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Rassismus: Proteste wegen Affen-Karikatur von US-Präsident Obama
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Die Boulevardzeitung „New York Post“ sorgte für einen Eklat, weil sie eine Karikatur veröffentlichte, die Verbindungen zwischen einem toten Schimpansen und US-Präsident Obama herstellt. Die Zeitung erntete Vorwürfe von Rassismus, da in der Vergangenheit häufig Afroamerikaner mit Schimpansen gleichgesetzt wurden.

Eine Karikatur, die eine Verbindung zwischen einem erschossenen Schimpansen und US-Präsident Barack Obama herstellt, ist in den USA auf scharfe Kritik gestoßen. Bürgerrechtler und Politiker sprachen von einem Akt des Rassismus. Der New Yorker Senator Eric Adams nannte die Karikatur einen Rückfall in die Zeit, in der schwarze Politiker gelyncht wurden. Der Cartoon in der Boulevardzeitung „New York Post“ vom Mittwoch zeigt einen Affen, der von zwei Polizisten mit mehreren Schüssen getötet wurde.

Ein Sicherheitsbeamter sagt mit Blick auf den in einer Blutlache liegenden Affen: „Jetzt müssen sie jemand anderen finden, der das nächste Konjunkturprogramm schreibt.“ Der Karikaturist Sean Delonas bezog sich dabei offenbar auf Obamas Konjunkturprogramm und die Erschießung eines Schimpansen in Stamford im US-Staat Connecticut, der eine Frau angefallen hatte. Der Bürgerrechtler Al Sharpton sah darin einen rassistischen Angriff auf Obama. Er werde mit einem Schimpansen gleichgesetzt, wie dies in der Vergangenheit häufig mit Afroamerikanern geschehen sei.



Der Chefredakteur der Zeitung, Col Allan, verteidigte die Karikatur im Hinblick auf den Zwischenfall mit dem Schimpansen als „Parodie eines aktuellen Ereignisses“. Zudem mache die Karikatur sich über „Washingtons Bemühungen lustig, die Wirtschaft wieder anzukurbeln“. Der Sprecher des US-Präsidenten, Robert Gibbs, wollte zu dem Vorgang zunächst nicht Stellung nehmen. Er habe die Karikatur nicht gesehen, halte die „New York Post“ aber allgemein nicht für ein lesenswertes Blatt, sagte Gibbs.

Protestanrufe und Demonstration vor dem Redaktionssitz

Die Präsidentin der Vereinigung schwarzer Journalisten, Barbara Ciara, zeigte sich fassungslos: „Wie konnte die Post diese Karikatur als Satire durchgehen lassen?“ Den ersten schwarzen Präsidenten mit einem toten Schimpansen zu vergleichen, sei nichts anderes als eine rassistische Entgleisung, sagte Ciara.


Die Redaktion der Zeitung wurde am Mittwoch mit Protestanrufen bombardiert. Vor dem Sitz der Zeitung im Manhattan demonstrierten Menschen, die zum Boykott des Blattes und ihrer Anzeigenkunden aufriefen und eine Entschuldigung forderten.

Auf der Website der liberalen „Huffington Post“ kritisierten viele Leser die Karikatur als rassistisch und geschmacklos. „Sie deutet im besten Falle an, das Konjunkturpaket sei so schlecht, dass ein Affe es geschrieben haben könnte“, kommentierte der Kolumnist Sam Stein. „Schlimmstenfalls vergleicht sie den Präsidenten mit einem wild gewordenen Schimpansen.“ Beides sei nicht akzeptabel.
gxb/AP
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