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EU

Die EU hat die Rasperia Trading Limited des russischen Investors Oleg Deripaska, Großaktionärin des Baukonzerns STRABAG, auf die Sanktionsliste gesetzt, teilte die STRABAG heute mit. „Hintergrund der Sanktionierung ist die Umgehungstransaktion im Zusammenhang mit der Aktienbeteiligung an der STRABAG“, heißt es in der Mitteilung. Die RBI hatte versucht, über eine russische Firma die STRABAG-Aktien von Deripaska zu übernehmen, was Druck aus den USA verhindert hat.

Auch die Rasperia-Muttergesellschaft Iliadis, an die die STRABAG-Aktien übertragen wurden, sei mit Sanktionen belegt worden, schreibt das Unterbehmen. Die nun von der EU sanktionierten Personen und Einheiten waren zuvor – Mitte Mai – auch von den USA auf die dortige Sanktionsliste gesetzt worden.

Die STRABAG selber und ihre Tochterfirmen seien nicht sanktioniert, betont das Unternehmen. Die Aktien Deripaskas und alle damit verbundenen Rechte sind schon länger eingefroren.

Ausland

Einem Medienbericht zufolge hat die deutsche Bundesanwaltschaft Ermittlungen gegen den früheren Wirecard-Vorstand Jan Marsalek eingeleitet. Laut einem Bericht des „Spiegel“ beschuldigt sie Marsalek der Spionage für Russland. Die Bundesanwaltschaft wollte das auf Anfrage weder bestätigen noch dementieren, heißt es dazu von der AFP.

Der gebürtige Östereicher Marsalek befindet sich seit der Insolvenz des Zahlungsunternehmens Wirecard im Juni 2020 auf der Flucht und wird international gesucht. Die Insolvenz des ehemaligen DAX-Konzerns gilt als einer der größten Wirtschaftsskandale Deutschlands.

Marsalek arbeitete seit Jänner 2000 bei Wirecard und war seit 2010 Mitglied des Vorstands. Dabei war er vor allem für das Asiengeschäft verantwortlich. Schon im März berichteten „Der Standard“, „Der Spiegel“, das ZDF und die russische Plattform The Insider unter anderem unter Berufung auf westliche Geheimdienstinformationen, dass Marsalek offenbar seit Jahren für russische Geheimdienste aktiv gewesen sei.

Verweis auf Strafverfahren in GB

Er sei in einem Strafverfahren in Großbritannien als zentrale Figur hinter einer Gruppe bulgarischer Staatsangehöriger aufgetaucht, die im Auftrag russischer Stellen einen Journalisten ausgespäht haben sollen, berichtete der „Spiegel“ nun. Nach Angaben der britischen Behörden solle die Ausspähung demnach womöglich sogar den Zweck gehabt haben, den Journalisten zu entführen oder zu töten.

Die Staatsanwaltschaft München I ermittelt unter anderem wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Bandenbetrugs, des besonders schweren Falls der Untreue sowie weiterer Vermögens- und Wirtschaftsdelikte gegen den zur internationalen Fahndung ausgeschriebenen Marsalek. Vor dem Landgericht München I läuft außerdem seit Dezember 2022 ein Strafprozess gegen den früheren Wirecard-Chef Markus Braun und zwei weitere frühere Manager.

Aserbaidschans autoritär regierender Präsident Ilham Aliyev hat für September eine vorgezogene Parlamentswahl angekündigt. Heute erließ Aliyev ein Dekret zur Auflösung des von seiner Regierungspartei Neues Aserbaidschan dominierten Parlaments – die vorgezogene Neuwahl sei damit „für den 1. September 2024 angesetzt“.

Aserbaidschans Präsident Ilham Aliyev
Reuters/Sputnik/Dmitry Astakhov

Es wird allgemein erwartet, dass die Wahl Aliyevs Macht sichern wird. Er regiert Aserbaidschan seit dem Tod seines Vaters und Vorgängers Haidar Aliyev im Jahr 2003 mit harter Hand.

