Leere Drohung

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Die Leere Drohung ist ein wissenschaftlich unterlegtes, pädagogisches Konzept aus dem Fachgebiet der Drohungslehren zur Verminderung von Gewalt an Schulen und Abschwächung von Gewaltspiralen. Sie besteht aus zwei Teilen, den Pauker-Drohungs-Sätzen (PDS) und den Leeren-Schüler-Drohungen (LSD).


Das Leer-Drohungs-Prinzip wenden Pädagogen vorwiegend bei so genannten Leeren Schülern, also Schülern, die körperlich anwesend und geistig abwesend sind, an. Der Lehrer stellt zu Beginn der Unterrichtsstunde einen leeren Zinkeimer auf das Pult, behauptet aber, er sei aus Silber und könne daher über den Kopf gestülpt werden und Seelen von geistig häufig abwesenden Schülern davon abhalten, ihren Körper während der Schulstunden zu verlassen. Weiterhin droht er damit, Wissen über eine geheime Öffnung im Eimer in das Kopfvakuum des Schülers zu pumpen, welches dann wegen des Silbers nicht wieder aus seinem Kopf entweichen könne.


Da Schüler in der Regel sehr große Angst davor haben, intelligent zu werden, versuchen sie nun vorläufig dem Unterricht zu folgen. Doch nach ein paar Wochen fällt den Schülern beim Fernsehnschauen oder Internetsurfen auf, dass Intelligenz heilbar ist, in dem man sich z.B. zwei Wochen lang an eine speziell festgelegte Fernsehtherapie hält. Die Therapie beinhaltet den folgenden, streng einzuhaltenden Plan: vormittags Talkshow, nachmittags Gerichtsshows, abends Talent- und Dschungelshows, nachts Quizshows. Zeigt die Therapie nicht mindestens nach drei Tagen erste Fortschritte, wird sie durch zwischenzeitliches Schauen der Teletubbies oder in ganz hartnäckigen Fällen durch das Schauen des MTV-Abend- / Nachtprogramms ergänzt. Bisher ist kein Fall bekannt, in dem die Intelligenz-Entleerungs-Therapie jemals versagt hätte.


Die Schüler, die jetzt erkannt haben, dass die Leere-Drohung eine hohle Drohung war, fürchten sich nicht mehr vor der Infizierung mit Fremdintelligenz, sondern sinnen selbst danach, es dem Lehrer heimzuzahlen. Als erstes wird in den meisten Fällen von der ABC-Waffe Gebrauch gemacht, die aus dem Lehrer nach dem Quizshowprinzip einen Leerer macht. Der Lehrer wird die Schüler wahrscheinlich darauf aufmerksam machen, dass auch der Buchstabentausch einen gewissen Grad an Verstand voraussetzt, was dazu führt, dass diese sich ausgetrickst fühlen. (Randnotiz: Nach Kamelrecht ist die Einführung von Wissen in Jungkamel auch ohne deren ausdrückliche Einwilligung gestattet.)


Doch schließlich drohen die Schüler ihrerseits an, mit falschen Gewichten (Leergewicht) zu trainieren und Baseball-Schläger auszuhöhlen (bzw. in den Schlägern eine innere Leere zu schaffen) und SIE mit in die Schule zu bringen. Außerdem drohen sie damit, Whiskey-Flaschen leer machen zu wollen oder nur noch leere Hausaufgabenblätter und leere Klausurblätter abzugeben. Häufig verkünden sie auch, sämtlichen Leerstunden (Freistunden) zukünftig fern zu bleiben (eine ganz schlimme Drohung).


Der Lehrer, der bestens mit der Leere Drohung vertraut ist, zeigt hierauf keine Reaktion, lässt also seine Schüler ins Leere laufen. Das bedeutet, die Gewaltspirale wurde an dieser Stelle durchbrochen – herzlichen Glückwunsch!


Da der große Erfolg dieses Konzeptes bisher aber eher ausgeblieben ist, hat ein Küchenkamel aus Hessen, um seiner fast leeren Speisekarte wenigsten ein kleines Auswahlprogramm spendieren zu können, mittlerweile ein Gegenkonzept hierzu entwickelt, welches „Die Volle Dröhnung“ genannt wird. Viele halten das Konzept aber für relativ untauglich und plädieren daher dafür, legal an Schulen Unterrichtsstoff verteilen zu lassen.