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16 Spiele Sperre für Rafael Rotter

Dienstag, 07.Dezember 2010 - 19:16
img_0073.jpg MKL

Vienna Capitals Stürmer Rafael Rotter wurde am Dienstag nach seinem Vergehen am Schiedsrichter im Meisterschaftsspiel vergangenen Sonntag gegen Linz vom Strafsenat der Erste Bank Eishockeyliga für 16 Spiele unbedingt gesperrt. Rotter wird den Capitals damit erst wieder am 25. Jänner im Heimspiel gegen den VSV zur Verfügung stehen.

„Die Entscheidung des Strafsenats muss ich akzeptieren. Keine Frage. Es steht mir aufgrund meines Fehlverhaltens nicht zu, sie zu kommentieren. Es tut mir immer noch sehr leid, dass es zu dieser Situation gekommen ist. So etwas wird mir nie wieder passieren. Ich bin sehr froh, dass ich keine schlimmeren Verletzungen am Auge davon getragen habe. Das waren auch meine ersten Gedanken nach dem Foul am Sonntag, wie ich das Blut gesehen habe. Das Auge spielt zwar jetzt alle Farben und ist geschwollen, ich kann aber gut sehen. Und das ist das Wichtigste.“

Vereinsführung von der Höhe der Strafe überrascht
Sowohl Sportdirektor Martin Platzer als auch Manager Franz Kalla haben mit dieser Höhe nicht gerechnet: „Die Strafe ist selbstverständlich zu akzeptieren“, sind die sich beide einig. „Die Schiedsrichter müssen tabu bleiben. Allerdings hätten wir aufgrund der besonderen Umstände und Unbescholtenheit von Rafael Rotter zumindest auf eine teilbedingte Strafe gehofft.“

Für Headcoach Kevin Gaudet ist die Sperre von Rotter ein sehr großer Verlust: „Rotter war zuletzt top motiviert und in einer ausgezeichneten Form. Er hat zuletzt in der ersten Linie mit Gratton und Fortier groß aufgespielt und liegt gemeinsam mit den beiden im Spitzenfeld der Punkteliste. Er wird uns sehr fehlen. Keine Frage. Wir müssen jetzt die Linien wie am Saisonanfang mit den vielen Verletzten erneut umstellen und improvisieren. Aber auch diese Situation werden wir meistern und einen guten Weg finden. Der Kader ist groß und wir haben kaum Verletzten. Wir müssen das Beste daraus machen.“

Die Begründung des Strafsenats:
Nach Angaben der Schiedsrichter und nach Einsicht in den Videobeweis kam es in der Overtime zu einer Spielsituation hinter dem Tor von Linz, wobei beim Kampf um den Puck der Spieler Nr. 6, Rafael Rotter, am Kopf (Gesicht) durch den hohen Stock des Spielers Nr. 37 getroffen wurde. Von den Schiedsrichtern wurde keine Strafe angezeigt, worauf der Spieler Rotter wieder aufgestanden und mit dem Stock auf das Eis schlagend zum Schiedsrichter Lesnjak gefahren ist. Rotter stieß mit der Hand gegen den Schiedsrichter, um diesen zu sich zu drehen und die Aufmerksamkeit zu bekommen, in weiterer Folge stieß Rotter mit mehr Vehemenz mit der Hand gegen den Schiedsrichter im Brust- bzw. Bauchbereich, wodurch der Schiedsrichter nach hinten stürzte.

Nach den Bestimmungen liegt ein Verstoß gegen Regel 550f auszugehen. Nach dieser Bestimmung ist schon bei einem absichtlichen Berühren eines Offiziellen mit Stock oder Händen mit Matchstrafe vorzugehen. Nach dem Regulativ der Erste Bank Liga ist ein solches Vergehen mit einer Sperre von 8 bis 32 Spielen zu ahnden. Die Regel 550f umfasst sowohl den Tatbestand des absichtlichen Berührens als auch die Qualifikationen des Stoßens, Checkens, Beinstellens oder sonstigen Schlagens oder Bespuckens. Es ist in gegenständlichem Fall davon auszugehen, dass schon mit der ersten Berührung der Tatbestand verwirklicht war, die zweite Berührung jedenfalls die Qualität eines Stoßes aufwies, weshalb das Strafausmaß unter Berücksichtigung der Qualifikation eindeutig über der Mindestsperre liegen muss. Offizielle sind unter besonderen Schutz zu stellen und sind Angriffe auf die körperliche Integrität der Offiziellen streng zu ahnden, wie sich schon aus der Mindeststrafe im Verhältnis zu anderen Verstößen ersehen lässt. Die im Kampf um den Puck erlittene Verletzung mag zwar eine gewisse Emotionalität des Spielers nachempfinden lassen, doch stellt dies keinen Entschuldigungsgrund für die gesetzten Regelverstöße dar.

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