Helfer, die ehrenamtlich helfen (und das ist eine Ehre!). Er kritisiert lediglich kritikwürdige Handlungen, die es als Ausnahmeerscheinung eben auch gibt. Der Begriff Gutmenschen wird in der Kamelopedia schon lange aufs Korn genommen. Mit der hier an den gekräuselten Haaren herbeigezogenen Begründung müssten alle Artikel aus der Kategorie:Gutmenschentum gelöscht werden. --Charly Whisky (Diskussion) 20:07, 27. Jan. 2016 (NNZ)

Wen meinst Du denn mit Deiner ominösen Anspielung da oben über dem Schweige-Zitat? Die Person hinter 82.83.214.94 lebt jedenfalls nicht mit mir zusammen. Wer es ist, weiß ich nicht. Insofern können schon mal nicht die beiden anderen an dieser Diskussion Beteiligten gemeint sein. Du schreibst nicht aus, wen Du mit diesen auf-die-Schulter-Klopfen-Leuten meinst. Bitte lass doch diese irritierenden Anspielungen oder sage klar und deutlich, was und wen Du meinst. FALLS Du also mich meinen solltest: Ich habe diese Disk erst später gesehen, nach meinem Löschvorschlag. Diesen habe ich aus exakt den besagten Gründen reingetan, nachdem dieser Artikel mir dank der Letzten Änderungen wieder einmal begegnet ist. Also lasst uns sachlich bleiben, kein Bock auf Stress. Alles gut. Es geht mir wirklich reinweg um die Sache, und ich halte diesen Artikel für problematisch. Ich tu meine Meinung kund und Du Deine. 8-D (Diskussion) 20:14, 27. Jan. 2016 (NNZ)
(nach BK zwischenquetsch):
Wer die Person hinter der IP ist hat hier bisher noch niemanden interessiert. Für ein fiktives Beispiel kann ich keine konkreten Namen nennen. Wenn ich es könnte, würde ich auch kein fiktives Beispiel nehmen. (Ich schrieb höchstens davon, dass es hier auch möglich wäre. Das ist ein feiner Unterschied.) Mein älterer Beitrag richtet sich gegen niemanden und kann sich gar nicht gegen diejenigen richten, die erst sehr viel später einen Löschantrag zum Artikel stellten bzw, sich zu diesem Löschantrag zu Wort meldeten.) --Charly Whisky (Diskussion) 20:27, 27. Jan. 2016 (NNZ)
Während ihr diskutiert habt, habe ich einen neuen Artikel geschrieben. Ich hoffe, ihr könnt euch beide damit anfreunden. Hat jemand vielleicht noch ein Bild, das zum Artikel passt? --Sockenzombie (Diskussion) 20:21, 27. Jan. 2016 (NNZ)

Löschdiskussion vom 27.01.2016

Der Artikel diskreditiert Menschen, die sich für Gerechtigkeit einsetzen, indem ihnen Ungerechtigkeit und Einseitigkeit unterstellt wird.
Das tut er auf eine Weise, die auch nicht mehr als Ironie zu verstehen ist. Auch der neue (letzte) Absatz schlägt in diese Kerbe.
Mir wird schlecht beim Lesen, gerade mehr als ohnehin aufgrund aktueller Todesmeldung.
Ich plädiere dafür, diesen Hetzartikel endlich zu entfernen. 8-D (Diskussion)

Vielleicht komplett neu aufsetzen mit Bezug auf den Wandel und die Entfremdung des Begriffs. Das, was jetzt gerade im Artikel steht,
ist ja eher die Nazi-Definition, die vom Zahlenkamel auf der Diskussionsseite schon recht gut umrissen wurde, und hier eigentlich
nichts verloren hat. Der neue Absatz ist mMn schon mal ein Anfang, aber da muss noch viel gemacht werden. 
--Sockenzombie (Diskussion) 19:10, 27. Jan. 2016 (NNZ)
  Auch den neuen Absatz finde ich extrem menschenverachtend. 8-D (Diskussion) 19:14, 27. Jan. 2016 (NNZ)
Das ist die einfachste Methode gemäß der üblichen Selbstzensur, weil nicht sein kann, was nicht sein darf.
Der Begriff „Gutmensch“ bezeichnet nicht Menschen, die Gutes tun, sondern Menschen, die Extremfall nur so tun als ob.
(Siehe Diskussionsseite). Eine Nazi-Definition gibt es nicht.
Und selbst wenn die 2% Nazis den Begriff falsch anwenden ist das kein Grund für die anderen 98%, das ebenso sehen zu müssen.
Deswegen bin ich gegen eine Löschung. --Charly Whisky (Diskussion) 19:47, 27. Jan. 2016 (NNZ)
  Der Begriff wurde Unwort des Jahres 2015, weil er Helfende diskreditiert - genau wie dieser Artikel. 
  Dieser Artikel hier benutzt den Begriff leider nicht im von Dir dargelegten Sinne, dass er Menschen 
  thematisiertoder parodiert, die nichts Gutes tun wollen, sondern es nur vorgeben, um im Rampenlicht zu stehen.
  Er unterstellt Helfern Fremden-glorifizierende deutschfeindliche Motive. 8-D (Diskussion) 19:56, 27. Jan. 2016 (NNZ)
    Eben nicht. Er spricht lediglich die Pseudohelfer an. Nicht die Helfer. --Charly Whisky (Diskussion) 19:59, 27. Jan. 2016 (NNZ)


Mit dem Neuschrieb hat sich hoffentlich der Löschantrag erledigt.

