Plastinator

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Plastinator nach dem ersten gescheiterten Selbstversuch

Plastinator, der, … ist eine uralte Tradition, bezeichnet in seiner Tätigkeitsform das Plastinieren, Ergebnis ist ein Plastinat und kommt aus dem Urwald. Derzeit erlebt diese Fertigkeit eine Renaissance und weist alle Merkmale auf die für einen baldigen Boom sprechen. Aktuell wird in der BRDigung versucht daraus ein marktfähiges Modell zu entwickeln, welches vom aktuellen Gruselkabinett als „Jobwunder“ verkauft werden soll. In Vorbereitung eines neuen Wirtschaftswunders ist es angeraten das Thema gesellschaftlich zu etablieren und sich mit den Hintergründen vertraut zu machen. Nachfolgend wissenswertes zum Thema.

Tradition und Herkunft[bearbeiten]

Im Urwald hat man sich schon vor unendlichen Zeiten damit befasst. Anders als heute wurden damals nur Schrumpfköpfe hergestellt. Der Rest des Körpers war zu dieser Zeit noch nicht so von Interesse. Bei der Schrumpfkopfherstellung war es nicht von Wichtigkeit, ob der eine oder andere Schädelknochen beschädigt war, die mussten sowieso entfernt werden. Deshalb haben sich die damaligen Fachleute das entsprechende Material dafür auch mit gröberen Werkzeugen wie Keulen, Speeren, Stangen und Steinen entsprechend aufbereitet. Zu der Zeit kam es darauf an, seine Lieblingsgegner auch nach einem erfolgreichen Kampf noch eine Weile behalten zu können, weshalb man aus ihnen Schrumpfköpfe machte.

Diese Fertigkeit wurde weiterentwickelt und auf alles was zwei oder vier Beine hatte ausgedehnt. Aus religiösen Gründen haben sich die hiesigen Kamele, anders als im Urwald, nicht mehr mit dem Ausstopfen Ihrer Gegner befasst, sondern mehr oder minder auf den waidmännischen und naturkundlichen Bereich beschränkt. Nur wenige Fälle sind überliefert in dem im letzten Jahrhundert Kamele derart aufbereitet wurden. Beispiel: der Erfinder der Stalinorgel und ein großer Volksverführer aus dem Kina, Mao Tse Dung.

Ethische und mooraalische Bedenken[bearbeiten]

Die Kisten haben sich bereits aus der Diskussion verabschiedet, da SIE auch Anhänger dieses Kultes sind und Ihre eigenen Oberkamele für höhere Weihen in entsprechender Form konservieren lassen, sobald diese Ihren letzten Dunghaufen hier gesetzt haben.

Wirkliche Bedenken gegen diese neu belebte Tradition gibt es nicht. Zumeist beschränkt es sich auf die üblichen Bedenken wie: „Mir wird schlecht beim Hinsehen“ oder „das will ich aber nicht“! Auch der Moor Aal hat keine Einwände erhoben, ist er doch eingedenk seiner Lebensgrundlage letztlich mit diesen Dingen bestens vertraut und hat sich stets mit Moorleichen umgeben, die zwar anderweitig konserviert wurden, aber im Ergebnis die hier besagten Produkte ergeben.

Einzige und wirkliche Gegner dieser Methode sind die Betreiber von Krematorien, die deshalb auf breiter Front mobil machen. Sie befürchten, dass ihnen die Lebensgrundlage entzogen wird. Diese Bedenken werden jedoch von unseren Kamelmachtis vom Tisch gefegt, weil der Energieeinsatz für den Betrieb von Krematorien nicht in Relation zum wirtschaftlichen Erfolg steht und damit nicht umweltverträglich ist.