Die Abgeordneten hatten Aliyev vergangene Woche aufgefordert, die Milli Majlis, das Parlament des Kaukasus-Staates, aufzulösen und zwei Monate früher als geplant eine Wahl einzuberufen. Damit soll vermieden werden, dass die Wahl zugleich mit der UNO-Klimakonferenz in Baku (COP29) abgehalten wird. Die COP29 findet von 11. bis zum 22. November unter der Präsidentschaft von Aserbaidschan statt.

Ukraine-Krieg

Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Herstellung von Kurz- und Mittelstreckenraketen angeregt, die unter dem bis 2019 gültigen INF-Abrüstungsvertrag mit den USA verboten waren. „Es sieht so aus, als müssten wir mit der Produktion dieser Angriffssysteme beginnen“, sagte Putin heute mit Blick auf Raketen mit einer Reichweite zwischen 500 und 5.500 Kilometern.

Nach der Produktion der Raketen müsse Moskau dann „auf Grundlage der tatsächlichen Situation entscheiden, wo wir sie für unsere Sicherheit stationieren“. Putin begründete seine Aussage damit, dass die USA begonnen hätten, Raketen dieser Art bei Übungen in Dänemark einzusetzen. Russland müsse „darauf reagieren“.

Die USA haben der Ukraine Raketen mit kürzerer Reichweite geliefert, um das Land im Konflikt gegen Russland zu unterstützen. Im Mai hoben sie dann die bis dahin gültige Beschränkung für Kiew auf, die Waffen nicht gegen Ziele auf russischem Gebiet einzusetzen. Moskau warnte daraufhin vor einer potenziell gefährlichen Eskalation.

Unter dem INF-Vertrag war die Herstellung von Raketen mit einer Reichweite zwischen 500 und 5.500 Kilometern den Vertragsstaaten USA und Sowjetunion untersagt. Die USA stiegen 2019 aus dem INF-Vertrag aus und begründeten das damit, dass Russland seine Verpflichtungen nicht einhalte.

Bei russischen Bombardements sind in der Siedlung Nju-Jork in der Ostukraine mindestens vier Zivilisten getöteten worden. Drei weitere wurden verletzt, wie die Staatsanwaltschaft des Gebiets Donezk heute mitteilte. Die Angreifer hätten unter anderem eine Gleitbombe mit einer Masse von 250 Kilogramm eingesetzt, die mehrere Wohnhäuser beschädigt habe.

An dem Frontabschnitt nahe der Stadt Torezk hatten russische Truppen zuletzt ihre Angriffe intensiviert und kleinere Gebietsgewinne erzielt. Der Gebietsverwaltung zufolge waren bereits am Vortag bei Kurachowe und um Torezk mindestens drei Menschen getötet und fast 20 verletzt worden. Mehr als 30 Wohngebäude seien durch russischen Beschuss beschädigt worden.

Inland

Der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) lehnt den Anfang Juni angekündigten Ausstieg der Staatsholding ÖBAG aus der Vamed AG ab. Dies sei eine „gefährliche Fehlentwicklung“, wie er in einer Aussendung heute sagte und vor einem Verkauf von Reha-Zentren an „Heuschreckenfonds“ warnte. In einem Schreiben an Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) forderte er diesen zum Einschreiten auf. SPÖ-Chef Andreas Babler schloss sich der Forderung an.

Unmittelbar nach dem Rückzug der ÖBAG sei bekannt geworden, dass der Gesundheitskonzern zerschlagen werden soll. Der Rückzug der ÖBAG ermögliche nun den Verkauf von Rehabilitationseinrichtungen an einen französischen Hedgefonds, so Doskozil.

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SPÖ mit parlamentarischer Anfrage

„So etwas gehört verboten. Es gibt Bereiche, mit denen kein Profit gemacht werden darf. Dazu gehören selbstverständlich die Pflege und das Gesundheitswesen“, kritisierte auch Babler, der sich Doskozils Forderung anschloss, dass Nehammer den Verkauf rückgängig machen müsse. Die SPÖ fordere auch mittels einer parlamentarischen Anfrage Aufklärung.

