Lebenslauf: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 3. Januar 2014, 02:56 Uhr

Tote Materie: «Ich lauf' kein Stück.» (EinStein)
Ein ziemlich gradliniger Lebenslauf

Der Lebenslauf ist eine Art Marathon mit unvorhersehbaren Hürden und ein verbreitetes Spiel bei belebter Materie („Lebewesen“).

Je nachdem, wie geschickt sich ein Lebensläufer schlägt, erwirbt er Kompetenzen, die ihm beim Einsammeln von Glückspunkten dienlich sind. Die einzelnen Level (Kindheit, Jugend, Erwachsenenalter, Alter) werden nach dem Zufallsprinzip mal mehr und mal weniger schwierig gestaltet. Gleiches gilt für die Verteilung der Pechpunkte, die es mit den Glückspunkten zu neutralisieren gilt.

Wird der Weg eines Spielers chronologisch aufgelistet, kommt eine höchstindividuelle Zusammenfassung eines Lebens dabei heraus. Meist geschieht die Auflistung anhand der erworbenen Kompetenzen, weil das schmeichelnder zu lesen ist als eine Liste der gemachten Fehler und Dummheiten, anhand derer sich das Leben ebenfalls skizzieren ließe. Je nach Persönlichkeit kann solch eine Chronologie, auch Werdegang genannt, sehr unterschiedlich aussehen. Nachfolgende Fallbeispiele seien daher als bloße Veranschaulichung verstanden und sind nur bedingt auf die eigene Situation übertragbar.

Lebenslauf eines Massenmörders

Kaum wurde Kuno drei,
da wars mit Oma rasch vorbei.
Man fand in ihren Bratbuletten
haufenweise Herztabletten.
~~~~~
Im zarten Alter von nur Vier
vergiftet' Papa er das Bier.
~~~~~
Und als Kuno Fünf geworden
tat er Schwester Mia morden.
Sie ward am Sprungseil aufgeknüft
und hatt' das letzte Mal gehüpft.
~~~~~
Er zählte ein halbes Duzend Jahre,
da trug man Muttern auf der Bare.
In ihren Pfirsichkuchenecken
fand man Nadeln und auch Zwecken.

Kuno wurde schließlich Sieben,
da blieb Opa für immer liegen
- und zwar unter einer Klippe,
im Mundwinkel die letzte Kippe.
~~~~~
Später wurde Kuno acht
und der Bruder kaltgemacht,
der auf des Ält'ren klugen Rat
in die Steckdos' Nägel tat.
~~~~~
Als Neune ward das liebe Kind,
erstach es seinen Freund von hint'.
~~~~~
Mit Zehn den neuen Kameraden
musst' man auch zu Grabe tragen:
Die Silo-Wette gewann er zwar,
doch Kuno sparte das Fünferl in bar.

An Kunos elftem Jahrestag
man Gretchen aus dem Teiche barg.
~~~~~
Zu seinem zwölften Wiegenfest
gab er dem Pfarrer gar den Rest:
Nach der Tat, wie hundsgemein,
fand Schierling sich im Kirchenwein.
~~~~~
Die 13 war die Unglückszahl,
da starb das Bertchen unter Qual:
Kunos Fliegenpilzgericht
vertrug er offensichtlich nicht.
~~~~~
Mit Vierzehn trieb er es noch bunter,
erschlug erst Anne und dann Gunther.
Warum hing auch dieser Hammer
ungesichert in der Kammer?

Mit Fünfzehn gab's ein Missgeschick,
da starb der Lehrer der Physik:
Die Hebelwirkung einer Axt
hat' den Schädel ihm zerknackst.
~~~~~
Als Kuno süße 16 zählte
fand er seine Auserwählte:
Es war das blonde Nachbarsmädel,
dem diesmal einschlug er den Schädel.
~~~~~
Auch mit 17 keine Reife:
Ihn störte Nachbars Rumgekeife,
und nach der Salpeterbombe
fand man nur noch eine Plombe.
~~~~~
Kuno ist jetzt 18 alt.
Wen macht er wohl diesmal kalt?


