H-Spalterei

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Unter H-Spalterei versteht man das Spalten des Buchstabens "H", sinnvollerweise entlang des waagrecht verlaufenden Querstrichs. Dies gilt als klassische Methode, ohne den Spalter in einen lebensbedrohlichen Zwiespalt zu treiben.

Künstler auf diesem Gebiet erreichen so eine fast perfekte Aufteilung des H in die Kleinbuchstaben u und n, sinnhaftig für die verneinende Lebenseinstellung der H-Spalter, die alle Dinge als un-richtig, un-vollkommen oder gar un-sinnig ansehen.

Von H-Spaltern existiert auch die Redewendung "das H in der Suppe suchen". Dies geht keineswegs, wie oft fälschlich angenommen, auf den H-Ausfall eines französischen Suppenkochs zurück. Vielmehr beruht es auf einer Begebenheit aus dem Leben des berühmten Pionier-H-Spalters H. Klein, der regelmäßig in eine Gaststätte kam und Buchstabensuppe bestellte. Dann suchte er nach dem H in der Suppe, ließ sich ein Messer bringen und sezierte kunstvoll die Nudel, so lange ... bis die Gaststätte die Buchstabensuppe von der Karte nahm. Deshalb ist auch heute noch Buchstabensuppe so gut wie nicht mehr auf Speisekarten zu finden. Aufgrund des Verhaltens von H. Klein spricht man im Zusammenhang mit H-Spalterei auch von Kleinlichkeit oder kleinlichem Verhalten.

Auch in der Physik wird versucht, das h (Vorsicht: h klein) zu spalten. Dies stellte sich aber als unmöglich heraus, als Symbol für den Misserfolg wird heutzutage $ \hbar $ (sprich: h-quer) verwendet.

Ein anderer berühmter H-Spalter, besonders auf handwerklichem Gebiet, war H. Beck aus Spalt bei Nürnberg. Er legte größten Wert auf präzise Ausführung der Schnitte und erfand dafür eigens ein Instrumentarium, das so genannte Beckmesser. Wegen seiner herausragenden Leistungen wurde er auch in einem berühmten Musikwerk verewigt, den "Meistersingern von Spalt bei Nürnberg".

Trotz unablässiger Leistungen wie beispielsweise der Entdeckung, dass das dritte Jahrtausend nach Kristus ein Jahr zu früh begonnen hat (es löste weltweite Erschütterungen aus, da es fast überall zu Achselzucken führte), finden sich H-Spalter in der Beliebtheitsskala regelmäßig weit unten. Dies ist eine bedauerliche Geringschätzung einer großen Kunst, wie ich meine.

Die zwei wichtigsten Spaltprodukte der H-Spalterei sind I und -. Durch Drehen und Zusammenfügen lassen sich durch Fusion aus den beiden Spaltprodukten insbesondere alle Ziffern bilden, sowohl die römischen als auch die arabischen.

Eine ganz andere Bedeutung des H-Spaltens ist eine Tätigkeit, die im Gegensatz zum Gletscherspalten eine langjährige und schwierige Ausbildung erfordert. Beim H-Spalten werden Hornfäden in ihre Bestandteile zerlegt, gespalten. Die Spaltprodukte, f, n, r, o, ä, n, e, d, und eben das H, werden oft in Kreuzworträtseln zu neuen Begriffen zusammengescrabbelt.

Die zum H-Spalten notwendigen Werkzeuge, Hammer und Sichel, trägt die Zunft der H-Spalter heute noch in ihrem Wappen. Die Sichel wird dabei am H-Ansatz angesetzt, darum heißt der H-Ansatz auch so. Dann schlägt man mit dem Hammer so fest auf die Sichel wie man nur kann. Die typische Berufskleidung der H-Spalter, eine lustige schwarze Zipfelmütze mit zwei Sehschlitzen für die Ohren, wird heute noch, in einer Variation in weißer Farbe, bei traditionelle Zunftveranstaltungen, vorwiegend in den USA, eingesetzt. Bei diesen Zunftveranstaltungen werden heute aber nur noch selten H-Spaltungen vorgenommen.

Siehe auch.png Siehe auch: H, H-Ausfall, H-Milch, H-Mel, H-Kuh