Ministerium: ÖBAG hätte nichts verhindert

Das Finanzministerium wiederum wies die Kritik zurück. „Ein französischer Investor aus der Branche ist eingestiegen und garantiert die Existenz der Rehazentren – ohne diesen Schritt hätten wohl Zentren schließen müssen“, heißt es in einer Aussendung. Die ÖBAG hätte auch mit ihrer 13-prozentigen Beteiligung an der VAMED weder eine Entscheidung herbeiführen noch verhindern können.

Der Verkauf der VAMED-Reha-Kliniken an die Beteiligungsgesellschaft PAI Partners war am 2. Mai vom deutschen VAMED-Mehrheitseigentümer Fresenius bekanntgegeben worden. Wenige Tage danach wurde bekannt, dass ein Konsortium der Baukonzerne Porr und STRABAG das Österreich-Kerngeschäft des heimischen Krankenhausbetreibers und Gesundheitsdienstleisters VAMED für 90 Mio. Euro übernimmt. Dazu gehören Anteile an mehreren Thermen in Österreich (u.a. Therme Wien, Geinberg, St. Martins), die technische Betriebsführung des Allgemeinen Krankenhauses Wien (AKH Wien) und das österreichische VAMED-Projektgeschäft.

Im Jahr 2023 hat die Polizei 2,66 Tonnen Cannabis und 154 Kilogramm Kokain sichergestellt. Das ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr (1,76 Tonnen bzw. 119 Kilo). Deutlich zurückgegangen ist die Zahl des sichergestellten Heroins von 102 auf 57 Kilo. Anzeigen nach dem Suchtmittelgesetz wurden 35.445 registriert und damit in etwa 500 mehr als 2022. Das geht heute aus dem Suchtmittelbericht des Bundeskriminalamtes hervor.

Beim Großteil (92 Prozent) dieser Anzeigen handelte es sich um Vergehen, dazu zählt neben dem Konsum auch der „kleine“ Straßenhandel. Acht Prozent waren Verbrechen. Festnahmen wurden 2.351 durchgeführt. „Sicherstellungen sind aber nicht alles, das kann fast jeder. Es geht darum, auch die Tätergruppen auszuforschen“, sagte Daniel Lichtenegger, Leiter des Büros Suchtmittelkriminalität, bei einem Pressegespräch.

Vor allem der Westbalkan sei Hotspot für die organisierte Drogenkriminalität, das schlage sich auch in den Zahlen der ausländischen Tatverdächtigen nieder.

Schulen bekommen künftig Ansprechpartner bzw. Ansprechpartnerinnen bei der Polizei. Sie müssen diese „Sicherheitsbeauftragten“ bei Suspendierungen und „strafrechtlich relevantem Verhalten“ informieren, also mit der Polizei Kontakt aufnehmen, berichtete die Tageszeitung „Heute“ (Freitag-Ausgabe).

Entsprechende Vorfälle hätten auch zuvor schon gemeldet werden müssen, nun soll aber jede Schule eine konkrete Ansprechperson bekommen, der bei Bedarf auch in die jeweilige Schule kommt, sagte ein Sprecher von ÖVP-Bildungsminister Martin Polaschek zur APA.

Es handle sich dabei um eine Kooperation mit dem Innenministerium, die Beziehung zwischen der lokalen Polizei und Schulen soll gestärkt werden. Alle Schulformen seien involviert, die Bildungsdirektionen darüber bereits informiert worden.

„Hinschauen statt wegschauen“

Starten soll das Projekt im nächsten Schuljahr, in dem Polaschek unter der Devise „Hinschauen statt wegschauen“ einen Schwerpunkt auf Gewaltschutz legen will. Außerdem werde das Budget für Präventionsworkshops in Schulen um 50 Prozent auf 2,1 Millionen Euro erhöht.

Anlass für den Fokus auf Gewaltschutz waren die Deliktszahlen an Schulen, die – teils durch Absenzen während der Pandemie begründet – stark gestiegen sind. So haben sich etwa die Straftaten an Schulen in Wien von 2021 bis 2023 von 962 auf 1.932 fast verdoppelt.