Zukunft des zu schaffenden Berufes[bearbeiten]

Aus dem vorher geschriebenen kann entnommen werden, dass kein ernsthafter Widerstand bei der Belebung dieses traditionellen Gewerbes zu befürchten ist. Dies wird unser amtierendes Vize-Bundeskamel sehr wohl durchdacht haben, bevor er hieraus nun ein Jobwunder kreieren möchte. Ebenso sind Überlegungen im Gange hieraus nun ein einheitliches Berufsbild zu gestalten. Diesem Berufsstand werden enorme Chancen prognostiziert. Bösonders wenn man den vorherrschenden Verschwörungstheorien ein wenig vertraut und auf den 3. Wurstkrieg setzt. Hier böten sich ungeahnte Möglichkeiten in der Materialbeschaffung und damit eine ausreichende Arbeitsgrundlage über Jahrzehnte hinaus.

Geeignete Objekte und wirtschaftlicher Ausblick[bearbeiten]

Hier soll zunächst auf das lokale Leichenaufkommen gesetzt werden, statistisch belegt, bietet es eine auskömmliche Grundlage für den Aufbau dieses innovativen Industriezweigs. Neben den vom größten Arbeitgeber der Replik gestellten Arbeitskräften, stellt selbiger auch Überlegungen an, ob er neben den Arbeitskräften aus demselben Fundus auch entsprechendes Material zur Verfügung stellen will. Hier gibt es allerdings noch Widerstände die nicht kalkulierbar sind. Deshalb darauf spekuliert, dass sich die Objekte der Begierde freiwillig zur Verfügung stellen. Eine Verpflichtung dazu kann den Betroffenen derzeit nicht auferlegt werden, da es stets auch mit einem Ableben verbunden ist. Ein nicht zu übersehender Nebeneffekt bei der Verwendung dieser Materialgruppe ist die längst überfällige Entlastung der Rentenkassen. Aus verständlichen Gründen wollen unsere Politkamele hier keinen Alleingang machen und warten gebannt auf die internationalen Neuregelungen für UN-Rechtsstaaten.

Aus der Erfahrung wissen wir, dass sich recht schnell eine flexible Zulieferindustrie herausbildet, die für weitere Arbeitsplätze sorgt. So wird es in Zukunft mit Sicherheit einen florierenden Leichenimport und –export geben. Dieser wiederum wird das Transportgewerbe merkelich beflügeln. Im EU-Raum kann dies heute bereits zoll- und steuerfrei geschehen. Bei der Beschaffung exotischer und andersartiger Exponate in schwarz, gelb oder rot, ist diese Frage noch nicht auskömmlich geklärt, was sich auf diese Modelle zunächst preistreibend auswirken könnte.

Insgesamt scheinen damit die Kamelmachtis die Zeichen der Zeit erkannt und einen guten Wurf gemacht zu haben.

Risikofaktoren und Unvorhergesehenes[bearbeiten]

Einziger Wermutstropfen in der bislang verheißungsvollen Leichenküche sind die aufkeimenden Bedenklichkeiten hinsichtlich der Umweltverträglichkeit. Erste Studien haben ergeben, dass die Plastinate nur schwer bis gar nicht abbaubar sind. Die Beteiligten des Jobwunder haben sich aber parteiübergreifend darauf verständigt, dass hier analog zur Kirschkernenergie verfahren werden soll – erst mal machen und dann sehen was passiert! Letztlich wird auch keiner der beteiligten Kamelbinettsmitglieder je die Halbwertzeit eines Plastinates erreichen, es sei denn - selbst als Plastinat.

Buchtip: Plastinieren, selbst und leicht gemacht[bearbeiten]

Für all jene unerschrockenen Kamele die schon immer mal Ihre Nachbarin dauerhaft zu sich holen wollten oder ihren Erzfeind wieder lieb gewinnen möchten, vielleicht auch nur aus Spaß den Papa in der Ecke für ewiglich aufstellen wollen, denen sei das in der Überschrift empfohlene Buch wärmstens ans Herz gelegt. Nur zu bekommen in den Heimwerkermärkten Dornbach und Finsterweg, nebst der Grundausrüstung für das erfolgreiche Plastinieren.