Kamel:Pigbrother: Unterschied zwischen den Versionen

Version vom 30. November 2008, 20:02 Uhr

Ich bin ein Kamel. Das müsste eigentlich reichen.

Tut es aber leider nicht:

Ich distanziere mich von der Art und Weise, wie hier das Thema Nationalsozialismus mit allem, was drum und dran hängt, abgehandelt wird. Hier feiern sich einige im Prinzip anonyme Möchtegernantinazis selbst und liefern damit auch noch völlig risikofrei eine vorzügliche Werbung für Nazis.

Die Pogromstimmung (vielleicht liegt es daran, dass morgen Jahrestag der Kristallnacht ist?), die diese meine Meinung im Forum:Nationalsozialismus bei einer guten Handvoll anwesender Aktivisten aufkommen ließ und eine richtige Rufmordkampagne(*) heraufbeschwor, die zur Zeit im Forum: Piggi ihren bisherigen Höhepunkt findet, befremdet mich zutiefst und veranlasst mich, etwas zu verdeutlichen:

Ich bin ein ziemliches Uraltkamel, das die Kamelopedia mit seinen Beiträgen reichlich mit Bild und Wort gefüttert hat und immer noch genügend Futter besorgen könnte. Das dürfte auch dem größten Hetzer beweisen, dass mir ursprünglich sehr viel an der Kamelopedia gelegen ist und immer noch liegt.

Ein großes Problem ist allerdings, dass ich hier ziemlich öffentlich agiere und sehr viel Persönliches in einer Epoche investiert habe, in der es mir im Kreise guter Leute lohnend erschien und der Kamelfohlendung noch weitgehend vor der Tür gehalten wurde. Das ändert sich mehr und mehr. Im letzten Jahr habe ich bei einem Zwischenaufenthalt noch gute Miene zum bösen Spiel gemacht (siehe z.B.Votze und sogar in "braunen" Artikeln wie Holocaust, wo es allerdings später weitgehend überschrieben wurde), aber jetzt fühle ich mich zunehmend unwohl. Dazu führt auch die inzwischen eingetretene pubertäre Entwicklung in Bezug auf die Fäkalisierung der Sprache und den internen wie externen Wettbewerbscharakter. Das ursprüngliche WIR weicht zunehmend trotz vollmundiger gegenteiliger Beteuerung einem unbedingten ICH, was die listenstrotzenden Schaufenster insbesondere der jüngeren Kamele dokumentieren. Das Inhaltsniveau hat sich in einer Weise entwickelt, die sich mit dem Unterhaltungskonzept von Fernsehsendern vergleichen lässt: Alles wird platter, dafür aber umso aufwendiger verpackt.
Ich zitiere dazu einen selbsternannten Zensor (Luzifers Freund in Diskussion:Watters aus der Reihe der Jungkamele: Oh ich denke, wenn du Sozialkritik anbringen willst,ist da hier nicht ganz der richtige Platz, oder ich habe seit meiner Geburt hier in der Wüste alles falsch gemacht. Nimms mir nicht krumm, aber es ist hier eine humoristische Kamelo. Und wenn ich schreibe, dass es weniger Wasser in der Elbe gibt, musst du das nicht ernst nehmen. Denn wir sind ja eine humoristische Wiki. Satire ist nicht Tabu, aber so wie ich die Kamelo sehe und so wie sie sich darstellt, ist sie keine sozialkritische Wiki. Eher eine mit intelligenten Humor. Da hat die Realität keinen Platz oder einen sehr kleinen.

Ich fasse meine Ausführungen an dieser Stelle durchaus als KONSTRUKTIVE Kritik auf, weil es vielleicht andere dazu animiert, wieder aus der Deckung zu kommen oder neu einzusteigen, um die Kamelopedia wieder zu der besonderen Attraktion im Web zu machen, als die sie 2004 z.B. in TELEPOLIS so gewürdigt wurde, dass ich mich zum Mitwirken entschloß. Im jetzigen Zustand dürfte sie jedenfalls kaum noch einmal dort erwähnt werden.

Ich bin streng sachlich orientiert ohne etwas zu zerreden. Ferner beabsichtige ich nicht, Eitelkeiten zu verletzen, tue es aber offenbar dennoch. Das müssen die Betreffenden mit sich selbst ausmachen.

(*)Weitere Quellen, solange sie nicht wie das Forum:Nationalsozialismus erst wieder ausgebuddelt werden müssen:: Watters, Einzugsermächtigung, Schleimdung, Holokauz, Holocaust, Höckerjugend, Elbanatolien, und vor allem die Diskussionen zu diesen Artikeln, ferner Forum: Humorfaschismus,Forum:An den Servergott- um die ausführlichsten zu nennen.

Beduinenmerksatz 30.11.2008: Wenn du merkst, dass du auf einem toten Kamel sitzt, solltest du absteigen.

Ich warte aber noch ein wenig: Vielleicht kommt ja doch nochmal jemand mit einem anderen Kamel vorbei, das keine Zahnspange, keine Lackhufe und noch Haare am Sack hat.