Wiens Bildungsdirektor Heinrich Himmer, der bei der kommenden Nationalratswahl für die SPÖ kandidiert, verwies gegenüber Radio Wien auf die bereits bestehende Zusammenarbeit mit der Wiener Polizei. Man freue sich, „wenn das auch in ganz Österreich passiert“. Neuigkeiten sieht er nicht: Man gehe „davon aus, dass wir von den Dingen, die jetzt geplant sind, die meisten schon umgesetzt haben“, so Himmer.

Umwelt & Klima

Mehrere Jugendliche sind erneut mit einer Klimaklage vor dem Verfassungsgerichtshof (VfGH) abgeblitzt. Wie „Die Presse“ (Onlineausgabe) heute berichtete, scheiterte der Antrag – wie bereits der erste Versuch – an seiner Formulierung. Einer ihrer Anträge, der die Festlegung von Treibhausgashöchstmengen behandelte, wurde demnach als zu eng gefasst vom VfGH zurückgewiesen. Man hätte mehr konkrete Stellen anführen müssen, damit die Anfechtung Sinn ergibt.

Dem Zusatzantrag, das Klimaschutzgesetz ganz aufzuheben, erteilten die Richter und Richterinnen der „Presse“ zufolge ebenso eine Absage. Denn dadurch würden auch Passagen außer Kraft treten, die selbst die Antragsteller nicht als verfassungswidrig betrachten – etwa Vorschriften über das beratende Nationale Klimaschutzkomitee.

Die anwaltlich vertretenen Minderjährigen leiten aus den Kinderrechten die Notwendigkeit ab, einen starken Klimaschutz zu schaffen. „Jedes Kind hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge, die für sein Wohlergehen notwendig ist, sowie auf bestmögliche Entwicklung und Entfaltung“, heißt es in einem 2011 beschlossenen Verfassungsgesetz. Der VfGH könne aber im Gegensatz zum Parlament keine Gesetze schreiben, sondern nur Normen oder Teile davon aufheben.

Seitens des VfGH wurde gegenüber der APA erklärt, dass Zurückweisungen von Klagen, weil sie zu weit bzw. zu eng gefasst sind, nicht ungewöhnlich seien. Auch eine eingebrachte Klage gegen die Impfpflicht scheiterte etwa daran vor dem VfGH.

Wenige Wochen vor Start der Olympischen Spiele in Paris ist die Wasserqualität der Seine noch immer nicht ausreichend, um dort wie vorgesehen Wettkämpfe zu organisieren.

Dieses Fazit zogen Stadt und Region Paris in einem heute veröffentlichten Bericht zur Wasserqualität in der Woche von 17. bis 23. Juni.

Enten in der Seine in Paris
AP/Christophe Ena

„Die Wasserqualität ist aufgrund der ungünstigen hydrologischen Bedingungen – Regenfälle, hohe Fließgeschwindigkeit, geringe Sonneneinstrahlung, Temperaturen unterhalb der jahreszeitlichen Norm und Verschmutzung im Oberlauf des Flusses – weiterhin beeinträchtigt“, heißt es in dem Bericht.

Sauberes Wasser ist teuer

Dabei wurden im Großraum der französischen Hauptstadt mit Blick auf die Olympischen Sommerspiele rund 1,4 Milliarden Euro in Kläranlagen und das Abwassersystem investiert, um die prestigeträchtigen Schwimmwettkämpfe in der Seine vor Pariser Kulisse zu ermöglichen.

Dennoch ist die Belastung der Seine mit Krankheitserregern weiterhin zu hoch. Bei höheren Temperaturen und einem niedrigeren Wasserstand würden diese Erreger im Wasser schneller abgebaut, teilten Stadt und Region mit. Beide hoffen nun schlicht auf besseres Wetter.

Plan und unberechenbarer Wasserstand

Der aktuell hohe Wasserstand des Flusses und die deshalb erhöhte Fließgeschwindigkeit bringen auch die Eröffnungszeremonie der Spiele in Gefahr, wie die Zeitung „Liberation“ berichtete. Laut Plan sollen rund 160 Boote die Mannschaften am 26. Juli mit mehreren tausend Athleten auf einer sechs Kilometer langen Strecke über die Seine entlang der schönsten Sehenswürdigkeiten von der Pont d’Austerlitz bis zum Trocadero bringen.

