(Translated by https://www.hiragana.jp/)
„Sozialdemokratische Partei der Schweiz“ – Versionsunterschied – Wikipedia

„Sozialdemokratische Partei der Schweiz“ – Versionsunterschied

[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung
K →‎Gründung: Halbgeviertstrich, deutsch
(8 dazwischenliegende Versionen von 5 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 13:
|mitglieder = 31'300<ref>{{Internetquelle |url=https://www.blick.ch/news/politik/ein-viertel-mehr-mitglieder-run-auf-die-gruenen-wahlsieger-id15734397.html |titel=Ein Viertel mehr Mitglieder. Run auf die grünen Wahlsieger |werk=blick.ch |datum=2020-02-05 |zugriff=2021-10-26}}</ref>
|mitglieder-stand = 2019
|frauenanteil = im Nationalrat: 6463,14 %<br />im Ständerat: 3344,34 %
|frauenanteil-stand = 27.10.20192023
|durchschnittsalter =
|durchschnittsalter-stand =
Zeile 34:
}}
 
Die '''Sozialdemokratische Partei der Schweiz''' ('''SP'''), {{frS|Parti socialiste suisse}}, {{itS|Partito socialista svizzero}}, {{rmS|{{Audio|Roh-Partida socialdemocratica da la Svizra.ogg|''Partida socialdemocratica da la Svizra''}}}}, ist eine [[Sozialdemokratie|sozialdemokratische]] [[Politische Parteien in der Schweiz|Partei der Schweiz]]. Mit [[Elisabeth Baume-Schneider]] und [[AlainBeat BersetJans]] stellt die SP zwei Mitglieder des Bundesrates und gehört damit zu den vier [[Bundesrat (Schweiz)|Bundesratsparteien]]. Sie ist Mitglied der [[Progressive Allianz|Progressiven Allianz]] und assoziiertes Mitglied der [[Sozialdemokratische Partei Europas|Sozialdemokratischen Partei Europas]]. Die Partei wird seit Oktober 2020 von den beiden Co-Präsidenten [[Cédric Wermuth]] und [[Mattea Meyer]] geleitet.
 
== Inhaltliches Profil ==
Das aktuelle, siebte Parteiprogramm wurde am ordentlichen Parteitag in [[Lausanne]] vom 30. und 31. Oktober 2010 beraten und beschlossen. Es löste das Programm von [[Lugano]] ab, das in einem sechsjährigen Prozess erstellt und am Parteitag vom 12. bis 14. November 1982 verabschiedet worden war. Mit der Devise «Demokratisieren statt privatisieren» und einem Gegenmodell zur «neoliberalen Marktgläubigkeit» hat sich die SP im Programm von 2010 die "«Überwindung des Kapitalismus"» zum Ziel gesetzt.
 
Die SP vertritt klassisch [[Sozialdemokratie|sozialdemokratische]] Positionen. Dazu gehört ihr Eintreten für einen [[Starker Staat|starken Staat]] und den [[Service public (Schweiz)|Service public]], gegen weitgehende wirtschaftliche, aber für gesellschaftliche Liberalisierungen, für mehr [[Umweltschutz|Umwelt]]- und [[Klimaschutz]], für eine aussenpolitische Öffnung der Schweiz und eine auf dem [[Pazifismus]] beruhende Sicherheitspolitik. Die Sektionen verfügen über grosse Autonomie und können dadurch oft von den Positionen der SP Schweiz abweichen.
Zeile 47:
In der ''[[Außenpolitik|Aussen]]- und Sicherheitspolitik'' setzt sich die SP für eine vermehrte Mitarbeit der Schweiz in internationalen Organisationen ein. Sie befürwortet im Gegensatz zu den bürgerlichen Parteien SVP, FDP und Die Mitte, die auf reinen [[Bilateralismus]] setzen, grundsätzlich einen Vollbeitritt der Schweiz zur [[Europäische Union|Europäischen Union]]. Die SP steht zudem zu einer weniger strikten, «aktiven» Neutralität der Schweiz, die sich im vermehrten internationalen Einsatz für Frieden und [[Menschenrechte]] zeigt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sp-ps.ch/wofuer-wir-stehen/themen-a-z/europa-und-aussenpolitik/ |titel=Europa und Aussenpolitik – SP Schweiz |datum=2022-06-17 |sprache=de-DE |abruf=2022-11-03}}</ref> Dabei ist sie für eine Beibehaltung der militärischen Neutralität und gegen einen [[NATO]]-Beitritt. Ihre pazifistische Haltung kommt auch in der [[Schweizer Armee|Armeefrage]] zum Tragen: Die SP setzt sich für die Abschaffung, zumindest aber gegen den weiteren Ausbau der Armee ein.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.sp-ps.ch/ger/Media-library/AA-SP-Schweiz/Partei/Parteiprogramme/Parteiprogramm-2010 |wayback=20130420201203 |text=Archivierte Kopie }}</ref> Eine weitere Forderung ist die Abkehr von der Tradition des Aufbewahrens der persönlichen Armeewaffe zu Hause.
 
