Jamarkt

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Auf einem Jamarkt kann man Zustimmung kaufen. Jedewede alt und schlapp gewordene Demokratie kann durch Stimmenkauf wieder zu ordentlicher Wahlbeteiligung kommen. Die Jamärkte gibt es schon seit dem Mittelalter, als die Stimmen der sieben Kurfürsten für die Kaiserwahl noch zu heutzutage unvorstellbaren Höchstpreisen gehandelt wurden, ja die ersten Bankhäuser wurden dadurch systemrelevant, weil sie den Kandidaten die nötigen Millionen-Kredite vermittelten. In Ägypten bekommt heute noch Pharao Sisi seine Wahlstimmen gegen Geld, aber viel billiger: 5 Euro sind nämlich für einen armen Fellachen schon viel Geld. So bestimmt nicht Angebot und Nachfrage den Preis pro Stimme, sondern der Grad des Reichtums der Wahlberechtigten. Hierzulande versuchen Politiker stattdessen noch eher, per Wahlversprechen den Wählern neue Leistungen zu versprechen, die im Endeffekt aber nach dem Linke-Tasche-rechte-Tasche-Prinzip Nullsummenspiele sind.

Ist ein Parlament erst mal gewählt, verlagert sich der Jamarkt aus den Wahllokalen in die Lobby des hohen Hauses. Da stehen Männer ohne Hosen, was man aber nicht sieht, weil sie - für Araber eben typisch - bodenlange Hemden tragen. Sie kaufen bei den Abgeordneten in den Sitzungspausen statt Stimmen Reden, die etwas, was ihnen am Herzen liegt, bejahen. So sieht der Jamarkt also zwischen den Wahlen aus. Top-Kunden für gekaufte Parlamentsreden sind die Scheichs von Katar. Damit das deutsche Volk deshalb nicht JA-mmert vonwegen "Korruption" spendiert Katar der Welt gerne Großveranstaltungen, die alle Deutschen so sehr mögen wie ihren je nach Geschmack echten oder veganen Leberkäse, zum Beispiel Fußballweltmeisterschaften.