News Diskussion:2014-02-22 – Kamel-Porno-Skandal bei der SPD

aus Kamelopedia, der wüsten Enzyklopädie
Wechseln zu: Navigation, Suche
Nicht eindeutig kinderpornographische Darstellung des Jesuskindes (in Zukunft verboten)
Statue eines nackten Knaben mit erigiertem Penis (knapp unterhalb der Strafbarkeitsschwelle)
Historische Filmsequenz mit nacktem Kind, möglicherweise von Edathy als █████vorlage benutzt (oder auch nicht)

Ich finde den Artikel nicht besonders gelungen. Erstens reproduziert er die in den Medien geäußerten Mutmaßungen, Edathy habe Kinderpornos besessen, hätte diese jedoch vernichtet, weil er vorgewarnt wurde, zweitens macht er aus den Vermutungen dann auch noch Tatsachen. Das ist aus meiner Sicht ziemlich unkritischer Umgang mit den Nachrichten. Vor allem werden aber die eigentlich interessanten Aspekte an der Sache ausgeblendet, und zwar:

  1. Offenbar reicht es bereits aus, einen Politiker wegen irgendwelcher Verbrechen zu verdächtigen, um ihn politisch fertigzumachen. Bei Christian Wulff, der der Korruption verdächtigt wurde, hat es zwei Jahre gedauert vom Rücktritt bis zum Freispruch. Ich nehme an, dass es bei Edathy ebenfalls auf einen Freispruch hinauslaufen wird, und dass sich das Verfahren ähnlich lange hinziehen wird. Der Rücktritt Friedrichs passt hier auch schön, ist aber weniger spektakulär. Interessant wäre, wenn ein Politiker trotz irgendwelcher Verdächtigungen oder Ermittlungen auf der Unschuldsvermutung beharren und ausdrücklich nicht zurücktreten würde.
  2. Auch interessant an der Geschichte ist, dass bei Edathy Akten zum NSU-Prozess beschlagnahmt wurden, also zu einem völlig anderen Thema. Genügt es also, das Thema Kinderpornographie vorzuschieben, um bei Bedarf die Unverletzlichkeit der Wohnung aufzuheben.
  3. Die Bilder und Filme, die sich Edathy bei der kanadischen Firma Azov bestellt haben soll, sind strafrechtlich nicht relevant. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass die Bilder und Filme nicht pornographisch waren – oder anders formuliert – dass auf den Bildern und Filmen keine sexuellen Handlungen vor oder an Kindern und die Kinder auch nicht in einer geschlechtsbetonten Körperhaltung dargestellt wurden. Im Spiegel-TV-Beitrag vom 16. Februar 2014 zur Edathy-Affäre wurden Kostproben der Azov-Filme zum Besten gegeben. Zu sehen sind: Kinder in Badehose im Schwimmbad, Kinder in Unterhose und komplett unbekleidete Kinder bei Turnübungen. Jetzt sind Gesetzesänderungen in Planung, solche Darstellungen ebenfalls unter Strafe zu stellen. Interessant wird hier, ob es dem Gesetzgeber gelingt, eine klare Grenzziehung zu finden, dass nicht versehentlich irgendwelche völlig harmlosen Familienfotos, künstlerische Darstellungen, wissenschaftliche Abbildungen oder ähnliches auf einmal illegal werden. Hier kann man auch noch fragen, ob die Ausweitung notwendig ist, um Kinder vor sexueller Gewalt zu schützen, oder ob es sich bloß um Aktionismus handelt, weil die Regierung nach ihrer ersten großen Krise ordentlich angepisst ist.
  4. Neben den strafrechtlichen Aspekten gibt es dann noch die moralische Ebene des Ganzen, was weitere interessante Themen aufwirft: 1. Hat sich Edathy moralisch verwerflich verhalten? 2. Nimmt vielleicht in der Bevölkerung allgemein gerade die Prüderie zu, so dass Kinder in Badehose in Zukunft als anstößig empfunden werden? 3. In wie weit bestimmt die Art der Berichterstattung zu diesem Thema die moralische Bewertung des Vorgangs?

-- Scheißefresser (Diskussion) 20:32, 28. Feb. 2014 (NNZ)

Wenn man Kamel-Fotos besitzt wie in dem Artikel gezeigt, ist das sicherlich ein ganz schlimmes Vergehen und wird mindestens mit lebenslänglich bestraft. Und üble Nachrede natürlich erst recht, wenn man andere deswegen beschuldigt. UlliVonPulli (Diskussion) 20:41, 28. Feb. 2014 (NNZ)