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Angriff auf Jesuskind: Femen-Aktivistin nach Vatikan-Protest frei - DER SPIEGEL
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Femen-Protest im Vatikan: Barbusig in der Krippe

Foto: AP/dpa

Femen-Protest Jesuskind aus Krippe gerissen - Aktivistin darf nie mehr in den Vatikan

Sie kletterte barbusig in die Krippe auf dem Petersplatz und versuchte, das Jesuskind zu stehlen: Jetzt ist die Femen-Aktivistin Jana Aschdanowa wieder auf freiem Fuß - sie darf aber nie mehr den Vatikan betreten.

Rom - Eine Femen-Aktivistin, die an Weihnachten barbusig das Jesuskind aus der Krippe am Petersdom stehlen wollte, ist wieder frei. Jedoch dürfe die Frau nie mehr den Vatikan, die Peterbasilika und "andere außerstaatliche Orte" des Heiligen Stuhls betreten, sagte Vatikan-Sprecher Federico Lombardi.

Die Femen-Aktivistin Jana Aschdanowa war am Ersten Weihnachtstag mit freiem Oberkörper in die große Weihnachtskrippe auf dem Petersplatz geklettert und hatte dort die Jesus-Figur an sich gerissen. Ein Wachmann überwältigte die Frau. Zu dem Vorfall kam es etwa eine Stunde nach der Ansprache von Papst Franziskus und seinem Segen "Urbi et Orbi", den er vor Zehntausenden Gläubigen sprach.

Nach Aschdanowas Festnahme hatte Vatikan-Sprecher Lombardi zunächst von einem "extrem schwerwiegenden" Vorfall gesprochen, weil die "religiösen Gefühle einer großen Zahl von Menschen" verletzt worden seien. Der Aktivistin drohte deshalb ein Prozess wegen "Störung des Friedens, obszöner Akte in der Öffentlichkeit und Diebstahl".

Stattdessen votierten die Justizbehörden des Vatikans nun dafür, Aschdanowa lediglich einen Bann für bestimmte kirchliche Orte aufzuerlegen.

Der Auftritt an der Krippe war nicht die erste Protestaktion von Femen gegen den Vatikan. "Die katholische Kirche hat Frauen jahrhundertelang unterdrückt, und es ist Zeit, dass Feministen dagegen ihre Stimme erheben", teilte die Gruppe auf ihrer Webseite mit. 

rls/dpa/AFP/AP