Teppichhai

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Teppichhai
Teppichhai ungetarnt.jpg
Teppichhai, ungetarnt
Systematik
Stamm: Kamelfische
Klasse: Faserhaarige
Ordnung: wie bei Hempels unterm Sofa
Familie: Augenkrebsige
Gattung: Mustertier
Wissenschaftlicher Name
Selachii Tapetum

Obwohl der Teppichhai recht weit verbreitet ist – sein Einzugsgebiet reicht von Ikeanien über Persien, Kelimien bis Neu-Hippienesien – wird er als solcher selten erkannt. Das liegt daran, dass er ein Großmeister der Tarnung ist.

Lebensweise[bearbeiten]

Der Teppichhai lebt meist versteckt in den Bodenbekleidungsabteilungen großer Einrichtungshäuser. Dort tarnt er sich als Normalteppich und teilt dessen Habitat. Die Ernährung besteht zum Teil aus Aas, indem er liegengebliebene menschliche Besucher der Bettenabteilung verwertet. Aber auch aktiv jagende Teppichhaie konnten schon beobachtet werden. Dann kommt seine anatomische Besonderheit zum Tragen, da er mit seiner übergroßen Maulöffnung Beute verschlucken kann, die größer ist, als er selbst. Betreten nun unvorsichtige Kunden den Teppichhai oder fallen im Schlummer auf den vermeintlichen Bettvorleger, schnappt dieser blitzschnell zu. Selbst fußmattengroße Exemplare aus der Badezimmerabteilung können so zu einer tödlichen Bedrohung werden. Wie oft muss man dann in der Boulevardpresse lesen: „Stämmiger Vater (42) von drei Kindern beim Besuch eines Möbelhauses spurlos verschwunden! Polizei und Familie ratlos. Mutter (39): Er wollte doch nur einen neuen Kinderzimmerteppich kaufen! Was soll denn nun aus uns werden?“

Selten fotografierte Paarung des Teppichhaies

Aufgrund der versteckten Lebensweise wurde die Art erst im vergangenen Jahr durch einen Teppologen entdeckt, der eigentlich seine Bachelorarbeit über das Thema „Die Misshandlung von höherpreisigen Orientteppichen durch Staubsauger in bürgerlichen Altbauwohnungshaushalten“ schreiben wollte. Seine unverhoffte Entdeckung zwang ihn aber, sich nun in ein ihm völlig neues Thema einzuarbeiten. Seine Arbeit wird von den Experten der kryptischen Zoologie mit Spannung erwartet.

Fortpflanzung und Paarungsverhalten[bearbeiten]

Die Teppichhaie weisen ein außergewöhnliches spezifisches Paarungsverhalten auf. Zuerst erfolgt die Werbung in Möbelhausprospekten des jeweiligen Lebensraumes, dann erklärt das männliche dem weiblichen Exemplar, wie schön er ihre Muster und Fasern findet. Beim Geschlechtsakt selbst rollen sich die zwei Partner ineinander. Nach 4 Monaten Tragzeit legt das Weibchen ein zylinderförmiges Ei, dem sich bald das Junge entrollt, das in Form und Größe einer Fußmatte ähnelt. Seine Tarnfärbung besteht meist aus besonders ekelhaften Farbkombinationen, um Spontankäufe, und damit eine vorzeitige Trennung von Mutter und Nachkommen, wirksam zu verhindern.

Weiblicher Teppichhai mit Nachwuchs

Nach 1-2 Jahren ist der Nachwuchs geschlechtsreif und hat normale Wohnzimmerteppichgröße erreicht. Nun muß er das Revier der Eltern verlassen, indem er einen geeigneten Käufer findet. Dazu erfolgt eine Umfärbung des Faserkleides in die neuesten schwedischen Innenarchitekturtrendfarben. Zur Erlangung eines eigenen Reviers konnte auch schon die Symbiosenbildung des adoleszenten Teppichhais mit einem sogenannten orientalischen Teppichhändler beobachtet werden. Hat er dann ein neues Revier erobert und muss einen eigenen Geschlechtspartner erlangen, versucht er die menschlichen Wirte durch nächtliche Beeinflussungen des Unterbewußtseins derselben zu neuerlichen Teppichkäufen zu bewegen. Beherrscht er diese durch den Instinkt gesteuerte Handlung gut, bekommt er daraufhin seine Partnerin in gerolltem Zustand geliefert.

Ausblick[bearbeiten]

Leider sind die Teppichhaie schon so kurz nach ihrer Entdeckung vom Ansterben bedroht, da durch die Zunahme von Hausstauballergien in den menschlichen Wirtshaushalten keine textilen Bodenbeläge mehr erwünscht sind und somit die benötigten Habitate immer weniger werden.