Anleitung: Smartphone mit Wasserschaden reparieren
Ein Wasserschaden beim Smartphone löst bei den meisten Nutzern Panik aus, dabei lässt sich das Handy oftmals noch reparieren. Um Ihr Smartphone wieder normal benutzen zu können, sollten Sie schnell reagieren, wenn dieses ins Wasser gefallen ist.
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Wasserschaden beim Smartphone reparieren: Erste Schritte
Wasserschäden bei Smartphones treten heutzutage seltener auf als früher. Denn viele Handys sind heutzutage nach IP68 Schutzklasse geschützt, können also bis zu 30 Minuten unter Wasser problemlos überstehen. Wenn Ihr Smartphone keinen solchen Schutz hat und ins Wasser gefallen ist, müssen Sie schnell handeln.
- Ob Ihr Handy wirklich einen Wasserschaden hat, ist nicht immer einfach zu erkennen. Wenn der Schaden groß ist, können Sie dies direkt am Display wahrnehmen. Denn das ist dann verschwommen und reagiert auch nicht auf Toucheingaben.
- Moderne Smartphones haben außerdem Wasserindikatoren im Smartphone verbaut. Diese Aufkleber verfärben sich, wenn Sie in Kontakt mit Feuchtigkeit gekommen sind. Damit Sie dies überprüfen können, müssen Sie Ihr Gerät öffnen.
- Beachten Sie, dass Sie jeglichen Garantieanspruch verlieren, wenn Sie Ihr Gerät selbst auseinanderbauen. Doch bei einem Wasserschaden ist die Garantie auf alle Fälle futsch, denn der Hersteller übernimmt Kosten für selbstverschuldete Unfälle nicht.
- Bevor Sie das Gerät öffnen, wischen Sie mit einem Papiertuch das oberflächliche Wasser ab. Schütteln Sie anschließend das Smartphone in sanften, kreisenden Bewegungen, um Wasser aus den Öffnungen zu bekommen.
- Schalten Sie anschließend Ihr Smartphone, wenn möglich, aus, um einen Kurzschluss zu verhindern.
So retten Sie Ihr Smartphone bei einem Wasserschaden
Wenn Sie das oberflächliche Wasser entfernt haben, können Sie nun das Smartphone öffnen.
- Je nach Handyfabrikat und -modell ist das Öffnen mehr oder weniger kompliziert und benötigt passendes Werkzeug.
- Das Allerwichtigste ist, zunächst die Stromzufuhr vom Akku zu entfernen. Da die meisten Smartphones mittlerweile fest verbaute Akkus haben, müssen Sie hierfür mit passendem Werkzeug den Akkukontakt lösen.
- Lassen Sie anschließend Ihr Gerät für mindestens 24 Stunden an einem warmen Ort trocknen.
- Wenn das Smartphone getrocknet ist können Sie versuchen, die Platine freizulegen. Schauen Sie, ob Sie das Display und den Lautsprecher vorsichtig von der eigentlichen Platine trennen können. Meist ist der Lautsprecher mittels Kabel mit der Platine verbunden.
- Wenn Sie das alles geschafft haben, legen Sie die Platine am besten für einen Tag in Isopropanol (preiswert in der Apotheke oder online erhältlich) – dies ist ein Alkohol, der wasserlöslich ist und rückstandslos verdunstet.
- Wenden Sie die Platine einige Male, damit der Alkohol auch überall hinkommt, wo vorher Wasser war. Nehmen Sie sie aus dem Bad, lassen Sie sie gründlich abtropfen und erneuern Sie das Isopropanol-Bad, um die Platine einen weiteren Tag hineinzulegen. Vermeiden Sie es, Gehäuseteile im Alkohol zu baden. Es ist möglich, dass dieser die Oberflächen anlöst. So kann das Gehäuse unansehnlich und das Display blind werden.
Die nächsten Schritte zur Handy-Reparatur
Nach diesem zweiten Alkoholbad entnehmen Sie die Platine und lassen sie an einem warmen Ort trocknen. Das Isopropanol und das darin gelöste Wasser verdunsten rückstandsfrei.
- Achten Sie darauf, dass dem Handy dabei nicht zu warm wird: Legen Sie es nicht direkt auf die Heizung, da diese mitunter 50 Grad und mehr erreicht. Warten Sie am besten wieder einen vollen Tag.
- Schrauben Sie das Gerät nun in umgekehrter Reihenfolge zusammen, legen Sie den Akku ein und drücken Sie auf den Einschaltknopf. Sollte Ihr Handy wieder funktionieren, haben Sie Glück gehabt.
- Wenn sich Ihr Smartphone nicht starten lässt, können Sie versuchen, dieses über eine professionelle Handyreparatur zu retten.
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