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Investigativjournalismus: Spiegel schafft multimediales Recherchenetzwerk - HORIZONT

Investigativjournalismus

Spiegel schafft multimediales Recherchenetzwerk

Spiegel-Chefredakteur Klaus Brinkbäumer
Spiegel Verlag
Spiegel-Chefredakteur Klaus Brinkbäumer
Der Spiegel baut eine multimediale Eingreiftruppe für aufwändige Recherchen auf. Das ressortübergreifende interne Recherchenetzwerk besteht aus erfahrenen Printreportern sowie Redakteuren von Spiegel Online und Spiegel TV und soll abseits des Tagesgeschäfts große Rechercheprojekte entwickeln und umsetzen. 
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Als zahlreiche andere Medien vor einigen Jahren eigene Investigativressorts gründeten, winkte der Spiegel noch ab - schließlich werde beim Spiegel seit jeher in allen Ressorts auch investigativ recherchiert. "Es ging uns natürlich nicht darum, eine Parallelstruktur zu den etablierten Ressorts aufzubauen, sondern wir wollen eine agile Gruppe erschaffen, welche uns noch schlagkräftiger und schneller machen und je nach Thema für alle Ressorts arbeiten wird", erklärt Chefredakteur Klaus Brinkbäumer. 

Das Investigativteam ist unmittelbar der Chefredaktion unterstellt und wird vom stellvertretenden Chefredakteur Alfred Weinzierl geführt. Zum Team gehören die Spiegel-Redakteure Rafael Buschmann, Jürgen Dahlkamp, Gunther Latsch und Jörg Schmitt sowie der Spiegel-Online-Redakteur Jörg Diehl und Spiegel-TV-Redakteur Roman Lehberger. Unterstützt wird das Rechercheteam außerdem von Dokumentations- und Datenjournalisten des Spiegel. 

Erste Erfahrungen in der Zusammenarbeit der verschiedenen Bereiche sammelte der Spiegel eigenen Angaben zufolge bei der Veröffentlichung der Football Leaks im Vorjahr, die zur Anklage gegen Fußball-Superstar Cristiano Ronaldo und Trainer Jose Mourinho geführt hat. Damals arbeiteten bereits Kollegen von Spiegel, Spiegel Online und Spiegel TV zusammen. Die Erfahrungen aus diesem Projekt seien in das neue Recherchenetzwerk eingeflossen, erklärt der Spiegel.

"Die Recherche gehört zur DNA des Spiegel. Im digitalen Zeitalter sind oft die Datenmengen so groß, die Zusammenhänge so komplex und die Stoffe so international, dass es uns klug erscheint, unsere Redaktionen um eine ressortübergreifend tätige, mit langem Atem agierende und von der Tagesaktualität unabhängige Gruppe zu ergänzen", so Brinkbäumer. 

Vergangenes Jahr hatte sich der Spiegel mit anderen europäischen Medien zur European Investigative Collaboration (EIC) zusammengeschlossen. Das neue Team ist auch für die Recherchen innerhalb dieses Netzwerkes zuständig. dh

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