Zusammen mitMit der [[Grüne Partei der Schweiz|Grünen Partei]] teilt die SP das ''[[Ökologie|ökologische]] Gedankengut'', das sich in Forderungen nach [[Ökologische Steuerreform|ökologischen Steuerreformen]] und [[Lenkungsabgabe]]n, im Einsatz für Energiesparmassnahmen und [[erneuerbare Energien]], für Umwelt- und Landschaftsschutz (gegen den Bau neuer Strassen, für die [[Verlagerungspolitik|Verlagerung]] des Güterverkehrs von der Strasse auf die Schiene, und die Einführung einer [[Alpentransitbörse]]) und für den Ausbau des Angebots des öffentlichen Verkehrs sowie in der Ablehnung der [[Kernenergie|Atomkraftwerke]] zeigt.
 
== Organisationsstruktur ==
Die Sozialdemokratische Partei ist schweizweit in gut 900 Sektionen unterteilt, die auf kantonaler und kommunaler Ebene existieren. Die rund 31'000 Mitglieder sind bei einer Ortssektion angemeldet, und damit auch als Mitglied der kantonalen und der eidgenössischen Partei. An regelmässigen Mitgliederversammlungen werden in den Bezirkssektionen Delegierte gewählt, die an Parteitagen und Delegiertenversammlungen der kantonalen Partei abstimmen können.
 
Jede der 26 Kantonssektionen ([[Kanton Wallis|Wallis]] wird in die Sektionen [[Kanton Wallis#Regionen und Bezirke mit Hauptort|''Oberwallis'' und ''Valais Romand'']] unterteilt) wählt unter sich Delegierte an die Versammlungen der eidgenössischen Partei. Die Anzahl der Delegierten je Kanton richtet sich nach der Anzahl der Nationalräte, die ein Kanton hat. Am Parteitag und an den Delegiertenversammlungen sind die Delegierten der Kantonssektionen stimmberechtigt.
Zeile 214:
Bevor es zur Gründung der heutigen nationalen Sozialdemokratischen Partei kam, wurden im 19. Jahrhundert verschiedene [[Arbeiterbewegung|Arbeiterorganisationen]], so zum Beispiel der [[Grütliverein]], der [[Schweizerischer Gewerkschaftsbund|Schweizerische Gewerkschaftsbund]] 1880 und mehrere [[Sozialdemokratie|sozialdemokratische]] Parteien in der Schweiz gegründet. Diese Arbeiterparteien hatten aber meist nur kurz Bestand, bis dann am 21. Oktober 1888 der Schweizerische [[Arbeitertag]] die Gründung der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz beschloss. Der Berner [[Albert Steck]] verfasste das der [[Demokratie]] verpflichtete [[Parteiprogramm]], das revolutionäre Bestrebungen ablehnte und sich der demokratischen Lösung der [[Soziale Frage|Sozialen Frage]] verschrieb. Erster Parteipräsident war der Berner [[Alexander Reichel (Politiker)|Alexander Reichel]].
 
[[Datei:Porträts der sozialdemokratischen Fraktion in der Bundesversammlung 1911-1914 - Sozarch F 5068-Pa-1016.tif|mini|Porträts der sozialdemokratischen Fraktion in der Bundesversammlung 1911–1914]]
Zwei Jahre nach der Gründung der Partei wurde [[Jakob Vogelsanger]] als erster Sozialdemokrat in den [[Nationalrat (Schweiz)|Nationalrat]] gewählt. Das gemässigte Parteiprogramm wurde 1904 am Aarauer [[Parteitag]] durch ein von [[Otto Lang (Politiker, 1863)|Otto Lang]] verfasstes [[Marxismus|marxistisches]] Programm ersetzt.
 
