Schwerinordnungausweis

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Der Schwerinordnungsausweis ist ein Nachweis ordnungsmäßigen Bürgerverhaltens nach dem Vorbild von Sternchen in Grundschulen.

Nachdem die Stadt Schwerin Ordnungswidrigkeiten ihrer Bürger mangels Personal und Sachverstand nicht mehr im Rahmen der üblichen Sanktionierung in den Griff bekommt, ist sie dazu übergegangen, Bürgern, die nachweislich alle Ordnungsvorschriften einhalten, Schwerinordnungsausweise auszustellen. Vorbild sind die schon seit Jahren in Grundschulen anstelle der stigmatisierenden Noten vergebenen Sternchen: So wird der verwaltungsgerecht lebende Mensch belobigt, statt den verwaltungswidrigen Menschen zu sanktionieren. Die Verwaltung hofft, damit Kosten in Millionenhöhe einzusparen. Inhaber dieses Ausweises bekämen monatlich aus der Stadtkasse regelmäßig ein "Nichtverwarnungsgeld" überwiesen, so die vollmundigen Ankündigungen. Bisher konnte noch kein Antragsteller seine Ordnungsmäßigkeit vollumfänglich nachweisen; die Zahl der gestellten Anträge wächst täglich; derzeit kommt die Stadtverwaltung mit der Antragsbearbeitung nicht nach.

Im November 2017 wurde bekannt, dass nach einigen Bedenken nun auch die Stadt Hamburg Schwerinordnungsausweise ausgeben will, allerdings bisher nur an behinderte Kinder. Anscheinend nimmt man in Hamburg eher einen Konflikt mit den Behörden in Schwerin in Kauf, als den Kindern zu erklären, dass sie sicherlich trotz ihrer Behinderung "schwer in Ordnung" sind, die Stadt Hamburg aber keine Schweriner Ausweise ausstellen darf. Es wird wohl befürchtet, dass die Kinder auf solche kompetenzrechtlichen Probleme mit Unverständnis reagieren könnten.