Nachricht, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Nachricht · Nominativ Plural: Nachrichten
Aussprache
Worttrennung Nach-richt
Wortbildung
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Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
kurze, mündliche oder schriftliche Äußerung, die jmdn. über eine Begebenheit, einen Sachverhalt unterrichtet, Mitteilung
Beispiele:
eine gute, schlechte, wichtige, eilige Nachricht
politische, kulturelle, lokale, vermischte Nachrichten
die neuesten, letzten Nachrichten
das ist eine amtliche, falsche Nachricht
Nachrichten aus aller Welt
diese Nachricht ist eben (an)gekommen, eingegangen, wurde durch Presse und Funk verbreitet, ist bereits dementiert worden
die erwartete Nachricht blieb aus
eine freudige, traurige Nachricht (über)bringen, übermitteln
wir haben schon lange keine Nachricht mehr von ihm (bekommen, erhalten)
jmdm. Nachricht (von etw.) geben, zukommen lassen
jmdm. eine Nachricht hinterlassen
2.
Rundfunksendung, Fernsehsendung, in der in kurzer Form die wichtigsten aktuellen, besonders politischen Ereignisse aus aller Welt übermittelt werden
Grammatik: nur im Plural
Beispiele:
die Nachrichten hören
der Rundfunk Berlin-Brandenburg sendet um 6 Uhr Nachrichten
die Nachrichten brachten davon nichts
diese Meldung kam in den Nachrichten
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat A2.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
nach · nachahmen · nachdem · nacheinander · nachgerade · nachhaltig · Nachnahme · Nachricht · Nachruf · Nachtisch · Nachtrag · Nachwelt · Nachwort
nach Adv. Präp. (mit Dativ), zur Bezeichnung einer Richtung und eines räumlichen oder zeitlichen Nacheinanders. Ahd. nāh Adv. ‘nahe, beinahe, danach’, Präp. ‘nahe, bei, hinter, gemäß’ (8. Jh.), mhd. nā(ch), mnd. mnl. nā, nl. na, aengl. nēah, afries. nēi, nī, got. nēƕa (germ. *nēhwa-) gehört zu dem unter nahe (s. d.) behandelten Adjektiv und ist von diesem zunächst auch in der Bedeutung nicht zu trennen. Auszugehen ist von adverbiellem Gebrauch bei Verben der Bewegung ‘in die Nähe von etw.’, woraus sich ‘auf etw. zu’ bzw. (bei beweglichem Ziel) ‘hinterher’ entwickelt; in der Übertragung auf Zeitliches steht nach als Gegenwort zu vor. Oft in Präfixverben (nachfahren, -kommen) und in festen Verbindungen (nach wie vor ‘noch immer’, nach und nach ‘allmählich’). – nachahmen Vb. ‘nachmachen, imitieren, zu kopieren suchen’ (16. Jh.), eigentlich ‘nachmessen’, zu mhd. āmen ‘visieren, eichen’, abgeleitet von mhd. āme, (md.) ōme ‘(Flüssigkeits)maß’, nhd. (heute unüblich) 2Ohm (s. d.), entlehnt aus mlat. ama ‘(Wein)maß, Faß’, lat. ama, hama ‘Feuereimer’, griech. ámē (ἄμ η ) ‘Schaufel, Eimer’. nachdem Konj. Adv. ‘später als, nach dieser Zeit’, frühnhd. noch mit Getrenntschreibung nach dem (15. Jh.); statt des Dativs steht in älterer Sprache der Instrumental ahd. nāh diu ‘so wie, nachdem, dementsprechend, wonach’. nacheinander Adv. ‘einer nach dem andern, hintereinander’ (15. Jh.). nachgerade Adv. ‘allmählich, schließlich, direkt, geradezu’, im 17. Jh. aus dem Nd. ins Hd. aufgenommen, vgl. mnd. nāgerāde, auch nārāde ‘allmählich’, dieses aus mnd. nā und vielleicht mnd. rāt ‘Reihe, Reihenfolge, Ordnung’ (vgl. anord. rǫð ‘Reihe’), also eigentlich ‘nach der