Mathematikamel

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Mathematikamele nennt man auch Mathematiker.

Kamele sind im Gegensatz zu Menschen schon von Geburt an hervorragende Mathematiker. Das liegt vor allem daran, dass sie als Paarhufer evolutionär begünstigt sind. Sie müssen nicht wie die Menschen mit Zahlen im Dezimalsystem hantieren, sondern können (wie auch der Computer) das Bienärsystem verwenden. Das Bienärsystem ist dem Dezimalsystem erheblich überlegen, weil man nur drei grundlegende Additionen lernen muss und selbst das große Einmaleins nur 10 verschiedene Multiplikationen beinhaltet.

Formal[bearbeiten]

Mathematikamele genügen bestimmten formalen Voraussetzungen.

Gegeben ist eine Menge M von Mathematikamelen und eine Menge K von Kamelen. Es existiert die Abbildung

$ \phi $: M → K

Diese Abbildung ist

  1. nicht irreal, denn es wäre irreal, wenn ein Mathematiker kein Kamel wäre.
  2. surreal, denn es gibt auch Kamele, die keine Mathematiker sind, etwa Physikamele, andererseits aber Mathematikamele, die auch Physikamele sind.
  3. biereal, weil sowohl Mathematikamele als auch Kamele gern einen heben.

Mathematikamele leben in Herden, Gruppen genannt:

Auf die Menge M ist die Verknüpfung G(M;*) definiert, wobei hier * bedeutet: "Ein Mathematikamel beißt ein anderes Mathematikamel".

Satz 1[bearbeiten]

G ist eine Gruppe.

Beweis 1[bearbeiten]

Seien die Mathematikamele Ali, Baba und Zewa gegeben.

  • G ist nicht die leere Menge.
  • Das Kamel Baba, das vom Kamel Ali gebissen wird, gehört auch zur Gruppe.
  • Wenn mehrere Mathematikamele genau ein Mathematikamel beißen, gehört dieses Kamel zur Gruppe
  • Wenn genau ein Mathematikamel mehr als ein Mathematikamel beißt, gehören diese Kamele zur Gruppe.
  • Die Mathematikamele sind asozial.
Wenn Kamel Ali und Kamel Baba zuerst und dann Kamel Zewa gebissen werden, ist das Geblöke genau so laut, wie wenn erst Baba und Zewa und dann Ali gebissen werden.
Wenn sich das Kamel Ali selber beißt, schreit es auch selber.
Für jedes Kamel Ali existiert ein Kamel Baba, das zurückbeißt.

Satz 2[bearbeiten]

Die Folge der Mathematikamele ist konvergent.

Beweis 2[bearbeiten]

Man verwende folgenden wohlbekannten Satz: Ist eine Folge monoton und beschränkt, so ist sie konvergent.

Angewandt auf Kamele heißt dass, das ein Mathematikamel oft einsam (konvergent) ist, da es niemanden leiden kann, wenn es dumm (beschränkt) und langweilig (monoton) ist.

Sozialverhalten der Mathematikamele[bearbeiten]

Die sozialen Beziehungen zwischen den Mathematikamelen sind hochkomplex und noch weitgehend unerforscht. Die Männchen untereinander sind aggressiv, sie blöken sich an, beißen und bespucken sich. Dabei geben sie erregte Laute von sich, die wie Dromelzahno-Wüstenstraß, Lamangefunktion, Binomialpakant, schnelle Kamelgenz, Lamas für x gegen Null oder Höckersche Matrix klingen. Extrem dominant vor allem sind die Mathema-Physikamele.

Mehrmals im Jahr treffen sich die Mathematikamele in einem großen Kamelodrom, Tagung oder auch Konferenz genannt, wo sie ihre Rangkämpfe austragen. In der Regel sind die Verletzungen nur harmlos: Das unterlegene Tier bekommt einen roten Kopf und flieht, der Sieger darf einen C4-Stall beziehen, wo er das Leitkamel einer Herde von Mathematikamelen wird. Die jüngeren Mathematikamele in seiner Herde müssen sich zunächst dem Initiationsritus eines Examels unterziehen, bei dem sie möglichst viel von diesem unverständlichen Text blöken müssen. Später dromedovieren und halpakieren sie. Dann sind sie reif für die Rangkämpfe im Kamelodrom. Viele Mathematikamele scheuen allerdings die Rangkämpfe. Sie kümmern sich stattdessen um die Ausbildung von Jungkamelen oder alpakulieren Kamelversicherungsprämien.

Viele Mathematikamel-Weibchen fürchten allerdings das aggressive Verhalten der Männchen. Sie bleiben den Herden fern und paaren sich lieber mit Ökonomelen und Sozialpakas. Daher müssen sich die Mathematikamele mit artfremden Paarhufern zufrieden geben, welche das Geblöke nicht verstehen und sich daher auch nicht fürchten. Die Männchen werden dann friedlich, kümmern sich um den Nachwuchs, sie setzen Fetthöcker an und grummeln "Scheißleitkamel" oder "Hartz IV" vor sich hin. Aus diesem Grund bleiben die Herden der reinen Mathematikamele klein. Der Bestand ist aber noch nicht gefährdet.

Berühmte Mathematikamele[bearbeiten]

Blaise Pascamel. Nach ihm wurde das Pascalmelsche Dreieck benannt, eine Idealisierung des Kamelhöckers

Verwandte Akademikamele[bearbeiten]

  • Physikamele: Sie gelten neben den Mathematikamelen als bösonders angriffslustig.
  • Chemikamele: Sie sind meistens sehr arm. So können sie sich an Silvester nicht einmal Kracher kaufen, sondern müssen sie selber mischen. Auch Alkoholika aller Arten können sie sich nur in selbstgebrannter Form leisten.
  • Informatikamele: Man unterscheidet hier zwei Unterarten: Linux-Informatikamele und MS-Informatikamele. Sie dulden die Anwesenheit der jeweils anderen Art nicht und bekämpfen sich vehement. Informatikamele neigen zu Fetthöckern.
  • Ökonomikamele: Sie beißen weniger, sondern kaufen konkurrierende Kamele einfach auf. Man kann sie von anderen Akademikamelen dadurch unterscheiden, dass sie alles auf Englisch blöken, etwa Share Holder statt Scherenhalter.

Alle verwandten Arten können gekreuzt werden.

Siehe auch.png Siehe auch: Gruppentheorie | Abelsche Gruppe