Leere

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Eine Leere ist das komplette Vorhandensein von Nix. So beschreibt die Lehre von der Leere den ursprünglichsten Zustand aller Zustände, der insbesondere bei nicht erfolgreichen Lehren stets ins Leere geht. Das Wissen um die Leere ist so existenziell wie die Lehre von ihr daselbst. Damit unterscheidet sie sich von jeder nur teilweisen Anwesenheit des selben. Diese wird überhaupt nicht wahrgenommen: sie ist incognita, geheim oder codiert; sie verstellt sich.

Die absolute Leere dagegen ist unverstellt: sie kann das Nichts, das sie ist, mit nichts verhüllen, und sie hält damit nicht hinter dem Berg.

Damit ist sie aber die Unverborgenheit und Unverhülltheit schlechthin: denn jedes Etwas hat ja wohl eine Rückseite, die es nicht gleichzeitig zeigt; nur nicht so das Nichts. Seine Anwesenheit ist immer total. Und sie ist schon total und kann nicht noch gesteigert werden: keine Leere hat eine Zukunft.

Das heißt aber nicht, dass sie keine Zeit hätte, im Gegenteil: als Vorhandensein ist sie hier und jetzt da. Und dort ist eine andere Leere. Und früher waren noch ganz Andere da, und es werden Neue kommen. Das ist der Lauf der Nicht-Dinge.

Deswegen besteht aber gar kein Anlass zur Leerlaufpanik: denn es ist wie immer, mal wieder nichts.

Siehe auch.png Siehe auch: Leermeinung | Sinn
Siehe auch.png Hat gar nichts zu tun mit:  Lehre