Mausetot

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Das Adjektiv "mausetot" rekurriert in seinem etymologischen Konnex auf die Nachkriegszeit und beschreibt eine Wortverkürzung aus dem seinerzeit proklamierten Postulat „Schlagt den Mauser tot!“.

Das sogenannte „Mausen“ hat der Volksmund dabei in zweierlei Weisen aufgegriffen; nämlich erstens im Kontext eines Diebstahldelikts und zweitens aus der saarländischen Vulgärsprache, die das Mausen vornehmlich als eine perfide Sexualhandlung beschreibt.

Entstehungsgeschichte[bearbeiten]

„Schlagt den Mauser tot!“
Toter Mauser während der Adenauer-Ära

Nachdem Lebensmittel, aber auch Kurzwaren gen Kriegsende sehr rar gesät waren, traten in den innerdeutschen Besatzungszonen zunehmend Früchtediebe und sonstige Langfinger zutage, die sich immer wieder an den Ländereien der verbliebenen Landwirte vergriffen, um die eigene materielle Not durch das Stehlen von Kartoffeln, Seidenstrumpfhosen und anderweitigen Konsumgütern weitgehend zu überbrücken.

Mit dem schländischen Bauernaufstand anno 1949 wurden die Stimmen der ansässigen Kleinhändler und Landwirte gegen derlei Raubüberfälle lauter und lauter, so dass sich die Bundesregierung unter Leitung Konrad Adenauers für die Wiedereinführung der Todesstrafe entschied.

Mit der bundesweiten Aufstellung von Guillotinen in nahezu jedem verträumten Provinznest Deutschlands wurden die innerdeutschen Marktplätze dahingehend aufgerüstet, dass jeder gefasste Kartoffeldieb öffentlich vor den Augen aller Geschädigten zur Verantwortung gezogen und unter applaudierendem Volksgeschrei geköpft wurde.

Nirgendwo anders als in der Adenauer-Ära fielen deshalb mehr Menschen der Enthauptung durch das eiserne Fallbeil anheim. Die abgetrennten Köpfe der Delinquenten wurden zudem als Mahnmal im Konrad-Adenauer-Museum ausgestellt, um die Verbrechensraten entsprechend zu senken.

Die aufgekommenen Parolen der Proletarier hatten sich demzufolge als überaus wirksam erwiesen und das Mausertum wurde sukzessive eingeschrumpft. Der Leitsatz „Schlagt den Mauser tot“ hatte sich fruchtbar in die deutsche Sprache eingebürgert und noch heute erklärt der Begriff, dass jemand mausetot sei, wenn er infolge eines Diebstahldeliktes hingerichtet wurde.

Beischlafdiebstahl[bearbeiten]

Aber auch in der hohen Kunst der Hurerei fanden sich unzählige Prostituierte, die sich nach vollzogenem Geschlechtsakt eher am Portemonnaie des Freiers ergötzten, als an der Kopulation selbst. Auch solche Damen wurden seinerzeit häufig des Mausertums für schuldig befunden. Zwar kamen die Angeklagten unter mildernden Umständen mit dem Leben davon - doch mussten sie sich im Rahmen des Strafvollzugs häufig die Genitalien vernähen lassen, wie es heutzutage nur noch in Schwarzafrika der Fall ist. Falls Ihnen also eine koschere Maid den Geschlechtsverkehr verwehren sollte, können Sie getrost davon ausgehen, dass die Mauserei deshalb ausbleibt, weil Sie es mit einer notorischen Kleptomanin zu tun haben.

„Das, was die Männer versprechen, erweist sich nachträglich immer als zu wenig.
Für dieses Defizit nehme ich deren Brieftaschen an mich“

– Eine Beischlafdiebin über ihre klebrigen Finger

Mausetod[bearbeiten]

Diese Form des Todes hat nur bedingt etwas mit den vorherigen Beschreibungen gemein und gilt demzufolge auch nicht als sonderlich beklagenswert. Hierbei handelt es sich ausnahmslos um den Tod kleiner Nager (nicht Manager), der entweder durch Katzen verursacht wird oder durch kleine den Guillotinen sehr ähnliche Geräte in Kleinstformat (auch Mausefalle genannt), sofern der Tod der Nager nicht auf natürlichem Wege eintritt. Selbstverständlich haben die ganz flotten Mäuse noch ganz andere Feinde, die wir hier aber zur Vermeidung sexistischer Debatten nicht weiter erwähnen. Mithin bleibt der Mausetod von geringem Allgemeininteresse und allenfalls eine Geschmackssache unter mausenden Katzen, ist aber in keinem Fall justiziabel.

Siehe auch.png Siehe auch:  Friedhof | Tod | Sozialverträgliches Frühableben