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Ausland

Amtsinhaber Abdelmadjid Tebboune hat die Präsidentschaftswahl in Algerien laut dem offiziellen Ergebnis klar gewonnen.Der 78-Jährige habe knapp 95 Prozent der Stimmen erhalten, teilte heute die Wahlkommission in Algier mit.

„Von den 5.630.000 registrierten Wählern stimmten 5.320.000 für den unabhängigen Kandidaten Tebboune, was 94,65 Prozent entspricht“, sagte Wahlkommissionschef Mohamed Charfi vor Journalistinnen und Journalisten in der Hauptstadt Algier.

Tebboune war bei der Wahl offiziell als unabhängiger Kandidat angetreten, er wurde aber von vier großen politischen Gruppierungen unterstützt. Sein Wahlsieg galt als sicher.

Algeriens Präsident Abdelmadjid Tebboune
Reuters/Algerian Presidency

Betrugsvorwürfe durch Herausforderer

Im Laufe des Tages erhob allerdings einer der zwei Herausforderer Tebbounes Vorwürfe des Wahlbetrugs. Das Team von Abdelaali Hassani Cherif erklärte heute, es habe verschiedene Unregelmäßigkeiten in den Wahlbüros und bei der Auszählung gegeben.

Ob dadurch das Ergebnis beeinflusst wurde, ließ das Umfeld Hassani Cherifs offen. Die Wahlkommission war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Neben dem als moderat islamistisch geltenden Hassani Cherif trat auch der weltlich orientierte Kandidat Youcef Aouchiche an.

Geringe Wahlbeteiligung

Keiner der drei Kandidaten stellte sich gegen das mächtige Militär, das seit den 1960er Jahren maßgeblich über die Geschicke des nordafrikanischen Landes bestimmt.

Die Wahlbeteiligung fiel nach vorläufigen Zahlen mit 48 Prozent gering aus. Dies wurde von Beobachtern als Misstrauen gegen Tebboune gewertet, der Algerien mit harter Hand regiert.

Der 78-jährige Tebboune hatte 2019 das Präsidentenamt übernommen. Er nutzte gestiegene Einnahmen aus der Gasförderung des Landes für großzügige Sozialausgaben und dürfte diesen Kurs bei einer Wiederwahl fortsetzen.

Knapp zwei Monate vor der US-Präsidentschaftswahl liefern einander Kamala Harris und Donald Trump einer neuen Umfrage zufolge weiter ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Landesweit käme der republikanische Ex-Präsident derzeit auf 48 Prozent, berichtete die „New York Times“ heute unter Berufung auf das Institut Siena.

Die Demokratin Harris liege bei 47 Prozent. Allerdings betonte die Zeitung, dass die mögliche Abweichungsrate bei der Umfrage höher liege als der ermittelte eine Prozentpunkt Unterschied.

Harris in drei „Swing-States“ knapp voran

In den USA ist wegen des Wahlsystems die landesweite Gesamtzahl der Stimmen aber nicht in erster Linie entscheidend. Vielmehr kommt es auf die „Swing-States“ an – also Bundesstaaten, in denen das Rennen zwischen Demokraten und Republikanern besonders eng ist.

Der Umfrage zufolge liegt Harris dabei derzeit ganz knapp in Wisconsin, Michigan und Pennsylvania vorn. In vier weiteren „Swing-States“ – Nevada, Georgia, North Carolina und Arizona – herrsche derzeit ein Unentschieden.

Gespanntes Warten auf TV-Duell

Beide Lager schauen nun mit Spannung auf das am Dienstag stattfindende TV-Duell zwischen der 59-jährigen Harris und dem 78-jährigen Trump. Aussetzer und Fehler können weitreichende Folgen haben, wie nicht zuletzt der Fall des scheidenden Amtsinhabers Joe Biden zeigte.

Bidens Fehlleistung im Duell mit Trump am 27. Juni war ein Grund, warum er seinen Plan aufgeben musste, trotz seines hohen Alters noch einmal als Kandidat anzutreten. An seiner Stelle wurde seine Vizepräsidentin Harris zur Kandidatin der Demokraten gekürt.