Reihe’ und daher ‘allmählich’. nachhaltig Adj. ‘lange nachwirkend, ausdauernd’ (18. Jh.), zu nachhalten ‘anhaltend wirken, von längerer Dauer sein’ (18. Jh.), älter ‘nachfolgen, nachstellen, nachträglich vorhalten’ (16. Jh.), und veraltetem Nachhalt ‘Rückhalt, Reserve’ (18. Jh.). Nachnahme f. ‘im Frachtbrief vermerkte Auslagen und Spesen, die der Empfänger nachträglich zu zahlen hat’ (1. Hälfte 19. Jh.), danach im Postwesen (1870) ‘Erhebung einer Geldsumme (Rechnungsbetrag, Gebühr) bei Aushändigung einer Postsendung’ (anstelle von frz. remboursement); zu nachnehmen ‘nachträglich nehmen’. Nachricht f. ‘Mitteilung’ (um 1600), älteres, vom 16. bis 18. Jh. bezeugtes Nachrichtung ‘wonach man sich zu richten hat, Anweisung’ allmählich verdrängend. Nachrichten Plur. ‘(über Rundfunk, Fernsehen gesendete) aktuelle, besonders politische Meldungen’ (20. Jh.). Nachruf m. ‘Würdigung eines Verstorbenen, Nekrolog’ (19. Jh.); zuvor von Zesen 1648 als Verdeutschung für Echo empfohlen. Nachtisch m. ‘Nachspeise’ (16. Jh.). Nachtrag m. ‘Zusatz, Ergänzung’ (18. Jh.). Nachwelt f. ‘kommende Generationen’ (17. Jh.) Nachwort n. ‘Schlußwort mit Erläuterungen für ein Buch’ (19. Jh.), frühnhd. auch ‘nachträglich hinzugefügtes Wort, Nachrede’, mhd. nāchwort ‘nachträglich geltend gemachte Forderung’ (14. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Assoziationen |
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Bekanntmachung ·
Bericht ·
Botschaft ·
Informationsaustausch ·
Mitteilung ·
Nachricht ●
Kunde geh., veraltet
Unterbegriffe |
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Assoziationen |
Oberbegriffe |
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Unterbegriffe |
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Assoziationen |
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Unterbegriffe |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Nachricht‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Nachricht‹.
Absender
Mangelware
Reportage
Schock
Topthema
Wetterbericht
aktuell
beunruhigend
erfreulich
erhalten
erlösend
erreichen
freudig
gut
hören
kommen
lesen
negativ
positiv
reagieren
schicken
schlecht
schrecklich
senden
traurig
verbreiten
verkünden
verschlüsselt
überbringen
Verwendungsbeispiele für ›Nachricht‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Die Nachricht war ein Hammer, wenn auch nicht einer, der mich hätte betäuben können.
[Brandt, Willy: Erinnerungen, Berlin: Ullstein 1997 [1989], S. 268]
Man ist von Zeit zu Zeit für wichtige Nachrichten erreichbar.
[Weber, Annemarie (Hg.), Die Hygiene der Schulbank, Wiesbaden: Falken-Verl. 1955, S. 466]
Der Begriff »Information« hängt eng mit dem Begriff »Nachricht« zusammen.
[Rechenberg, Peter: Was ist Informatik?, München: Hanser 1994 [1991], S. 286]
Die Nachricht, welche am meisten diese Deutung nahelegt, ist nordisraelitisch.
[Weber, Max: Die Wirtschaftsethik der Weltreligionen. In: Weber, Marianne (Hg.) Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie, Bd. III, Tübingen: Mohr 1921 [1920-1921], S. 161]
Der Meister in New York wird diese Nachricht von seinen unerhörten Fähigkeiten nicht ungeschmeichelt vernommen haben.
[Die Zeit, 24.02.2000, Nr. 9]
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