Towel of London

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Das Towel of London ist das größte Staatsgeheimnis von Großbritannien. Dieses Handtuch (engl. towel) ist der einzige Inhalt der Aktentasche des britischen Regierungs-Chefs, des Premierministers. Eine verkleinerte Version gibt es für Premierministerinnenhandtaschen. Es ist dasjenige in London handgewirkte blütenweiße Frottee-Handtuch, welches die ultima ratio des Premierministerpremiumhandwerks darstellt, das Mittel zum Zwecke des finalen Handtuchwurfes.

Folgende Premierminister haben in jüngerer Zeit das Handtuch geworfen:

  • Harold Wilson am 16. März 1976, weil ihn die Rente aus dem Amt lockte
  • Margaret Thatcher am 22. November 1990, weil durch die Wiedervereinigung Deutschland größer als Großbritannien geworden war
  • Tony Blair am 27. Juni 2007, um sich vor der von ihm mit ausgelösten Finanzkrise rechtzeitig wegzuducken
  • David Camelon am 13. Juli 2016, nicht wegen des gewonnenen Brexit-Referendums, sondern wegen eines gleichzeitig durchgeführten, aber verlorenen Referendums über die Einführung der Hutpflicht für Briten zugunsten der seiner Meinung nach top-modischen Ca-Melone

Damit haben 50% der letzten acht PremierministerInnen das Handtuch geworfen. Kritiker im Oberhaus der britischen Parlaments, dem House of Lords, weisen auf die beständige Lobby-Arbeit des greisen Chefs der altehrwürdigen Londoner Handtuchwirkerei Threadgill & White, Sir Ernest Sylvester White, hin, der immer wieder in Downing Street 10 Hausherrn oder Hausherrin mehr oder weniger erfolgreich zu beschwatzen versucht, den Handtuchwurf zu praktizieren. Premierministerin Margaret Thatcher überredete er sogar zu einem Handtuchwurf-Kursus, da sie möglichst elegant abzutreten gedachte. Nach jedem Handtuchwurf bekommt die kleine aber extrafeine Handtuchwirkerei wieder einen Auftrag für ein neues Towel of London.

Auch der Missbrauch des Towel of London ist aktenkundig geworden. Premierminister Edward Heath hatte nämlich eigentlich Aktionen von Staatsterrorismus gegen nordirische Terroristen zu verantworten, versuchte sich aber die Hände in Unschuld zu waschen. Dabei soll er sie mit dem Towel of London abgetrocknet haben, was nicht der britischen Etiquette entspricht. Die Handwäsche war erfolgreich. Als Pensionär konnte er so seine Hände noch zum Dirigieren verwenden, auch zu Klavierkonzerten mit Solist Helmut Schmidt. Premierminister Winston Churchill soll sich gelegentlich die Glatze mit dem Handtuch abgewischt haben, aber der hatte mit einem ganzen Weltkrieg bekanntlich einiges mehr um die Ohren.