Die französische Rechtspopulistin Marine Le Pen hat Präsident Emmanuel Macron aufgefordert, ein Referendum über wichtige politische Fragen wie die Einwanderungs- und Sicherheitspolitik zu organisieren.

Eine Volksabstimmung könne dazu beitragen, die in Frankreich seit der Parlamentswahl bestehende politische Blockade zu überwinden, sagte die Fraktionsvorsitzende des rechtspopulistischen Rassemblement National (RN) heute.

Eine Volksabstimmung könne auch dazu beitragen, die Blockade in der Nationalversammlung „so weit wie möglich zu entschärfen“, sagte Le Pen bei einem Auftritt in der RN-Hochburg Henin-Beaumont in Nordfrankreich.

Barnier für RN Premier „unter Beobachtung“

Aus der von Macron ausgerufenen Parlamentswahl Anfang Juli war das Linksbündnis als stärkste Kraft hervorgegangen, es hat in der Nationalversammlung wie auch die anderen politischen Lager aber keine eigene Mehrheit. Dennoch wollte das Linksbündnis mit der relativ unbekannten Politikerin Lucie Castets die Premierministerin stellen

Macron ernannte in der vergangenen Woche jedoch den konservativen ehemaligen EU-Kommissar Michel Barnier zum Regierungschef. Der RN verzichtete nach Barniers Ernennung vorerst auf ein Misstrauensvotum gegen den neuen Premier und kündigte an, dessen Regierungserklärung abzuwarten.

RN-Parteichef Jordan Bardella sagte am Samstag, Barnier sei ein Regierungschef „unter Beobachtung“. Die Linke sieht in Barnier daher einen Regierungschef von Le Pens Gnaden. Sie wirft Macron eine Art „Staatsstreich“ vor. Am Samstag gingen in ganz Frankreich mehr als 100.000 Menschen gegen Barnier und Macron auf die Straße.

Der deutsche Kanzler Olaf Scholz will nicht die Vertrauensfrage im Bundestag stellen und damit eine vorgezogene Bundestagswahl einleiten.

Die Regierung habe eine Mehrheit, die Aufgaben zu tun, um die es jetzt gehe, sagte der SPD-Politiker im ZDF-Sommerinterview. „Das ist doch ein kleines Oppositionsideechen, dass man mal immer so alle drei Wochen dieses Wort sagt.“

Scholz geht davon aus, dass Regierungsbildungen in Deutschland auf absehbare Zeit schwierig sein werden. Das werde man im Bund wie in den Ländern sehen.

„Und deshalb kommt es darauf an, dass wir einen Stil miteinander zustande kriegen, in dem die Tatsache, dass Parteien miteinander regieren, die das vielleicht nicht bei ihrer Geburt gedacht haben, trotzdem so ausgeht, dass man was schafft.“ Auf dieser Ebene habe die „Ampel“ viel geleistet.

Von Beschluss des Pensionspakets überzeugt

Trotz der Vorbehalte in der FDP-Bundestagsfraktion ist sich Scholz außerdem sicher, dass die „Ampelkoalition“ das im Kabinett verabredete Rentenpaket II auch verabschieden wird.

„Es wird beschlossen werden“, sagte der SPD-Politiker auf mehrfache Nachfragen. „Es steht im Koalitionsvertrag. Wir haben es auf den Weg gebracht als Regierung“, betonte Scholz.

Mit dem in der Regierung bereits verabredeten Pensionspaket soll zum einen gesetzlich garantiert werden, dass das Pensionsniveau in den Jahren bis 2039 nicht unter 48 Prozent eines Durchschnittslohns fällt. Zudem soll mit dem vor allem von der FDP geforderten Generationenkapital eine Aktienrente eingeführt werden.

