Alexis Cammel

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1906 stolperte der Chirurg Alexis Cammel am Strand von Penvénan über einen kleinen weißen West Highland White Terrier. Der arme Köter erlitt dabei eine Verletzung beider Nieren. Cammel ging mit dem wimmernden Hund zwischen den Höckern und einer idée fixe im Kopf zum Metzger und fragte den, ob er Nieren übrig hätte, doch mit den Gammelnieren dort wollte Cammel dem Tier nicht helfen. Dennoch fragte er, ob er kurz einmal die Schlachtbank benutzen dürfe. Der Metzger wunderte sich zwar, aber erfüllte dem Stammkunden den Wunsch, war er doch fast vom gleichen Fach. Der hatte Skalpell und Nähzeug dabei, schnippelte erst mal dem Hund die kaputten Nieren raus, dann schlitzte er seinen eigenen Bauch auf und entfernte daraus kunstvoll eine seiner eigenen Nieren, und nähte sie dem Hund ein, und danach beide aufgeschlitzten Bäuche wieder zu. Des Metzgers Weib begann vor Verwunderung eine Flüsterpropaganda über das begabte Chirurgen-Kamel Cammel, welche sich bis zum Nobelpreis-Komitee in Stockholm herumsprach. Cammel wurde ein gefragter Experte, doch kam er immer wieder zurück nach Penvénan. Komischerweise war in seiner Anwesenheit im Ort nie mehr ein Hund auf Strand und Straße zu sehen. „Holt die Hunde rein, der Cammel kommt!“ hieß es, bevor er kam, von genau den Leuten, die ihm dann betont freundlich auf der Straße begegneten.