Nebenbei: es gibt mittlerweile drei völlig verschiedene Ansichten über den „Gutmenschen“.

  1. die klassische Version (die ich hier oben auch vertreten habe) mit dem Inhalt, dass nicht das Helfen im Vordergrund stehe, sondern Das-dabei-gesehen-werden. Das demonstrative helfende Vorangehen soll manchmal auch von anderen Missständen ablenken.
  2. die abgewandelte Version, die auch als „Unwort des Jahres“ gekürt wurde. Gewählt von einer Privatinitiative, die erst Teil der Gesellschaft für deutsche Sprache war und dann sich nach Überwerfung mit der Gesellschaft verselbstständigte. Dieser Privatinitiative wurde auch schon in der Vergangenheit vorgeworfen, bestimmte gewählte Begriffe bewusst falsch darzustellen.
    In der Begründung zur Unwortwahl wird sinngemäß genannt, dass damit ein Helfer bezeichnet würde, der zu tolpatschig oder zu dumm sei, um die Folgen seines Tuns abschätzen zu können.
  3. Ja und dann fühlen sich seit exakt diesem Zeitpunkt der Unwortwahl all die vielen spontanen und ehrenamtlichen Helfer angesprochen und beleidigt, wenn jemand den Begriff in der klassischen Lesart verwendet (so wie es in der Kamelopedia seit 2006 dargestellt wird). Das ist plötzlich (Zitat:) „extrem menschenverachtend“ und unterstellt angeblich den Helfern alles Mögliche.

Das ist nichts weiter als eine Kapitulation vor denjenigen Dummköpfen, die diesen alten klassischen Begriff falsch verwendeten (also: so, wie im Sinne der Begründung dieser ominösen Privatinitiative). Kapitulation deswegen, weil der Denkart dieser Dummköpfe gefolgt wird, anstatt ihnen zu widersprechen. Zusätzlich wird das plötzlich als ein „Nazi-Begriff“ genannt. Anstatt den Dummköpfen klarzumachen, dass sie was falsch machen, nicht einmal richtig Deutsch können, wird plötzlich der falsch verwendete Begriff aus dem Sprachgebrauch am besten ganz gestrichen. Witze über den (im klassischen Sinne) Gutmenschen müssen vorab eine Erklärung enthalten, dass die „Guten“ damit nicht gemeint seien. Damit sind wir ein weiteres Stück dem politisch korrekten Witz nähergekommen, der zwar beschissen, aber einwandfrei ist. --Charly Whisky (Diskussion) 21:36, 27. Jan. 2016 (NNZ)

Siehe auch.png Siehe auch:  Definition des Gutmenschen im Duden

Würde ich jetzt so nicht unterschreiben. Bevor der Gutmensch zum Unwort gewählt wurde, war mir gar nicht bewusst, dass das Wort auch mal eine andere Bedeutung hatte, als die aus dem Nazi-Bullshitbingo. Denke, dass es da einer Menge Kamelen ähnlich geht, und der Stupidedia-Artikel, der da schon eine bekannte Linie verfolgt, stärkt diese Vermutung. Insofern halte ich es schon für Sinnvoll, auf diese Bedeutungswandlung hinzuweisen, die Kamelopedia muss ja nicht immer albern sein, was spricht denn gegen einen Beitrag, der vom Humor dann eher am Kabarett dran ist? --Sockenzombie (Diskussion) 23:34, 27. Jan. 2016 (NNZ)

Diskussion zum neuen Artikel vom Schmierblatt

Gelungener Ansatz und eine sehr gute Alternative zur umstrittenen Version. Aber warum Kamelionary? 8-D (Diskussion) 20:24, 27. Jan. 2016 (NNZ)

Keine Ahnung. Das hat die Kamelopedia irgendwie automatisch gemacht. Als ich "Gutmensch/Neuer Ansatz" geschrieben habe, hat es das automatisch in den Kamelionary-Namensraum verschoben. --Sockenzombie (Diskussion) 20:28, 27. Jan. 2016 (NNZ)
So richtig überzeugend ist der Artikel noch nicht. Das liegt aber vielleicht nur an dem wahnsinnigen Tempo, mit dem er erstellt wurde.
Das Beste am alten Artikel war eigentlich das Bild. Das muss unbedingt wieder rein! --Charly Whisky (Diskussion) 20:41, 27. Jan. 2016 (NNZ)