News:2013-08-30 – Hilfe, wir leben im Plantismus!

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News vom 30.08.2013

Die Sozialpsychologin Prof. Mechthild Dejoy von der Universität Detroit hat das Phänomen erforscht, warum es in unserer Gesellschaft als normal gilt, Pflanzen zu essen. Der Gegenstand ihrer Forschung erscheint wahrscheinlich Vielen abstrus, was nach Dejoys Betrachtung jedoch bloß eines der Indizien dafür ist, dass hier nicht etwa Überlegungen, sondern ein übergeordnetes gesellschaftliches System unsere Haltung bestimmt, in das wir von klein auf hinein sozialisiert werden und es deshalb allenfalls nur halbherzig hinterfragen. Dieses System nennt sie Plantismus.

Blumenbeet.jpg
Glückliche Gartenblumen
Schnitter.jpg
Ährentod

So verrückt die These der Witzenschaftlerin klingt (und in der Tat werden hier gesellschaftliche Normen ver-rückt), ist sie dennoch einer näheren Betrachtung wert. Wieso hegen und pflegen wir manche Pflanzen und schmücken Haus und Garten mit ihnen, während wir andere Pflanzen essen? In ihren Studien stößt Dejoy auf den immergleichen Tenor: Weil es halt einfach so ist.

Laut Dejoy dreht sich im Plantismus alles darum, dass eine Gruppe von Individuen eine andere Gruppe von Individuen zu ihrem eigenen Vorteil benutzt und dieser Umstand als normal suggeriert wird. Pflanzen seien selbstverständlich fühlende Wesen – das werde systematisch ausgeblendet, sobald es etwa um Nahrungs- und Bekleidungsherstellung gehe. Ihre Kollegin Prof. Melanie Joy von der Universität von Massachusetts hält die kühne These dagegen, dass auch Tiere Gefühle hätten. Doch auch hier kann Dejoy solide parieren:
«Sollte sich herausstellen, dass Tiere ebenfalls fühlen können, haben wir erst recht die moralische Verpflichtung, uns karnitarisch zu ernähren. Wir ignorieren, dass die Tiere, die wir nicht essen, ihre Masse großenteils mit pflanzlicher Ernährung aufbauen. Werden Tiere nicht dezimiert, bleibt für andere nicht genügend zu fressen.»

Den Trend, dass sich Verbraucher immherhin mehr und mehr dem Biogemüse und -obst zuwenden, betrachtet Dejoy mit zweierlei Mine:
«Die Verbraucher sind kritischer geworden, darauf hat die Industrie mit Bio-Agrarerzeugnissen geantwortet. Aber auch das ist Teil des Plantismus. Trotzdem: Dass Menschen bereit sind, mehr Geld für weniger Leid auszugeben, ist ein gutes Zeichen.»

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