Nebelsungen

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Roy-Siegfried von Nebelsungen bei der Berg-Arie „Wo weilest du, holde Jungfrau mein?“ (Doch er kunnt sie nicht finden, sie steckt im Nebel unten.)

'Die im Nebel sungen, kurz: Die Nebelsungen sind ein sehr altes norddeutsches Adels-Geschlecht.

Als die Nebelsungen des Altnorddeutschen überdrüssig wurden und sich von Weiland dem Schmied eine neue Sprache, das Mittelnorddeutsch schmieden ließen, versenkten sie den ganzen alten Plunder, den sie nun nicht mehr brauchten, mit Laut und Laar an der tiefsten, nein, was schreibe ich, an der aller-aller-aller-aller-aller-aller-aller-tiefsten des tiefen, tiefen, tiefen, tiefen, tiefen und noch tieferieferieferen Wörtersees. Der Laut wurde inzwischen wiederentdeckt, aber der Laar blieb auf immer verschwunden und rostet bis heute zusammen mit dem - seit dem Verschwinden des Mittelnorddeutschen wieder enorm im Wert gestiegenen - altnorddeutschen Wortschatz auf dem Grund des Wörtersees vor sich hin.

Die Nebelsungen waren so angetan von dem neuen Mittelnorddeutschen, dass sie darin zahlreiche Reime verfassten. Zudem stellten sie fest, dass Weiland der Schmied sich nicht nur mit Klingen sondern auch mit Singen prächtig auskannte und die Waffenkammer des Mittelnorddeutschen mit solchen reichhaltig bestückt hatte. So verfassten die Nebelsungen in ihrer neuen Sprache zahlreicher Lieder, von denen das Nebellungenlied vielleicht das schönste war. Leider ging irgendwann auch das Mittelnorddeutsche abhanden, da es von Parasiten, den sogenannten Mittelessern befallen wurde. Mit dem Mittelnorddeutschen verschwanden auch die Melodien, die als Symbionten der dank Weiland singenstarrenden Sprache in den mittelnorddeutschen Liedern genistet hatten.

Die Nebelsungen mussten sich nun, nach dem Tode Weilands, selbst behelfen. Sie taten das dort Wortneuschöpfung aus den Überresten ihrer alten Sprache, des Altnorddeutschen, die im Wörtersee jahrhundertelang vor sich hingerostet hatten. Mit viel Mühe und Not zimmerten sie sich daraus eine neue Sprache, das Norddeutsche von heute. Das Singen war ihnen darüber ganz vergangen, zumal sich die neue Sprache dafür auch nicht mehr so recht eignen wollte. Erst dem Komponisten Kamelhard Wagner gelang es, eine für die alten Texte angemessene, neue Musik zu erfinden. Sein Hauptwerk "Das Sing'n der Nebelsungen" hat er der enormen Krähaktivität der Nebelsungen beim Neuschöpfen des modernen Norddeutsch gewidmet.

Literatur

  • Kamelhard Wagner: "Das Sing'n der Nebelsungen", Bellreuth 1876.