Niemand

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Niemand ist keiner, der Schuldige oder Amerika. Manchmal auch Odysseus.

Tiefere Betrachtungen über niemanden

Aus einem leeren Raum kommen zwei Leute heraus, zwei gehen hinein. -> Niemand ist drin.
Aus einem leeren Raum kommt niemand raus. -> Niemand ist wahrscheinlich noch drin.
Niemand geht in einen Raum. -> Niemand ist drin, aber Niemand ist auch draussen (denn er ist ja reingegangen!).
Niemand ist gleichzeitig drin und draussen. qed
In der jiddischen Überlieferung gibt es noch eine Steigerung von Niemand, den Nebbich. Wenn ein Nebbich den Raum verlässt, hat man den Eindruck, es wäre jemand hereingekommen.

Vorkommen

  • Niemand hat etwas gewußt und Osamawars.
  • Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten.
  • Niemand hat Niemanden gesehen
  • Niemand weiß das.
  • Niemand ist allgegenwärtig.

Durchschnittliche Lebensdauer

  • Niemand lebt ewig.
  • Niemand ist unsterblich.

Wissen

Niemand weiß alles. Zum Beispiel weiß er, dass der kleinwüchsige Wüterich in einem der grimmschen Märchen Rumpelstilzchen heißt. Allerdings sind alle Versuche, sein Wissen für die Kamelheit zu nutzen bislang gescheitert. Jeder, der behauptet mit Niemandem in Kontakt zu stehen, wurde in die Psychatrie eingeliefert.

Niemand in der Literatur

Erstmals wurde Niemand durch den altgriechischen Dauerschwafler Homer in die Literatur eingeführt. Dieser besang unter anderem einen Auftritt des Odysseus als Niemand, der Anlass für DEN zyklopischen Dauer-Schenkel-Klopfer wurde: "Wer hat Polyphems Auge ausgepiekst?" – "Nieeemand!" Haha.

Selbst Kafka sinnierte schon über Niemand

Franz Kafka – Der Ausflug ins Gebirge
"Ich weiß nicht", rief ich ohne Klang, "Ich weiß ja nicht. Wenn Niemand kommt, dann kommt eben Niemand. Ich habe Niemandem etwas Böses getan, Niemand hat mir etwas Böses getan, Niemand aber will mir helfen. Lauter Niemand. Aber so ist es doch nicht. Nur dass mir Niemand hilft – sonst wäre lauter Niemand hübsch. Ich würde ganz gern – warum denn nicht – einen Ausflug mit einer Gesellschaft von Niemand machen. Natürlich ins Gebirge, wohin denn sonst? Wie sich diese Niemand aneinander drängen, diese vielen quer gestreckten und eingehängten Arme, diese vielen Füße, durch winzige Schritte getrennt! Versteht sich, daß alle in Frack sind. Wir gehen so lala, der Wind fährt durch die Lücken, die wir und unsere Gliedmaßen offen lassen. Die Hälse werden im Gebirge frei! Es ist ein Wunder, daß wir nicht singen."

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