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Studie von Ernst & Young: Offenbach im Schuldensumpf
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Studie: Offenbach im Schuldensumpf

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Offenbach - Laut einer Studie ist Offenbach in der Schulden-Rangliste deutscher Städte ganz vorne dabei. Nur eine Stadt hat bundesweit noch mehr Schulden pro Kopf.

Offenbach versinkt immer tiefer im Schuldensumpf. Bundesweit ist die Pro-Kopf-Verschuldung Ende 2013 nur in Oberhausen höher gewesen als in der Stadt am Main, wie aus einer Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young hervorgeht. Die Zahlen wurden heute in Stuttgart veröffentlicht. Umgerechnet stand Ende des vergangenen Jahres jeder Offenbacher mit 8037 Euro in der Kreide. Hoffnung auf Besserung ist bislang nicht in Sicht: Die Kommune gehört laut Studie auch zu den fünf Großstädten in Deutschland, deren Schuldenberg in den vergangenen Jahren am stärksten gewachsen ist.

Ende 2013 war der Offenbacher Haushalt bereits mit mehr als 958 Millionen Euro verschuldet, das entspricht einem Anstieg von 58 Prozent seit dem Jahr 2010. Das vergleichsweise "reiche" Wiesbaden ist dagegen beim Schuldenabbau in den vergangenen Jahren vorangekommen. Auch Kassel konnte seinen Schuldenberg deutlich abtragen. Während die Pro-Kopf-Verschuldung in der Landeshauptstadt Ende 2013 bei 1270 Euro lag, waren es in Frankfurt 2266 Euro, in Kassel 2719 Euro und in Darmstadt 4221 Euro.

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Ernst & Young hat für die Studie die Schulden der Kernhaushalte von Städten mit mehr als 100.000 Einwohner untersucht, die Verschuldung der Eigenbetriebe sowie Bürgschaften aber herausgelassen. Dadurch ergeben sich zum Teil große Unterschiede zu Ergebnissen des Statistischen Bundesamts. Die Beratergesellschaft argumentiert, die städtischen Betriebe stünden im Markt, müssten wie andere Unternehmen investieren und dafür auch Kredite aufnehmen. Über die Finanzlage der Kommune sage das eher wenig aus.

(dpa)

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