„Wahrer Wert“ – Versionsunterschied
[gesichtete Version] | [gesichtete Version] |
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Aka (Diskussion | Beiträge) K https, Kleinkram |
K →Siehe auch: schon im Artikel mit Wikilink und form |
||
(2 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 2:
Die folgenden drei Definitionen sind hilfreich für das Verständnis dieses wichtigen Grundbegriffs; sie formulieren unterschiedlich, ohne sich zu widersprechen.
* In der Messtechnik erklärt man den wahren Wert (einer [[Messgröße]]) als Ende eines Weges: „Wert der Messgröße als Ziel der Auswertung von Messungen der Messgröße“.<ref name="Nr1.3"> DIN 1319–1:1995 ''Grundbegriffe der Messtechnik – Teil 1: Grundbegriffe,'' Nr. 1.3</ref>
* Das internationale [[Joint Committee for Guides in Metrology]] versteht sich am Ziel und formuliert im [[International Vocabulary of Metrology]] so: „Größenwert, der mit der Definition einer Größe übereinstimmt“.<ref name="VIM">JCGM 200:2012 ''Internationales Wörterbuch der Metrologie'' https://www.bipm.org/utils/common/documents/jcgm/JCGM_200_2012.pdf ''International vocabulary of metrology — Basic and general concepts and associated terms (VIM)'', Nr. 2.11 (PDF; 3,8 MB; abgerufen am 28. Februar 2016)</ref><ref>{{Literatur |Autor=Burghart Brinkmann |Titel=Internationales Wörterbuch der Metrologie: Grundlegende und allgemeine Begriffe und zugeordnete Benennungen (VIM) Deutsch-englische Fassung ISO/IEC-Leitfaden 99:2007 |Auflage=4 |Verlag=Beuth |Ort=Berlin |Datum=2012 |Seiten=34 |ISBN=978-3-410-22472-3 |Online={{Google Buch | BuchID = 7HZXXByoiGQC | Seite = 34}}}}
</ref>
* In der Qualitätssicherung und Statistik ist zu finden: „Tatsächlicher Merkmalswert unter den bei der Ermittlung herrschenden Bedingungen“.<ref name="DIN 55350-13" />
== Statistik/Datenanalyse ==
Die Bestimmung des wahren Werts einer Größe gehört zu den Aufgaben der [[Statistik]]/[[Datenanalyse]].<ref>P. Zöfel: ''Statistik in der Praxis''
Beispiele für die anschließende Reduktion und Darstellung der Daten<ref>A. Büchter
Beispiele für unterschiedliche Problemfelder zur Bestimmung des wahren Wertes einer Größe:
Zeile 24 ⟶ 15:
* Messung von Zusammenhängen. Beispiel: Der Wert der an einer Schwingung einer Schraubenfeder beteiligten Masse, bestimmt aus dem Zusammenhang zwischen Schwingungsdauer der Schraubenfeder und der angehängten Masse.
Andere Methoden dienen der Überprüfung über die Art von Modellannahmen, zum Beispiel:
*
*
* Die Analyse und Interpretation von [[Störgröße und Residuum|Residuen]] in einer [[Regressionsanalyse]], u. a. auf das Vorhandensein eines systematischen Fehlers und die Verteilung der zufälligen Fehler.
* Die Analyse und Interpretation von Achsenabschnitten und Nullstellen eines aus Zusammenhängen ermittelten Funktionsgraphen, u. a. auch auf Hinweise über einen systematischen Fehler.
Zeile 33 ⟶ 24:
ausdrücken. Zufällige Abweichungen streuen in Betrag und Vorzeichen um den wahren Wert, eine systematische Abweichung kann fallweise positiv oder negativ sein. Dieses Gedankenmodell beschreibt die Situation klar und präzise, ist aber in dieser Form für die Praxis untauglich; denn in der Praxis sind nur die Daten (die Messwerte sind Daten im Sinne der Statistik) und nicht der genaue Wert der anderen Größen bekannt.
In der Praxis muss daher dieses Gedankenmodell modifiziert werden.<ref>M. Stockhausen: ''Mathematische Behandlung naturwissenschaftlicher Phänomene Band 1 Behandlung von Messwerten''
: Messwert = Schätzwert für den wahren Wert + Residuum<ref>
Residuen können sowohl positiv als auch negativ sein, je nachdem, ob der Messwert größer oder kleiner als der Schätzwert für den wahren Wert ist. Zwei besondere Schätzwerte seien erwähnt:
* Der [[Median]] der Daten. Er ist robust gegenüber Ausreißern und minimiert die Summe der Abstände zwischen Schätzwert und Messwert.
|