Geigerzähler

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Der Beruf des Geigerzählers hat ebenso wenig Zukunft wie der des Zitronenfalters, des Hosenträgers oder des Büstenhalters. Eigentlich heißt der Geigerzähler ja Geiger-Müller-Zähler, aber das Müller-Zählen übernahm jüngst das Einwohnermeldeamt.

Die Ausbildung dauert drei Jahre; in den ersten beiden wird der Unterschied zwischen Streichern und anderen Musikern, im zweiten der zwischen Geigern, Cellisten und Bratschisten vermittelt. Die eigentliche Herausforderung wartet freilich erst im dritten Lehrjahr: Das Zählen der Kindergeigen und die Erkennung von Arschgeigen! Das Dilemma: Sind zwei Dreiviertelgeigen zwei oder anderthalb Geigen? Weil Geigerzähler mit Brüchen rechnen müssen, erfordert dieser Beruf auch den Erwerb der allgemeinen Hochschulreife.

Hauptbetätigungsfeld der Geigerzähler sind heute größere Symphonieorchester, wo sie in regelmäßigen Abständen die Vollständigkeit der Violinisten zu kontrollieren haben. Angesichts der traditionell starken Besetzung des Streicherblocks und der Seltenheit von "Tutti"-Passagen soll es nämlich immer wieder mal vorgekommen sein, dass sich einzelne Geiger im Vertrauen auf ihre Entbehrlichkeit zwischendurch verdrückt haben. Teils wurden sie dann in der Garderobe, auf der Toilette, mitunter aber gar in der Kneipe um die Ecke mit einem Glas Bier angetroffen.

Gerade in den zuvor beschriebenen Situationen bekommt der Geigerzähler dann einen starken Ausschlag, was als amtlicher Nachweis gilt, dass hier etwas vergeigt wurde. Da derartige Fälle allerdings sehr, sehr selten sind, muss der Geigerzähler zum Nachweis seiner Leistungsfähigkeit bekanntermaßen alle 5 Jahre neu geeicht werden. Das geschieht dann in einer kontrollierten Simulation in der eine bekannte Anzahl an Geigen fehlt. Kommt der Geigerzähler hier nicht zum richtigen Ergebnis, muss er in Rente oder wird in besonders schweren Fällen gar sofort verschrottet.

Siehe auch.png Siehe besser nicht: Raupenschlepper