Umfrage: Große Mehrheit hält Scholz für führungsschwach

Scholz sieht sich und seine Regierung zunehmend unter öffentlichem Druck. In einer Befragung der Forschungsgruppe Wahlen für das ZDF-Politbarometer meinten 77 Prozent, der Kanzler setze sich nicht durch. Nur 17 Prozent sahen das anders. Sechs Prozent wollten keine Einschätzung abgeben.

Für die nach Angaben der Forschungsgruppe Wahlen repräsentative Umfrage wurden zwischen dem 3. und 5. September 1.328 Menschen telefonisch und online befragt.

Inland

Eine Woche nach dem Schulstart im Osten geht morgen auch in Kärnten, Oberösterreich, Salzburg, der Steiermark, Tirol und Vorarlberg die Schule wieder los. Für 656.000 Kinder und Jugendliche endet damit die Ferien- bzw. Kindergartenzeit, für rund 55.500 Kinder ist es der allererste Schultag in der Volksschule. Das neue Schuljahr dauert im Osten bis 27. Juni 2025, in den anderen Bundesländern bis 4. Juli.

Änderungen bringt das Schuljahr vor allem für Maturantinnen und Maturanten an den AHS sowie die Schülerinnen und Schüler an den berufsbildenden mittleren Schulen (BMS). An den BMS werden die Abschlussarbeiten komplett gestrichen.

An den AHS entfällt die Pflicht zur Verfassung einer vorwissenschaftlichen Arbeit (VWA). Stattdessen kommt eine „Abschließende Arbeit“, die aber auch Multimediaprodukt, Videoreportage oder Podcast sein kann.

Der Tiroler Arbeiterkammer-Präsident Erwin Zangerl (ÖVP) ist – anders als seine Partei – Vermögenssteuern gegenüber offenbar aufgeschlossener eingestellt. Er spreche sich für eine „offene und ehrliche Diskussion“ darüber aus, sagte Zangerl im Interview mit der APA.

Hinsichtlich möglicher Vermögenssteuern müsse insbesondere für die Bevölkerung „nachvollziehbar“ sein, wer davon betroffen wäre. Aktuell würden sich „Leute betroffen fühlen, die wahrscheinlich gar nicht betroffen sind“. Für ihn sei indes fraglich, ob der Nutzen den bürokratischen Aufwand übersteige: „Das wird das Budget wohl nicht sanieren.“

Andere ÖVP-Granden, allen voran Bundeskanzler und Bundesparteiobmann Karl Nehammer, hatten eine Vermögenssteuer kategorisch abgelehnt. Vor dem Stopfen von aufgetretenen Budgetlöchern sei jedenfalls ein Kassasturz zu machen und „Notwendiges“ von „Luxus“ zu unterscheiden, sagte der schwarze Arbeiterkammer-Präsident. Etwa könnten nicht wirksame Förderungen gestrichen werden. Konkrete Beispiele hierfür wollte Zangerl mit Verweis auf eine unklare Ausgangslage nicht nennen.

Die Stadt Wien will noch heuer als erstes Bundesland ein eigenes Klimaschutzgesetz beschließen. „Nachdem der Bund das nicht zustande bringt, werden wir ein eigenes Wiener Klimaschutzgesetz auf den Weg bringen“, sagte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) in einem Interview mit der Zeitung „MeinBezirk“ (Onlineausgabe). Bis 2040 soll die Stadt CO2-neutral sein.

Das Gesetz sei nicht nur notwendig, sondern auch ein weiterer „wichtiger Schritt für noch mehr Klimaschutz“, so Ludwig in der Zeitung. Die Erreichung der Klimaziele sei „eine große Herausforderung“, weshalb die Frage nach der Energiegewinnung für Wien von zentraler Bedeutung sei.

Seit 2020 als Ziel im Koalitionsabkommen

Um das Ziel zu erreichen, müssen 600.000 Haushalte umgerüstet werden, um weg von Gas zu kommen. Stattdessen sollen, so „MeinBezirk“, klimafreundliche Energieformen zum Einsatz kommen, etwa mit Hilfe der Sonnenstromoffensive. Mit dieser will die Stadt jährlich Photovoltaikanlagen in der Größe von 100 Fußballfeldern errichten. Auch Geothermie und Großwärmepumpen sollen verstärkt zum Einsatz kommen.