KunosOpfer.jpg

~~~~~ Möchtest du Kuno nicht begegnen, solltest du dich rasch hinfort begeben. ~~~~~

(Grabesgeläut ein)

Lebenslauf eines Nerds

Nennen Sie mich einfach Nerd

Kindheit: Eine Katastrophe

Bis zum 3. Lebensjahr verlief alles ruhig. Ich hatte gelernt bis 1000 zu zählen und alle Erbsen auf den Tellern gleich zu verteilen, Reiskörner dito. Ich zählte außerdem Dachziegel, Pflastersteine, Kieselsteine, Suppenlinsen, Maschenzaunmaschen, Gartenheckenblätter, Rauhfasertapetenhubbel und noch viel mehr. Außerdem lernte ich addieren, subtrahieren, multiplizieren und dividieren, leider nur von positiven Ganzzahlen. Dann gab es nämlich einen furchtbaren Einschnitt in meinem Leben, der mich in der mathematisch-wissenschaftlichen Erfassung der Welt etwas behinderte.

Singspiel (Traumazeichnung)

Am 1117. Tag meiner Existenz kam ich in den Kindergarten. Es war der Abgrund. Mit einem Mal war ich von lärmenden, rein affektiv gesteuerten Individuen umgeben. An Rückzug war nicht zu denken, denn das Wachpersonal ließ das nicht zu. Dieses bestand aus 5:1 Frauen und Männern, die sich genauso emotional übersteigert verhielten wie die Insassen und die pausenlos nicht zu unterbietenden Unsinn redeten. Letzterer fand zu 97,37% in der Wir-Form statt (obgleich sie jeweils alleine sprachen!), wohl um den Insassen die gleichen hirnerweichenden Ideen und abstrusen Folgerungen zu indoktrinieren zu versuchen. Anschauungsbeispiel (Zitat): «Soooo, dann wollen wir mal das Krepp-Papier wieder schööööööön zurück auf den Basteltisch legen und husch-husch in den Stüüühlchenkreis kommen. Sven-Noah ist diesmal unser Dornröööschen und Laura-Annalena spielt die böööse Hexe - huuiiiiii!!! Und wir, wir wollen dazu singen und sooo unserem liiieben Dornröschen helllffen.»

Schulzeit: Reine Katastrophe

Nachdem ich 3 Jahre lang mit albernen Gruppenspielen traktiert wurde und das Gekreische seltsam degenerierter Artgenossen ertragen musste, kam ich endlich in die Schule. 73 von 73 Personen hatten zuvor behauptet, dass man dort etwas lernte. Trotz der empirischen Nichtsignifikanz dieser Aussagen entwarf ich die These, dass dies u.U. teilweise zutreffen könne und wagte es, mich ein wenig darauf zu freuen. Meine Folgerung erwies sich als fatal. Obwohl die Mitinhaftierten jetzt ein höheres Alter als im Kindergarten hatten, nahmen demgegenüber deren Verhaltensauffälligkeiten exponentiell zu - und zwar kontinuierlich - und gipfelten in der s.g. Pubertät (ohne Worte). Mangels Relevanz möchte ich die „fachlichen“ Inhalte dieser unnötigen Phase nur in Schlagworten exemplarisch skizzieren:

  • Grundschule: Buchstaben und Ziffern malen, langweiliges „Rechnen“ mit Ganzzahlen bis 100 (da gibt’s nichts zu rechnen), durch Lupe glotzen, schwachsinnige Fragen zu Bildergeschichten beantworten («Was machen Udo und Lena?» – «Udo und Lena malen.» <> Großartige Erkenntnis). Um die Zeit zu füllen brachte ich mir selber derweil heimlich etwas Bruchrechnen bei (1/2 Semmel + 2/4 Semmelstücke = 1 Ganzsemmel und dem Zauselbart da vorne semmel ich auch gleich eine).
