Knäcke

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Im Jahre 1882 lebte Siebold Kraft in Flatwood City. Als stürmischer Geist und sehr unternehmungslustig, war er 1866 über Braunschweig nach Amerika gezogen, um dort sein Glück zu machen. Dieses Glück bedeutete für ihn zunächst Gold in Form von vielen kleinen Nuggets, die er aus dem Boden zu waschen gedachte.

Er kaufte von W. Bush einen Claim für 5 Dollar, den er ‚Mein Glück’ nannte. Er steckte den angekauften Claim ab und schaufelte ein Jahr lang Tonnen von Erdreich aus den gegrabenen Stollen in Richtung Little Fleetwood River. Dort strich die sandige Erde durch sein Sieb.

Das Ergebnis? Elf Nuggets, jedes davon in der Größe einer Revolverkugel. Der Goldvorrat war bald ebenso erschöpft wie er. Später erfuhr er, dass der Verkäufer – heute ein berüchtigter Autohändler in Arkansas – ihn beschissen und nur einige Goldklumpen mit dem Colt in die Mine geschossen hatte.

Von der Welt enttäuscht und lebensmüde verabschiedete sich Siebold von seiner Goldgrube undder Welt. Einmal noch gab er dem Schicksal ein Chance. Da stieß er auf etwas viel wertvolleres als Gold: Knäcke!

Gestern hatte er einen neuen Stollen vorangetrieben und war über den mürben und brüchigen Zustand der Wände erstaunt. Heute erkannte er deutlich herrlichstes Knäcke in bester Qualität. Er vergass seine Selbstmordabsichten und baute, noch in der selben Nacht, Scheibe für Scheibe das beste Knäcke ab, das er je zwischen die Kiemen bekommen hatte.

Sorgsam hielt er seinen Fund geheim und fand andere Goldgräber, die er von seinem Plan überzeugen kontte. In Berlin-Lichterfelde ließ sich sein Sohn Wilhelm Kraft 1927 nieder und begann, das väterliche Knäcke zu importieren.

Bald bemerkten Vater und Sohn, dass die Leute nichts essen, was Jahrhunderte in der Erde gegammelt hat. Also entschlossen sie sich, ein großes Fabrikgebäude zu errichten, angeblich um Knäckebrot zu backen. In Wirklichkeit wwurde dort nur die Pappe für die Verpackung hergestellt, kein großer Unterschied, doch es wurde dort auch bunt bemalt und beschriftet, gefaltet und abgepackt: Der große Erfolg stellte sich ein.

Das Knäcke kommt auch heute noch aus den Tiefen des ersten Stollens, in dem die Nachfahren der ersten Teilhaber ohne Unterlass bestes Knäcke abbauen. Von dort wird es unter der Flagge Panamas in die Fabrik verschifft.

Doch auch das ist nur ein weiteres Manöver zur Verschleierung der Wahrheit. In Wirklichkeit reicht der Stollen weit in die Erde und bis direkt unter die Fabrik. Der ständige LKW-Verkehr unter der Erde ist enorm bis in 6000 Meter Tiefe und 6-spurig ausgebaut.