Ein eigenes Klimaschutzgesetz für die Bundeshauptstadt steht seit 2020 im Koalitionsabkommen zwischen SPÖ und NEOS in Wien.

EU

Italien will der EU-Kommission einen Vorschlag vorlegen, damit die Überprüfung des Produktionsstopps für Verbrennungsmotoren bis 2035 auf die erste Hälfte des Jahres 2025 vorverlegt wird. Den Vorschlag will Industrieminister Adolfo Urso bei einem am 25. September geplanten Treffen in Brüssel zum Thema Autoindustrie vorstellen.

„Am nächsten Tag werde ich diesen Vorschlag dann dem Rat für Wettbewerbsfähigkeit vorstellen, der ebenfalls in Brüssel tagen wird“, erklärte Urso, der heute am Wirtschaftsforum „Ambrosetti“ in Cernobbio am Comer See teilnahm, laut Medienangaben. Urso gehört der postfaschistischen Partei Fratelli d’Italia (FdI) von Regierungschefin Giorgia Meloni an.

„Sollte erstes Thema der neuen Kommission sein“

Die EU müsse entscheiden, ob man am geplanten Aus von Neuwagen mit fossilen Kraftstoffen festhalte. Diese Entscheidung könne nicht bis 2026 warten, argumentierte der italienische Minister. „Es ist absolut notwendig, diese mögliche Revision der Klausel, die eine Überprüfung des für 2035 festgelegten Benzin- und Dieselstopps ermöglicht, auf 2025 vorzuziehen. Ich denke, dass dies das erste Thema sein sollte, mit dem sich die neue Europäische Kommission befassen sollte, denn die Unternehmen und unsere Arbeitnehmer brauchen Klarheit“, sagte der Minister.

Urso: „Fundamentalistische Vision gescheitert“

Urso verwies darauf, dass VW die Schließung von Werken angekündigt habe. Dazu gebe es noch Strafen, wenn die Autokonzerne nicht rechtzeitig auf Elektromobilität umstiegen. Urso urgierte dagegen eine „realistische Vision“ für die europäische Autoindustrie. „Die fundamentalistische ideologische Vision ist gescheitert. Wir müssen dies zur Kenntnis nehmen“, argumentierte der Minister.

Ukraine-Krieg

Der deutsche Kanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich für beschleunigte Friedensbemühungen im Ukraine-Krieg ausgesprochen. „Ich glaube, das ist jetzt der Moment, in dem man auch darüber diskutieren muss, wie wir aus dieser Kriegssituation doch zügiger zu einem Frieden kommen“, sagte Scholz heute im ZDF-Sommerinterview. Eine künftige Friedenskonferenz müsse dabei mit Russland stattfinden. Darüber sei er sich mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj einig.

„Es wird auf alle Fälle eine weitere Friedenskonferenz geben“, sagte Scholz, der aber keinen Zeitpunkt nannte. Mit Selenskyj sei er sich „einig, dass es auch eine sein muss mit Russland dabei“.

Erste Konferenz ohne Russland

Mitte Juni hatte eine erste Friedenskonferenz in der Schweiz mit Vertretern aus 90 Ländern stattgefunden, aber ohne Russland. Scholz sprach sich damals wie andere Teilnehmer dafür aus, bei künftigen Konferenzen möglichst auch Russland einzubeziehen. Der ukrainische Präsident Selenskyj sagte damals, Friedensgespräche könnten schon „morgen“ beginnen, wenn die russischen Truppen aus der Ukraine abzögen.

Wirtschaft

Vor dem Hintergrund der aktuellen Probleme bei Volkswagen plädieren Politiker der „Ampelkoalition“ für mehr Hilfe aus Brüssel. „Ursula von der Leyen muss schnell eine ambitionierte Industriestrategie vorlegen, die die europäische Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich stärkt“, sagte SPD-Chef Lars Klingbeil mit Blick auf die EU-Kommissionspräsidentin der „Süddeutschen Zeitung“.

