Familie

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Die Familie ist indirekt über das lateinische Familia ein Anagramm von Mafiali. Innerhalb dieser durch Druck und Umstände erzwungenen Zusammenrottung ist von oben herab nahezu alles erlaubt und absolut nichts für die Öffentlichkeit bestimmt. Es gibt sie auch in Form von Vereinen, Verbänden und irgendwelchen Gemeinden. Wenn es noch tierischer wird, spricht man von Herde. Und das hat seinen Grund:

Hunger!

Am Herde vereint sich sabbernd die Sippe
Und starret in das Ofenröhr.
Kein Raufbalg riskiert eine dicke Lippe.
Sonst gibt es heut nichts auf den Teller
Vom leckeren Rotkraut drunt aus dem Keller,
So schaffet sich Vater Gehör.

Es dampfen die Knödel, es duftet das Kraut.
Juchhei, die Sippe tanzt!
Seht, wie sich Jeder den Ranzen vollhaut.
Da klappern die Teller, die Humpen scheppern.
Vom Fohlen bis zu den alten Kleppern
Wird gemästet der Wanst.

Hat man zuvor bis aufs Blut sich gestritten,
Vergessen ist jeder Groll.
Streiten tun sich doch höchstens die Fitten.
Matt lässt man sich in die Ecke gleiten,
Vom Sandmann ins Reich der Träume geleiten.
Man fühlt sich glücklich und voll.

Am nächsten Tag schon ist es vorbei
Mit dus'liger Harmonie.
Schwesterchen reißt die Puppe entzwei!
Genug gepennt, genug verdaut,
Jetzt wird erst mal die Schwester verhaut.
Blöde, blöde Vroni!

Die Puppe her, los gib sie mir!
Vroni streckt die Zunge raus.
Gib her, Du blödes Höckertier!
Schon macht es Patsch, Boing, Bum und Zeng.
Zum Schluss wird auch die Mutter streng:
Jetzt ist aber aus!