Motivationstrainer

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Ein Motivationstrainer ist heute unabdingbar Begleiter jedes Berufslebens in Kamelonien, da die modernen Kamelschutzgesetze nicht nur die Prügelstrafe verbieten, sondern auch den Gebrauch des Kameltreiberstockes, mit dem der Kameltreiber früher seine Karawane anzutreiben pflegte. Selbst das Springenlassen eines Kameles über ein Stöckchen gilt als Kamelquälerei. Sprich: Der ganze Spaß der Kameltreiberei ist passé, Vergangenheit. Die Treiber trotten nur noch aus Tradition mit ihrer Transportherde mit, die ihren eingefahrenen Weg auch selbst finden würde. Also prügelt man heute die Arbeitsmoral vor der Abreise des Kamelzuges in die beteiligten Höckertiere hinein, und zwar rein verbal. Dazu wird wird von einer Unternehmensberatung ein Motivationstrainer als Entertainer für das Kick-Off-Meeting zum neusten Transportprojekt der Herde geleast, damit er nicht die Kamele prügele, sondern Sprüche klopfe. Dabei muss der Klopfrhythmus genau auf die witzenschaftlich berechnete Just-in-time-Zielerreichungs-Passgang-Kamelbeinschwingfrequenz der nach EU-Norm alle in genau gleicher Größe gezüchteten Schwielensohler abgestimmt sein. Die Sinntiefe der Sprüche muss am besten gleich Null sein, nur in den Ohren des unmusikalischen Vorstandsvorsitzenden der auftraggebenen Karawanentransportgesellschaft müssen sie wie Musik klingen. Zufrieden lauscht er aus der letzten Reihe als einziger genau den Ausführungen des Motivationstrainers, weil man von ihm noch immer prima Plattitüden für die Unternehmenskommunikation lernen kann.