„Europa muss mithalten können bei den internationalen Entwicklungen, und dafür muss Frau von der Leyen jetzt vorangehen.“

FDP für Ende von Flottenregulierung

Auch die FDP sieht die Kommission in der Pflicht – wenn auch mit anderer Stoßrichtung als die SPD. „Der Grund für diese Krise ist die absurde europäische Politik, die den Automobilherstellern unzählige Steine in den Weg legt“, sagte FDP-Fraktionschef Christian Dürr der Zeitung.

„Der Staat hilft VW am besten, indem er dafür sorgt, dass die Flottenregulierung abgeschafft wird.“ Denn sie führe „zu irrsinniger Bürokratie“, aber spare nicht ein Gramm CO2 ein. „Dafür werden wir uns auf europäischer Ebene einsetzen. Nur mit Technologieoffenheit können wir Unternehmen wie VW helfen.“

Werksschließungen in den Raum gestellt

Die Betriebsratschefin von VW, Daniela Cavallo, werde sich am Montag zur Sitzung des SPD-Präsidiums digital zuschalten, berichtete die Zeitung. Cavallo kämpft gegen die Kürzungspläne beim größten deutschen Autobauer und stößt damit bei den Sozialdemokraten auf großes Interesse.

Volkswagen hatte zuletzt erklärt, wegen der schwierigen wirtschaftlichen Lage notfalls auch Werke in Deutschland zu schließen. Das galt bisher als Tabu.

In einem von der Schließung bedrohten Audi-Werk in der belgischen Hauptstadt Brüssel haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Schlüssel von rund 200 Fahrzeugen entwendet. Sie wollen damit erzwingen, dass die Geschäftsführung Klarheit über die Zukunft des Standorts schafft, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga am Wochenende berichtete. Solange das nicht geschehe, werde kein Auto das Werk verlassen.

Audi will die Erpressung den Angaben zufolge nicht akzeptieren und hat gedroht, Anzeige zu erstatten, sollten die Schlüssel nicht bis Montagmittag zurückgebracht werden. Die Verantwortlichen ließen sich mit Aufnahmen von Überwachungskameras identifizieren.

3.000 Mitarbeiter beschäftigt

Audi hatte im Juli mitgeteilt, dass die Einstellung des Betriebs in Brüssel nicht ausgeschlossen werden kann. Als Grund wurde die schwache Nachfrageentwicklung für die in dem Werk produzierten Elektro-SUV vom Typ Q8 e-tron genannt.

An dem Standort waren zuletzt rund 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Noch einmal verschärft wurden deren Sorgen am Dienstag, als der Audi-Mutterkonzern Volkswagen mitteilte, dass in den nächsten Jahren auch kein anderes Modell in Brüssel produziert werden soll.

Die Mitarbeiter reagierten nach Gewerkschaftsangaben bereits in den vergangenen Tagen mit Arbeitsniederlegungen und verhinderten so eine Wiederaufnahme der Produktion nach der Sommerpause. Für den 16. September ist ein großer Protesttag geplant.

Im Rahmen eines Aktionsplans 2024 hat Tourismusstaatssekretärin Susanne Kraus-Winkler (ÖVP) auch einen Fördercall zum Thema „Balanced Tourismus“ ausgelobt.

Eine Jury mit Mitgliedern der Österreichischen Hotel- und Tourismusbank (OeHT), der Österreich Werbung (ÖW) und des Landwirtschaftsministeriums hat 17 Projekte ausgewählt, die mit insgesamt rund 570.000 Euro unterstützt werden, teilte das Staatssekretariat für Tourismus in einer Aussendung heute mit.

Die ausgewählten Projekte beschäftigen sich in erster Linie mit der Steuerung der Touristenströme. „Österreich darf nicht Spanien werden“, sagte Kraus-Winkler. „Umso wichtiger ist, dass die Besucherströme erfolgreich gemanagt werden“, ergänzte die Staatssekretärin.

