News:2021-11-06 – Wiesbaden: Posaunenchor bringt Autobahnbrücke zum Einsturz

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News vom 06.11.2021

Als just heute punkt zwölf Uhr mittags auf dem Biebricher Friedhof ein Sarg ins frische Grab hinabgelassen wurde zu den Klängen eines CVJM-Posaunenchores, welcher zu diesem Anlass "Näher, mein Gott, zu dir" angestimmt hatte, gab es eine fürchterliche Erderschütterung, und die nahegelegene Autobahn-Brücke stürzte ein, erst die südliche, und sogleich die nördliche Fahrbahn. Stoisch sprach der anwesende Pfarrer noch die traditionellen Abschiedsworte, da schlichen schon einige Beerdigungsgäste neugierig an die Friedhofsmauer, welche anscheinend einen kleinen Riss abbekommen hatte, und schauten über die Mauer, ob dahinter der Weltuntergang nahe sei. Und siehe da, Qualm stieg aus dem Tal, oder waren es Staubwolken, es schien, als habe sich ein Höllenschlund geöffnet. Doch der durch den Einsturz aufgewirbelte Staub legte sich schnell, und der Totalschaden an der Brücke und der vormals auf ihr befindlichen Autobahn wurde ersichtlich. Wer hat da am Brückenpfeiler gesägt? Oder vielmehr an tragenden Pfeilern des das Allerheiligste der Deutschen, nämlich ihre Autobahn tragenden Stützpfeilern?

KameloNews froschte nach, und zwar zuerst bei der Telefonseelsorge, und tatsächlich waren prompt dort zahlreiche Notrufe eingegangen von Überholspur-Junkies, die vor Schreck mit ihren Mantas und Golf GTIs an die Leitplanken geknallt waren, weil vor ihnen die Brücken weggesackt waren, auf denen sich gottseidank gerade keine Fahrzeuge oder Kamelkarawanen befanden. Als nächste fragten wir an beim Kirchenpräsidenten von Hessen und Nassau in Weiterstadt, äh, nein, eine Stadt weiter, in Darmstadt also, und bekamen von dort zu hören: "Ja, das sei bedauerlich mit dem Brückeneinsturz. Es müsse sich unglücklicherweise der Jericho-Effekt durch markerschütterndes Posaunenspiel eingestellt haben. Mangels Wiesbadener Stadtmauer sei durch die schrägen Sphärenklänge vom Friedhof stattdessen das nächstwichtigere Bauwerk der Stadt eingestürzt, die Autobahnbrücke. Das müsse man doch verstehen: Viele in dem Posaunenchor seien befreundet gewesen mit dem Verstorbenen. Da hätten sich vor lauter Tränen deutlich viel mehr falsche Noten eingeschlichen als sonst, bis hin zur größten anzunehmenden Dissonanz, und das biblische Drama des blechmusikinduzierten Bauwerkseinsturzes nahm seinen Lauf." KameloNews ließ nicht locker und froschte weiter, und siehe da: Der Posaunenchorleiter soll einst bei Einstürzende Neubauten mitgespielt haben. Rächte sich also bei dem Brückeneinsturz eine "Jugendsünde" eines heute hoch angesehenen Kirchenmusikers? Fragen über Fragen gibt es da, die noch zu klären sind, etwa diese: Ist auch Gottes Zorn im Spiel, weil die Autobahn das mühsam von ihm mühsam intelligent designte Erdklima killt?