Leibzucht

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Flugblätter mit diesem Titelblatt und Plakate gibt’s jetzt überall in Deutschland. So funktioniert eine Leibzucht und jeder, der muckt, findet sich schneller dort wieder als ihm lieb ist...

Eine Leibzucht ist ein in Deutschland entwickeltes stationäres, ganzheitliches Behandlungs-Konzept. Der Begriff ist auch ein Synonym für Zeitarbeitsfirma (veraltet). Die Insassen einer Leibzucht nennt man Kotsassen, denn wer einmal drin sitzt, steckt bis über beide Ohren im Dung. Schon seit Jahrhunderten bekannt und angewandt bei Tagelöhnern und Co. wurde das Leibzucht-Konzept aber erst kürzlich wieder aufgegriffen und zeitgemäß adaptiert. Das haben der Rat der Wirtschaftswaisen und einige andere Expertenkomitees unter Vorsitz/Vorsatz des Oberzynikalrates Dr. Schräuble geschafft. Notwendig geworden ist die Einrichtung von Leibzuchten auf Grund der unabänderlichen Natur des Kamels. Ein solches braucht immer ein anderes Kamel das „unter im steht“, auf das es herabblicken kann. Lamas bevorzugen das verächtliche Spucken. Nach unten treten tun beide. Weil aber die Arbeitsbedingungen in letzter Zeit leider zurückgeschraubt werden mussten und nach unten nicht mehr so viel Distanz bzw. Unterschied spürbar war, wurden zum Abreagieren niederer Instinkte und auch als Drohkulisse zum „gefügig machen“ (rituelles „Kusch-Kusch“) leerstehende Immobilien zu Leibzuchten umgebaut.

Leben in einer Leibzucht

Das Leben in einer Leibzucht ist für Regimekritiker, Arbeitslose, Aufmüpfige, Nutzlose, Schulschwänzer, für willkürlich dort eingewiesene Personen vorgesehen. Dieses Klientel wird dort, daher die Bezeichnung, am ganzen Leib mit der Klopp-Peitsche gezüchtigt. Nebenbei werden alle Insassen an Interessenten jeglicher Couleur vermietet. Das nutzt Rentnern wie Unternehmern und vielen anderen gleichermaßen. Rasen mähen - kein’ Bock drauf: Ruf die Leibzucht an. Hoher Krankenstand im Betrieb: Hol’ ’nen paar Kotsassen. Stadtpark voll Müll, Gärtnertrupp outgesourced und nicht verfügbar: Der vom Meldeamt weiß die Nummer schon auswendig...Motivation des bestellten Materials: sehr hoch - weil es besser ist, wenigstens auf diese Weise mal für kurze Zeit der Leibzucht zu entkommen. Ein Erfolg des Behandlungskonzeptes.

Tod in einer Leibzucht

Sobald der Nährstoffmangel Konsequenzen hat, werden die Leichen durchnummeriert und der Reihenfolge nach verbrannt. Das dient der Warmwasserbereitung für öffentliche Gebäude und entlastet so die Kassen (sowohl die einen als auch die anderen: Synergieeffekt!). Das unterscheidet die Leibzucht (auch: Hundtwerk) von ihrem Vorgängermodell dem Merkelwerk.

Was einen vor der Leibzucht bewahren kann

Wer ein Jahr nach Schulabgang noch immer ohne Lehrstelle ist, den wohl nicht mal Gott. Wer dagegen alteingesessen im Personalrat des öffentlichen Dienstes ist, den kann selbst Gott nicht in eine Leibzucht bringen. Wer zwischen allen Stühlen sitzt, landet früher oder später dort, sobald seine Ellenbogen abgenutzt/wirkungslos sind. Desweiteren haben weibliche Gewerkschaftsmitgliederinnen eine bessere Prognose verschont zu bleiben, sobald für sie irgendein Randgruppennaturschutzgesetz greift. Männlich, jung, deutsch zu sein erhöht hingegen das Risiko um einige Faktoren. Ostdeutsche sind überproportional in Leibzuchten eingewiesen worden, ebenso Landjungs. Das Verteidigungsministerium lässt zur Zeit prüfen, ob ausgeschiedene Zeitsoldaten nicht auch dort eingewiesen werden können. Gesparte Umschulungskosten könnten dann direkt investiert werden, um das erfolgreich getestete Schräublewerk in Betrieb nehmen zu können. Aller Guten Dinge sind schließlich drei...

Internationale Erfolge

Das Konzept der Leibzucht-Anstalten wurde vom kalauischen Minister für Innereien und Volksbespitzelung, Theo Trojan, übernommen. 2008 wurde Kalaus erste Leibzucht in Zundern (Lkr. Sindelheim) eröffnet.


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