App soll weniger frequentierte Orte schmackhaft machen

Der Tourismusverband Seefeld will durch die Integration von Mobilfunk- und Wetterdaten sowie historischen Daten eine App zur Besucherstromlenkung entwickeln, die Touristen helfen soll, auch weniger frequentierte Ausflugsziele zu finden. Damit soll es zu einer besseren Verteilung der Besucherströme sowie zu einer Entlastung touristischer Hotspots kommen.

Die Donau Niederösterreich Tourismus GmbH und der Tourismusverband Dachstein Salzkammergut wollen ein Konzept für ein „Steuerungszentrum für Besucherlenkung“ für Dürnstein und Hallstatt umsetzen.

Gefördert wird unter anderem auch das „Lösungsorientierte Besucherlenkungskonzept für die Erlebnisregion Südsteiermark“ des Tourismusverbandes Südsteiermark. Das soll das Management von Besucherströmen ermöglichen und die Lebensqualität der Bevölkerung sowie die Erlebnisqualität der Gäste fördern.

Chronik

Beim Zusammenstoß eines Tanklasters und eines Transporters mit Passagieren und Vieh in Nigeria sind mindestens 48 Menschen ums Leben gekommen. Auch mehr als 50 Rinder verbrannten infolge der Explosion auf einer Landstraße im Bundesstaat Niger, teilte der Leiter der dortigen Katastrophenschutzbehörde heute mit. Der Gouverneur des Bundesstaates, Mohammed Umaru Bago, äußerte sich tief betroffen über den Vorfall.

In Marokko sind infolge sintflutartiger Regenfälle im Süden des Landes mindestens elf Menschen ums Leben gekommen. In der im Süden Marokkos an der Grenze zu Algerien gelegenen Provinz Tata würden einer vorläufigen Zählung zufolge zudem 14 weitere Menschen vermisst, teilten Regionalbehörden der Nachrichtenagentur AFP mit.

Im Nachbarland Algerien starb nach offiziellen Angaben mindestens ein Mädchen durch die Wassermassen, ein weiterer Mensch werde vermisst.

In Marokko wurden Behördenangaben zufolge in ländlich geprägten Tälern in der Region Tata Häuser von den Fluten mitgerissen, Rettungskräfte suchten derzeit nach Vermissten. In Algerien wurden dem Zivilschutz zufolge in Illizi und Bechar im Südwesten des Landes mehrere Familien vor Hochwasser führenden Flüssen in Rettung gebracht.

Starkregen nach langjähriger Dürre

In Marokko trafen die starken Niederschläge Gegenden, die seit mindestens sechs Jahren von heftiger Dürre betroffen sind, in Algerien gingen sie über der Sahara und anderen Wüstengebieten nieder.

Die in diesem Ausmaß äußerst seltenen Niederschläge gehen der marokkanischen Wetterbehörde zufolge auf eine „extrem instabile tropische Luftmasse“ zurück, die sich über dem Südosten des Landes und Teilen des Atlasgebirges befindet.

Durch den Supertaifun „Yagi“ sind im Norden von Vietnam mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen. Der Sturm riss am Wochenende Dächer von Häusern, löste Erdrutsche aus und versenkte Boote in der bei Touristen beliebten Ha-Long-Bucht, die zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört. Zuvor waren durch „Yagi“ bereits im Süden Chinas und auf den Philippinen mehr als 20 Menschen ums Leben gekommen.

Überschwemmungen in Hai Phong
Reuters/Minh Nguyen

Nach Berichten staatlicher Medien starben in der Nacht auf heute vier Menschen, darunter zwei Kinder, bei einem Erdrutsch in der Provinz Hoa Binh. Bei einem weiteren Erdrutsch in den Hoang-Lien-Son-Bergen im Nordwesten Vietnams kamen sechs Menschen ums Leben, darunter ein Neugeborenes und ein einjähriges Kind.

