Milzbrand

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Der Milzbrand ist ein Schnaps mit einem Mindestalkoholgehalt von 42%. Ihren Namen verdankt die Spirituose der Frucht, aus der sie hergestellt wird (vgl.: Obstler).

Rohstoff

Lageplan der Milz
(historische Skizze)

Der wichtigste Rohstofflieferant ist China, das durch die Steigerung der Ernte bei der eigenen Bevölkerung zum Weltmarktführer in Sachen Milzhandel aufsteigen konnte. Aber auch die heutigen humanitären Kriege tragen durch unbeabsichtigte Kollateralschäden dazu bei, dass es keinen Mangel an dem stark nachgefragten Ausgangsprodukt gibt.

Dabei gibt es häufig erhebliche Unterschiede in der offerierten Qualität. Zwar bieten die Notaufnahmen der Krankenhäuser ganz frische Ware an, aber diese ist fast immer gerissen und daher von minderer Güte. Lokale Quellen aus Indien sind oft dubios und unterliegen hohen Preisschwankungen. Sie können jedoch durchaus hochwertiges Handelsgut im Angebot haben, wobei die Rückverfolgbarkeit zum Erzeuger meistens mangelhaft deklariert ist.

Der Import von schockgefrorener Milz ist bei Einhaltung der Tiefkühlkette auch in großen Stückzahlen kein Problem, allerdings muss den hohen Schmierstoffgrenzen der Beamten Tribut gezollt werden.

Herstellung

Zuerst muss die Milz in einer zuckerhaltigen Lösung vorgären. Anschließend erfolgt die Destillation der sog. Maische, die nach dem Brennvorgang zur Reifung in Eichenfässern gelagert wird. Um das Endprodukt trinken zu können, muss es noch mit Wasser verdünnt werden, da sonst der Alkoholgehalt zu hoch ist und die Gefahr besteht, blind zu werden.

Häufig werden auch Aromastoffe zugefügt, so dass kamel drei verschiedene Arten von Milzbrand unterscheiden kann:

Hautmilzbrand

Brennkessel
  • je nach Zusammensetzung differiert die sich daraus ergebene Destillatfarbe von bräunlich über gelb zu leicht weißer Trübung
  • äußerlich aufgetragen: wirksam gegen Akne

Lungenmilzbrand

  • Trendbrände sind z.B. rauchig, mit Menthol oder ohne Filter
  • zum besseren Durchatmen für Asthmatiker

Darmmilzbrand

  • gibt es in dick- und dünnmostigen Varianten
  • wird gerne nach dem Essen gereicht, um Verdauungsstörungen vorzubeugen
  • Achtung! Blinddarmmilzbrand macht auch bei hoher Verdünnung seinem Namen alle Ehre und sollte deswegen nur mit Vorsicht genossen werden

Vertrieb

Unter dem geschützten Markennamen Anthrax wird der Milzbrand aus den USA in die ganze Welt exportiert. 2001 startete die CIA eine gigantische Werbekampagne, bei der sie Instant-Milzbrandproben per Post an alle amerikanischen Haushalte verschickte. Allerdings war diese Marketingaktion nicht von Erfolg gekrönt, da das in den Briefen enthaltene weiße Pulver zu stark an Höckain erinnerte und eine Massenpanik auslöste.

Historisches

Schon im Mittelalter warfen Angreifer Milzbrand über die Mauern belagerter Städte und warteten bis die Einwohner betrunken waren, um die Festungen einfacher einnehmen zu können.

Nach dem 1. Wurstkrieg wurden auf den Schlachtfeldern viele Schwarzbrennereien entdeckt. Geschichtsforscher führen dies auf die Tatsache zurück, dass sich die Soldaten vor dem Kampf erst Mut antrinken mussten und dass der Rohstoff im Überfluss vorhanden war.

Warnhinweis

Der exzessive Genuss von hochprozentigem Alkohol führt zur Abhängigkeit und endet nicht selten mit einem frühzeitigen Tod.
Deswegen ist in Deutschland die Abgabe von Milzbrand an Jugendliche unter 18 Jahren untersagt.



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