Zeile 308 ⟶ 309:
Bei den [[Schweizer Parlamentswahlen 2023]] erreichte die Sozialdemokratische Partei der Schweiz einen Wähleranteil von 18&nbsp;Prozent. Im Nationalrat ist die [[Sozialdemokratische Fraktion der Bundesversammlung|SP-Fraktion]] mit 41&nbsp;Sitzen und im Ständerat mit 8&nbsp;Sitzen (Stand: September 2023) vertreten. In gewissen Kantonen kommt es noch zu einem zweiten Wahlgang; die definitive Anzahl an Ständeräten wird im November 2023 bestimmt sein.<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Die Resultate der Schweizer Wahlen |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Datum=2023-10-22 |ISSN=0376-6829 |Online=https://www.nzz.ch/schweiz/wahlen23/wahlen-2023-live-resultate-hochrechnungen-im-ueberblick-ld.1761660 |Abruf=2023-10-23}}</ref>
 
Seit der Einführung der [[Zauberformel]] 1959 ist sie im Bundesrat mit zwei von insgesamt sieben Sitzen vertreten, gegenwärtig durch [[Elisabeth Baume-Schneider]] ([[Eidgenössisches Justiz-Departement unddes Polizeidepartement|Eidgenössischen Justiz- und PolizeidepartementInnern]]) und [[AlainBeat BersetJans]] ([[Eidgenössisches DepartementJustiz- desund InnernPolizeidepartement|Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartement]]).
 
=== Wahlergebnisse seit 2007 ===
Zeile 809 ⟶ 810:
|-
! 2023
| [[Schweizer Parlamentswahlen 2023/Resultate Nationalratswahlen|18,3]]
| …
| <!-- ZH --> [[Wahlen im Kanton Zürich 2023|19,3]]
| <!-- BE -->
Zeile 842 ⟶ 843:
== Personen ==
=== Bundesräte und Bundesrätinnen ===
{{Mehrspaltige Liste |breite=30em |anzahl=2 |liste=* 1943–1951: [[Ernst Nobs]]
* 1943–1951: [[Ernst Nobs]]
* 1951–1953: [[Max Weber (Politiker, 1897)|Max Weber]]
* 1959–1969: [[Willy Spühler]]
Zeile 856:
* 2002–2011: [[Micheline Calmy-Rey]]
* 2010–2022: [[Simonetta Sommaruga]]
* seit 20122012–2023: [[Alain Berset]]
* seit 20222023: [[Elisabeth Baume-Schneider]]
* seit 2024: [[Beat Jans]]}}
}}
 
=== Parteipräsidenten und Parteipräsidentinnen ===
Die folgenden Politiker waren Parteipräsidenten der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz:
{{Mehrspaltige Liste |breite=30em |anzahl=2 |liste=* 1888–1889: [[Alexander Reichel (Politiker)|Alexander Reichel]]
* 1888–1889: [[Alexander Reichel (Politiker)|Alexander Reichel]]
* 1890–1891: [[Albert Steck]]
* 1892–1894: [[Eugen Wullschleger]]
Zeile 889 ⟶ 888:
* 2004–2008: [[Hans-Jürg Fehr]]
* 2008–2020: [[Christian Levrat]]
* seit 2020: [[Cédric Wermuth]] und [[Mattea Meyer]]}}
}}
 
=== Geschäftsleitung ===
Zeile 921 ⟶ 919:
== Galerie von Bundesräten der SP ==
<gallery>
Datei:Ernst Nobs.gif|[[Ernst Nobs]] (1943–1951)
Datei:Max Weber.gif|[[Max Weber (Politiker, 1897)|Max Weber]] (1951–1953)
Datei:Willy Spühler.gif|[[Willy Spühler]] (1959–1969)
Datei:Hans-Peter Tschudi.gif|[[Hans-Peter Tschudi]] (1959–1973)
Datei:Pierre Graber.gif|[[Pierre Graber]] (1969–1977)
Datei:Willi Ritschard.gif|[[Willi Ritschard]] (1973–1983)
Datei:Pierre Aubert.gif|[[Pierre Aubert]] (1977–1987)
Datei:René Felber 1990.jpg|[[René Felber]] (1987–1993)
Datei:Otto Stich.jpg|[[Otto Stich]] (1983–1995)
Datei:Ruth Dreifuss.gif|[[Ruth Dreifuss]] (1993–2002)
Datei:Moritz Leuenberger, 2010 (cropped).jpg|[[Moritz Leuenberger]] (1995–2010)
Datei:Micheline Calmy-Rey, 2009.jpg|[[Micheline Calmy-Rey]] (2002–2011)
Datei:Simonetta Sommaruga (2022).jpg|[[Simonetta Sommaruga]] (2011–2022)
Datei:Alain Berset 2013.jpg|[[Alain Berset]] (2012–2012–2023)
Datei:Élisabeth Baume-Schneider (2023).jpg|[[Elisabeth Baume-Schneider]] (2023–seit 2023)
Datei:Beat Jans (2024, cropped 2).jpg|[[Beat Jans]] (seit 2024)
</gallery>