Bei einer erhöhten Fließgeschwindigkeit würden die Boote für die Strecke allerdings 15 Minuten weniger als vorgesehen benötigen und die auf die Sekunde berechnete Ablaufplanung durcheinanderbringen, schrieb die „Liberation“.

Wirtschaft

Die Finanzmarktaufsicht (FMA) hat gegen die Raiffeisen Bank International (RBI) wegen Mängeln bei deren Geldwäschekontrollen eine Geldstrafe in Höhe von 2,07 Mio. Euro verhängt. Das teilte die FMA heute auf ihrer Website mit.

Konkret gehe es um Versäumnisse bei Geldwäsche- und Terrorismusfinanzierungsprüfungen von RBI bei zwei Korrespondenzbanken, heißt es in der Mitteilung. Laut einem unbestätigten Bericht der Nachrichtenagentur Reuters soll es um Korrespondenzbanken in Kuba und Bahrain gehen.

Die RBI hält die Vorwürfe für unbegründet und will das nicht rechtskräftige Verwaltungsstraferkenntnis anfechten. Man sei bereits im Jänner 2023 von der FMA darüber informiert worden, dass ein Verwaltungsverfahren wegen der möglichen Nichteinhaltung bestimmter gesetzlicher Vorgaben zum „Know-your-customer-Prinzip“ eingeleitet worden sei, erklärte die RBI in einer Stellungnahme.

Prüfung im ersten Quartal 2019

Das Verfahren sei das Ergebnis einer Prüfung der FMA an Ort und Stelle im ersten Quartal 2019. Die FMA habe nicht festgestellt, dass Geldwäsche oder eine andere Straftat stattgefunden habe oder dass es einen Verdacht auf eine kriminelle Handlung gebe, betonte die RBI.

Nach Ansicht der FMA hatte sich die RBI nicht hinreichend davon überzeugt, dass zwei Korrespondenzbanken über angemessene Sorgfaltsmaßnahmen in Bezug auf Kunden des eigenen Korrespondenzbankgeschäfts verfügen. Damit ist die RBI nach Ansicht der Behörde ihren diesbezüglichen Verpflichtungen nicht vollständig nachgekommen.

Nach Motorbränden ruft der Lkw-Konzern MAN mehr als 60.000 Lastwagen und Busse zur Kontrolle in die Werkstatt. Wie MAN heute mitteilte, habe es bisher 170 Brände gegeben, die auf einen bestimmten Motorschaden zurückzuführen sein könnten, davon 18 im laufenden Jahr.

Betroffen seien Lastwagen und Busse der Baujahre 2016 bis 2019 mit Euro-6c-Motoren der Typen D2676LF51-53 oder D2676LOH35-37.

Ihre Lager seien empfindlicher gegen Verunreinigungen und Ölalterungen. Bei Nichteinhaltung der Wartungstermine könne es nach längerer Laufleistung, in der Regel zwischen 400.000 und 500.000 Kilometern, zu Schäden kommen. Mit den Motoren sind europaweit etwa 120.000 Lastwagen und 5.000 Busse unterwegs. Etwa die Hälfte war laut MAN bereits in der Werkstatt.

Chronik

Bei einem Erdbeben der Stärke 7,2 vor der Küste Perus sind heute acht Menschen verletzt worden. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS ereignete sich das Beben 8,8 Kilometer vor der Küste der südlichen Region Atiquipa. Das Erdbeben war unter anderem auch in der Hauptstadt Lima zu spüren.

Der Bürgermeister der Kleinstadt Yaucu im Süden des Landes, Juan Aranguren, sagte örtlichen Medien, das Beben habe Mauern in der Stadt zum Einsturz gebracht. Eine wichtige Fernstraße in der Region habe Risse davongetragen, fügte er hinzu.