In den beiden vorangegangenen Tagen hatten die vietnamesischen Behörden zehn Unwettertote verzeichnet. Wie der Katastrophenschutz des Verteidigungsministeriums in Hanoi nun mitteilte, wurden viele Menschen von umstürzenden Bäumen erschlagen oder von losgerissenen Booten zerquetscht.

Supertaifun „Yagi“ war einer der stärksten Wirbelstürme in der Region seit Jahren. Mit Windgeschwindigkeiten von 149 km/h war er zu Beginn des Wochenendes auf die Nordostküste Vietnams getroffen. Inzwischen verlor er zunehmend an Stärke und galt zuletzt nur noch als tropisches Tiefdruckgebiet.

Keine Spielteilnehmerin bzw. kein Spielteilnehmer hat die sechs Richtigen bei Lotto „6 aus 45“ erraten. Im Dreifachjackpot werden zusätzlich zum 1. Rang der nächsten Runde rund 2,9 Mio. Euro erwartet.

Es wurden folgende Gewinnzahlen ermittelt:

2 9 11 12 19 29/Zusatzzahl 42

Die richtigen LottoPlus-Zahlen:

8 14 19 28 38 45

Die richtige Joker-Zahl:

3 5 5 7 2 6

Alle Angaben ohne Gewähr

Medien

Nach spöttischen Bemerkungen des Komikers Luke Mockridge über Sportler bei den Paralympischen Spielen nimmt der Sender Sat.1 eine Show des Comedians aus dem Programm.

Sat.1 habe sich entschieden, seine neue Show „Was ist in der Box?“ am 12. September nicht zu starten, teilte ein Sprecher mit. Zuvor hatten die „Süddeutsche Zeitung“ und die „Bild“ berichtet.

Entschuldigung von Mockridge

Der 35-Jährige hatte zuvor noch nach dem heftigen Wirbel um seinen Podcast-Auftritt und Diskussionen über seine weitere TV-Karriere öffentlich Abbitte geleistet.

„Selbstverständlich war es nie meine Absicht, Menschen mit Behinderung ins Lächerliche zu ziehen – besonders während dieser großartigen Paralympischen Spiele“, schrieb Mockridge auf Instagram.

Er habe bei der Arbeit mit behinderten Menschen „immer einen scharfen, schwarzen Humor erlebt, den ich gefeiert habe. Dass es mir nicht gelungen ist, das richtig zu vermitteln, und dass ich Menschen verletzt habe, tut mir wirklich leid“, schrieb er.

In einem Mitte August veröffentlichten Podcast hatte Mockridge unter anderem gesagt: „Es gibt Menschen ohne Beine und Arme, die wirft man in ein Becken – und wer als Letzter ertrinkt, der hat halt gewonnen.“

Kultur

US-Rapper Kendrick Lamar wird Star der kommenden Halbzeitshow der Super Bowl der amerikanischen National Football League (NFL). Der 37-jährige Pulitzer-Preisträger aus Los Angeles („Humble“) kündigte seinen Auftritt auf der wohl größten Bühne der Welt heute in einem Video an.

„Ich möchte nicht, dass ihr es verpasst. Wir treffen uns am 9. Februar 2025 in New Orleans. Tragt eure besten Kleider, selbst wenn ihr von zu Hause aus zuschaut“, so Lamar. Zusammen mit anderen Rappern war er auch schon bei der Super Bowl 2022 aufgetreten.

US-Rapper Kendrick Lamar
APA/AFP/Yuki Iwamura

Die Halbzeitshow des NFL-Finales Super Bowl hat eine lange Geschichte. Die Stars bekommen für ihre Auftritte kein Geld, aber dafür ein Karrierehighlight und weltweite – kaum minder lukrative – Aufmerksamkeit.

Regelmäßig haben Stars wie Snoop Dogg, Rihanna, Prince, Michael Jackson und The Weeknd die Footballstars auf dem Platz überstrahlt. Etwa 100 Mio. Menschen verfolgen das Match vor den Fernsehern.