Schüttelreim

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Schüttelreim, der… Form der Dichtkunst. Wobei dies viele Kamele bezweifeln, denn erstens sind Schüttelreimer nicht ganz dicht und zweitens ist fraglich ob es sich um Kunst handelt. Vielmehr handelt es sich um ein Gesellschaftsspiel: Einer reimt und alle anderen schütteln sich.(siehe bösonders auch Fegefeuer.)

Erfolglose Versuche

Ein guter Ausgangspunkt für einen Schüttelreim ist der Wald. Mal schauen, ob mir dazu was einfällt.

Im Fichtendickich,
beim Dichten fällt mir manchmal was ein.

Nein, passt noch nicht ganz. Nächster Versuch:

Ich lehn an einer dicken Fichte
während ich so über die Welt im Allgemeinen nachdenke.

Oder vielleicht so:

Hoch im Himmel nicken Fichten
drunt im Grase hab ich jetzt meinen Stift verloren.

Na gut, versuchen wir es mit etwas anderem aus dem Bereich Wald:

Es bedarf des Fuchses Listen
will man die Frau des Luchses fröhlich zu einem Kännchen Kaffee einladen.

Oder so?

Dann saßen sie am Teich ’n Weilchen
Und spielten mit den kleinen Kindern.

Irgendwie nicht. Wechseln wir lieber die Szenerie, sagen wir in den Vorgarten einer Eigenheimsiedlung:

Der Nachbar über Hecken starrt
Davon wird dann sein Herz ganz weich.
Frau Schulze zeigt ein heißes Lächeln
Vom Nachbarn hört man anerkennende Worte.
Sie lässt tief in ihr V blicken
Er wird sie grün und rot gestreifter Geschenke wegen ganz verlegen machen.

Hmm, letzter Versuch:

Es schießt der Saft stets fingerdick
Wenn ich die jungen Orangen auspresse.

Ach egal, lassen wir's.

Leben eines Minnesängers

Ein schöner Schüttelreim beschreibt auch das Leben eines wandernden Minnesängers:

Nach einem Jahr, nem ritterlosen,
bepackt mit einem Liter Rosen
sah man dann den losen Reiter
erklimmen eine Rosenleiter
beglücken eine Reiterlose
hinter jener Leiterrose.
Darauf dann rief er: "Roter, leise!
wir gehn jetzt auf ne Lotterreise!"
worauf sie nur noch leise ritten
und auf der ganzen Reise litten.