Regierungschef Gustavo Adrianzen rief im Radio die Menschen dazu auf, Ruhe zu bewahren. „Das Erdbeben ist vorbei, wir machen die ersten Auswertungen, und bisher gibt es keine Todesopfer“, sagte Adrianzen. Das pazifische Warnzentrum für Tsunamis sprach zunächst eine Warnung aus, nahm diese jedoch später zurück.

Eine Frau in Spanien soll aus Rache in einer Kellerei absichtlich rund 60.000 Liter hochkarätigen Wein im geschätzten Wert von mehr als 2,5 Millionen Euro verschüttet haben. Die ehemalige Mitarbeiterin der Kellerei sei in Villaescusa de Roa circa 40 Kilometer nördlich von Madrid als Verdächtige festgenommen worden, berichteten der TV-Sender RTVE, die Zeitung „La Vanguardia“ und weitere Medien heute unter Berufung auf die Behörden. Die zuständige Polizeieinheit Guardia Civil bestätigte diese Informationen.

Die Frau soll den Erkenntnissen zufolge aus Rache gehandelt haben, weil sie von der bekannten Kellerei Bodegas Cepa 21 zuvor entlassen worden war. Der mutmaßliche Sabotageakt hatte sich im Februar in der Gemeinde Castrillo de Duero rund 150 Kilometer nördlich von Madrid ereignet. Der Vorfall hatte in Spanien für großes Aufsehen gesorgt.

Der Präsident des geschädigten Unternehmens, Jose Moro, sagte jetzt zu „La Vanguardia“, er spüre nach der Festnahme „ein bittersüßes Gefühl“. Er sei zwar nun ob der mutmaßlichen Aufklärung „erleichtert und froh“, könne aber immer noch nicht verstehen, „wie ein solches Sakrileg begangen werden konnte“.

Von Anfang an war man davon ausgegangen, dass sich der Eindringling in der Anlage sehr gut ausgekannt haben muss. Die Verdächtige sei inzwischen unter Auflagen auf freien Fuß gesetzt worden, da kein Fluchtrisiko bestehe, hieß es.

Kultur

Der italienische Tenor Lando Bartolini ist im Alter von 87 Jahren in seinem Haus in der toskanischen Stadt Pistoia gestorben. Der aus der Stadt Prato stammende Sänger war vor allem wegen seiner Auftritte in Verdi- und Puccini-Opern bekannt. Die Rolle des Radames in „Aida“ übernahm er in seiner fast 40-jährigen Karriere bei mehr als 240 Vorstellungen.

Bartolini studierte an der Academy of Vocal Arts in Philadelphia, nachdem er 1968 den angesehenen Mario-Lanza-Preis gewonnen hatte. 1973 debütierte er als Osaka in Mascagnis „Iris“ am Gran Teatre del Liceu in Barcelona und wurde anschließend als Turiddu in „Cavalleria Rusticana“ an der New York City Opera eingesetzt.

1982 kehrte Bartolini nach Italien zurück und trat an der Mailänder Scala in der Titelrolle von Verdis „Ernani“ auf. Später sang er an einigen der renommiertesten Opernhäuser Europas, an der Wiener Staatsoper, in München, Hamburg, Berlin, Paris, in London und der Arena di Verona sowie in Südamerika.

1986 ersetzte er Luciano Pavarotti in einer Inszenierung von Ernani an der „Lyric Opera of Chicago“, die ihm großen Beifall der Kritiker einbrachte. 1988 gab er sein Debüt an der Metropolitan Opera.

Die US-Schauspielerin Sigourney Weaver bekommt bei den diesjährigen Filmfestspielen in Venedig einen Goldenen Löwen für ihr Lebenswerk. Die 74-Jährige will die Auszeichnung in der italienischen Lagunenstadt Ende August persönlich entgegennehmen. Das Festival findet vom 28. August bis 7. September statt.

Sigourney Weaver
Reuters/Danny Moloshok

Festivaldirektor Alberto Barbera begründete die Entscheidung heute damit, dass es Weaver im Lauf ihrer Karriere immer wieder gelungen sei, „eine Brücke zwischen Autorenkino und Filmen zu schlagen“. „Dabei hat Sigourney Weaver es niemals aufgegeben, sie selbst zu sein.“