Dünenhünen

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  • Das Kamel sieht auf den Dünen
  • seinen Treiber, einen Hünen.
  • Der tut gern Kamele prügeln
  • dort und auch auf andren Hügeln.


  • Und er schlägt, denn er ist schlau,
  • sein Kamel - s'ist eh schon blau
  • gesprenkelt mit blauen Flecken.
  • Er nennt's zynisch seinen Schecken.


  • Um zu wahren seinen Schein
  • ist er im Tierschutzverein
  • und weiß nix schönres auf Erden
  • als Vorsitzender zu werden.
  • Drum fragt er die Vereinsmeier:
  • "Jungs, fürwahr, ihr habt doch Eier!


  • Wollt ihr einmal was erleben?
  • Werd' euch die Kamele geben,
  • dass ihr reitet auf den Dünen
  • wie wir Kameltreiberhünen."


  • Klar, sie woll'n, gesagt, getan,
  • eilen sie zur Karawan'!
  • Jeder kriegt ein Trampeltier
  • und besteigt es um halb vier.


  • Alle Dünen rauf und runter
  • treibt der Treiber alle munter.
  • Doch zu groß ist seine Liebe
  • dies zu tun durch Peitschenhiebe.


  • So kriegt jeder Vereinsmeier
  • Striemen ab, oh, das wird teuer,
  • denn nach ihrem Höllenritt
  • werden sie als nächsten Schritt
  • vor Gericht den Treiber bringen
  • und dem ein Verdikt abringen,
  • dass der Treiber nimmermehr
  • zur Karawan' wiederkehr.


  • Die Moral von der Geschicht?
  • Schlag Kamel und Reiter nicht!