Fußballgott

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Ein Fußballgott setzt nicht Rundes auf Eckiges (Heiligenschein auf Quadratschädel), sondern versetzt Rundes in Eckiges (Ball in Toooor). Handelt es sich dabei um ein Kamel, so hat bei diesem das Wurstfingersyndrom auch auf die Hinterhufe übergegriffen, denn sonst würden ihm die Fußballschuhe ja nicht passen. Fußballschuhe sind Stollenschuhe, werden also in der letzten Neumondnacht vor Weihnachten in Dresden gebacken, für große Größen auch schwimmfähig (Elbkähne). Gerade die großen Fußballgötter, als oben wie unten verwurstfingerte Exkamele, können also sogar als Gottesbeweis über das Wasser gehen wie Jesus.

Die allerletzte Möglichkeit der Notbremse zur Abwehr eines anrollenden Fußballgottes ist der Biss in dessen Hacken durch den Abwehrspieler, was ja dank der Stollenschuhe auch gut schmeckt, und wenn die Abwehrmaßnahme gelingt, ist es auch tatsächlich wie Weihnachten. So ein großer Fußballgott war Diego Manodios Maradona, der Rächer des Wembleytores. Fußballgötter haben auch immer jede Menge Affären und Skandale, aber gerade Maradona wurden sie immer verziehen, jedenfalls in Kamelonien, als Dank für die Rache.

Begnadet sein allein reicht aber für ein Wurstfingerhufkamel auf dem Platz nicht, um den Gottestitel zu erringen, aber immerhin: Kaisertum von Gottes Gnaden war für Franz Höckerbauer drin, und in seinem Fußballreich war er dann auch unangefochten der Chef, ganz gleich wie sehr er gekungelt haben mag mit dem großen Gelde. Und was kann ein Fußballkamel größeres erreichen, als eine ganze Fußballweltmeisterschaft erstmals in die Wüste zu bringen? Uli Hoeneß brachte es gar nur zum Sonnenkönig von Bayern ("Football, c'est moi!"), obwohl er sich redlich um genügend Skandale bemühte zur Ausschmückung seiner Vita.