Wortfluss

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„Die Worte des Verrats sprudelten nur so aus ihm heraus“
– Geheimes Vernehmungsprotokoll der Wasserpolizei über einen verflossenen Überläufer
„Die Quelle, die Quelle, der Katalog des Überflusses, sie wird trockengelegt, sie sind Pleite!“
– Oscar Lafontaine über Arbeitsplatzabbau in der Wasserwirtschaft
Eine grobe Zeichnung des Wortflusses ohne seine Zuflüsse.

Der Wortfluss ist eines der bekanntesten, größten und längsten Gewäscher in Mitteleuropa.

Quelle[bearbeiten]

Erstmals an die Oberfläche tritt er in der Nähe des Schichts-Gebirges, eine genaue Quellenangabe konnte bisher allerdings nicht erbracht werden. Man glaubt aber, dass er zuvor einen längeren Weg unter der Erde verläuft und sein eigentlicher Ursprung damit weiter entfernt, unter Umständen sogar im Landkreis Schwänke liegt.

Entdeckung[bearbeiten]

Der Sage nach verbindet er die unterirdischen Märchen-Städte Drama und Prosa mit der Oberfläche. Selbst historische Augenzeugen sollen gesehen haben, wie die Novellen und Anekdoten, so heißen angeblich die Einwohner dieser Orte, aus den Tiefen der Wortmassen hervorstiegen und die Kultur in das Reich der Kamele brachten. Die Aufzeichnungen im Dialogbuch der Redetorikerein Ann Geber zu Plauderei lassen darauf schließen, dass die erstmalige Entdeckung des Wortflusses bereits auf die alten Romanen unter Kaiser Epos Lyra zurückzuführen ist. Gerade die Subkultur der Erotischen Romanen unter Führung von P. Orno von Graphie und dem aus Asien stammenden Philosophen Lama Sutra war hieran den Überlieferungen zu Folge aber nicht unbeteiligt. Denn Sie liebten wohl bereits das unbekleidete Baden im Wasser des Erotikon, der bekanntlich später in den Wortfluss mündet.

Tiervorkommen[bearbeiten]

Der Wortfluss weist bereits kurz nach seinem Anfang einen hohen Fischbestand auf, gerade in seinem Unterlauf, dem so genannten Wortschwall finden sich unter anderem Fische wie die gemeinen Buchstaben oder wie das gewöhnliche Semikolon. Punktuell sind auch bereits in diesem Flussabschnitt die Satzzeichen anzutreffen. Mit zunehmendem Wasservolumen findet man später auch größere Fische, wie die Abschnitte oder das Kapitel. In diesem Bereich sieht man z.T. auch schon einige Raubfische, wie z.B. die elende Labertasche, den großen Quatschkopp und das europäische Großmaul. Schaden richtigen diese drei Fischarten vor allem bei den Nerven an, diese haben nämlich nur eine geringe Stressresistenz und werden von IHNEN an den Rand des Aussterbens gebracht. Auch der in Ufernähe immer wieder vorkommende fehlerhafte Satzbau beeinträchtigt die Population einiger Arten. Als eine der wenigen Arten hat sich die kleine Quasselstrippe aber an die neuen Begebenheiten gut angepasst und kommt mit jeder Form von Satzbau gut zu recht, kann aber auch vollkommen ohne Satzbau auskommen. Diese in Ufernähe lebende Art erkennt selbst der Laie schnell an den SIE umgebenden Blubberbläschen.

Zuflüsse[bearbeiten]

Der Wortfluss hat einige Zuflüsse. Hierzu zählen teilweise selbst größere Gewässer, wie der Lesefluss, die Handlung oder der Kontext. Als besonders wichtigen und mitreißenden Zufluss sieht die Fachwelt darüber hinaus die Spannung an, obwohl dieser bogenförmige Zustrom manchmal als ziemlich elektrisierend empfunden wird.

Einflüsse anderer Art[bearbeiten]

Große Mengen an Flüssigkeit liefern unterdessen auch die offiziell nicht als Zufluss geltenden Sammelgräben für Schwatz- und Redenwasser. Insbesondere ist hierbei an die Untergrabensysteme in der Laberei sowie diejenigen in Klönen und Schwätzen zu denken. Leider verunreinigt die meist quarkähnlich wirkende Masse an Quasselwasser das Flusssystem oftmals ziemlich stark und nicht selten wird die Durchflussgeschwinigkeit bei zu zähen Einleitungen stark vermindert.

Trockenzeiten[bearbeiten]

In der Regel sind gerade die Zuflüsse in der Lage, den Wortfluss vor der Austrocknung zu bewahren, aber leider gibt es dennoch auch immer wieder Trocken- und Dürrezeiten, in denen selbst diese zu versiegen drohen. Dann kommt es vor, dass der Fluss bereits in Langeweiler bei Boring im Kreis Monotonie kein Wasser mehr führt. Vollkommen auf dem Trockenen stehen dann ebenfalls die Leseratten (kurz Leser), also die Bewohner des weiter flussabwärts gelegenen Ortes Lesestoff.

Mündung[bearbeiten]

Lange Zeit ging man davon aus, dass der Wortfluss schlussendlich in die Odysee mündet. In Wirklichkeit ist diese aber trotz ihrer enormen Länge und Unübersichtlichkeit nur Bestandteil seines Flusssystems. Sein tatsächliches Ende sieht die Wissenschaft bei Epilog in der Nähe von Sagenfurt, wo er sich mit dem Wörter-See vereinigt. Dem entgegen steht die These der anerkannten Theoretiker S. Mal. Talk und G. Fasel, wonach der Wortfluss kein geograhphisches, sondern nur ein temporäres oder temporal begrenztes Ende besitzt.

Siehe auch.png Siehe vielleicht:  Strom | Meer | Vokalmangelgebiet | Wortsterben
Siehe auch.png Lassen Sie sich nicht negativ beeinflussen – lesen Sie besser den Artikel über  Memo-Iren