    Immerhin: Während die Anderen gerade „Duchaufgaben“ kennenlernten, beschäftigte ich mich einmal näher mit den Zahlen, die mir früher schon auffielen: denen, die sich nur durch Eins und sich selber teilen lassen. Ich liebte sie, weil sie sich durch Niemanden und nichts kleinkriegen ließen, jedenfalls nicht ganzzahlig. Schnell hatte ich sämtliche dieser Zahlen bis zur Zehnmillionengrenze erfasst, irgendwie musste ich mich ja beschäftigen. Dass sie Primzahlen heißen und angeblich bislang keine verlässliche Formel gefunden wurde, um sie schnell und einfach herauszubekommen, war mir dabei gar nicht klar.
  • Gymnasium: Mathe nur absoluter Anfängerkram: Analysis, Lineare Algebra, Analytische Geometrie, Stochastik; Informatik auf Babyniveau: Algorithmen, relationale Datenbanken, prozedurales und objektorientiertes Programmieren. Während die Anderen bei anspruchslosen Programmieraufgaben schwitzten, hackte ich mich ins Kultusministerium ein, um den Lehrplan etwas anspruchsvoller zu gestalten. Genutzt hat es nichts, meine Änderungen wurden offenbar gar nicht bemerkt. Um der Unterhaltungssucht trivialer Naturen, welche diesem Bericht bis hier hin gefolgt sind, Genüge zu tun und das Nichterwähnenswerte weiter zu erwähnen: Neben einer Reihe anderer unwesentlicher Fächer gab es noch
  • Deutsch – gewonnene Erkenntnis: Werke „berühmter“ Dichter und Literaten zeichnen sich dadurch aus, allgemeinverständliche Dinge unverständlich auszudrücken.
  • Biologie – Innenansichten einer stinklangweiligen Spezies, die schon von außen schwer erträglich und zudem völlig verbugt ist.
  • Geschichte – eine Schichtung sich stetig wiederholender vorhersagbarer Ereignisse.
  • Latein – „Romani ite domum!“ Leider hilft das nichts, die alten Römer geistern trotz ihres Ausgestorbenseins weiterhin herum.

Studium: Kleine Katastrophe

Etwas Erleichterung verschaffte mir das anschließende Studium der Ingenieursinformatik. Humanoide Umgebung: etwas erträglicher. Man sprach nur das Nötigste und das in verständlicher Form (in mathematischen Formeln und Algorithmen). Diplom (1,0), Titel: „Deskription von Elgamal-Verschlüsselungsverfahren durch schnelle Berechnung diskreter Logarithmen“ *. Preise, Ehrungen, Nobelpreis, Morddrohungen, Medienrummel.

*Auf Normalkamelisch: „Ruckzuck-Entschlüsselung von Geheimcode, der normalerweise selbst durch 1.000.000.000.000.000.000.000.000 Jahre Ausprobieren nicht zu knacken ist“
 Angehende Nerds können sich diesbezüglich an den kryptischen Wikipedia-Artikeln zum Thema erquicken: NoWikipedia icon.pngElgamal-Verschlüsselungsverfahren, NoWikipedia icon.pngDiskreter Logarithmus

Aktuell: Keine Katastrophe

Im Untergrund

Endlich Erfüllung: Abtauchen in den Untergrund fernab menschlicher Erbärmlichkeit.

Wissenschaftliche Veröffentlichungen unter wechselnden Pseudonymen.

Tätigkeit für verschiedene Geheimdienste (Informationsbeschaffung und -manipulation).

Entwicklung und Wartung einer hochkomlexen Matrix-Architektur.

Höchste Ehrenauszeichnung 27.08.2012: Erwähnung in der Kamelopedia.



Siehe auch.png Nicht zu verwechseln mit: Der Lauf des Lebens | Um sein Leben laufen
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Integration in den Arbeitsmarkt

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