Schiedsrichter

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Der gemeine Schiedsrichter (auch Schiedsdichter) ist ein merkwürdig und daher schwer definierbares Wesen. Äußerlich tritt er meist in schwarzen Gewändern auf, auch wenn sich in den letzten Jahren bei vielen Artgenossen ergänzend neongelbe sowie neonrote Gefieder bildeten. Der Schiedsrichter ist genetisch stark masochistisch veranlangt. So lässt er sich mit beständiger Ruhe wöchentlich von 22 Spielern bepöbeln, von 2 Trainern anschreien, von 20.000-70.000 Menschen unflätig beschimpfen und bewerfen, von 1000en Journalisten in der Luft zerreißen, von 2-3 Assistenten unzureichend beraten und von einem Schiri-Obmann schlecht bewerten. Der Schiedsrichter bedient sich der gängigen Telekommunikationsmittel ("Schiri, Telefon!"), überlässt seinen engsten Freunden gern einmal sein Fortbewegungsmittel ("Schiri, wir wissen, wo dein Auto stand...") und beschafft ihnen immer ein warmes Plätzchen ("...hat gut gebrannt, hat gut gebrannt"). Außer über das Telefon ist er in der Lage, sich über einen schrillen Paarungsruf zu verständigen. Nahrung findet er in Form von russischen Plasmabildschirmen und Geldbündeln. Der gemeine Schiedsrichter leidet unter einer erheblichen Schädigung der Netzhaut. Daher verabscheut er das grelle Flutlicht, welches in ihm unkontrollierbares Handeln auslöst. Nachts fühlt er sich daher in Berliner Café-Häusern am wohlsten.