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„Hessischer Kulturpreis“ – Versionsunterschied – Wikipedia

„Hessischer Kulturpreis“ – Versionsunterschied

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* 2012: [[Hilmar Hoffmann]] (Kulturpolitiker, ''Kultur für alle!'' und ehemaliger Präsident des [[Goethe-Institut]]s)
* 2013: [[Wolf D. Prix]]<ref>[https://www.fr.de/rhein-main/cdu-org26591/architekt-wolf-prix-erhaelt-hessischen-kulturpreis-11277351.html ''Hessischer Kulturpreis für EZB: Architekt Wolf Prix erhält Hessischen Kulturpreis.'' (dpa)] ''[[Frankfurter Rundschau]]'' – Frankfurt/Rhein-Main, vom 30. September 2013: abgerufen am 1. Oktober 2013.</ref> (österreichischer Architekt und 1968 Mitbegründer der Architektenkooperative [[Coop Himmelb(l)au]])
* 2014: [[Peter Härtling]] (Schriftsteller)<ref>[httphttps://www.boersenblatt.net/819129/template/bb_tpl_literarischesleben/ ''Hessischer Kulturpreis 2014 an Peter Härtling''], im ''[[Börsenblatt]]'', online am 10. Oktober unter ''boersenblatt.net''</ref>
* 2015: Künstlerische Leiter der documenta I - XIII (aus Anlass ''60 Jahre documenta 1955–2015''): E. R. Nele Rhiele-Bode (Tochter, für [[Arnold Bode]]: posthum), Ingeborg Lüscher (Lebensgefährtin, für [[Harald Szeemann]], posthum), [[Manfred Schneckenburger]], [[Rudi Fuchs]], Liliane Hoet-de Boever (Witwe, für [[Jan Hoet]], posthum), [[Okwui Enwezor]], [[Catherine David]], [[Roger M. Buergel]], [[Carolyn Christov-Bakargiev]]
* 2016: [[Andreas Scholl (Sänger)|Andreas Scholl]] (Countertenor) und seine Ehefrau [[Tamar Halperin]] (Pianistin)<ref>{{Webarchiv|url=https://staatskanzlei.hessen.de/presse/pressemitteilung/hessischer-kulturpreis-2016-geht-tamar-halperin-und-andreas-scholl-0 |wayback=20161011091311 |text=''Hessischer Kulturpreis 2016 geht an Tamar Halperin und Andreas Scholl.'' |archiv-bot=2023-05-30 04:30:45 InternetArchiveBot }} Pressestelle der Hessischen Staatskanzlei, 10. Oktober 2016.</ref>
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* 2021: [[Sandra Ciesek]] und [[Mai Thi Nguyen-Kim]]<ref>''{{Webarchiv|url=https://www.deutschlandfunkkultur.de/hessischer-kulturpreis-an-ciesek-und-nguyen-kim.265.de.html?drn:news_id=1316036 |wayback=20211027191141 |text=Hessischer Kulturpreis an Ciesek und Nguyen-Kim |archiv-bot=2022-11-15 00:24:08 InternetArchiveBot }}'', deutschlandfunkkultur.de, veröffentlicht und abgerufen am 27. Oktober 2021.</ref>
* 2022: [[Anne Bohnenkamp-Renken]]<ref>''[https://www1.wdr.de/kultur/kulturnachrichten/anne-bahnenkamp-renken-kulturpreis-hessen-100.html Kulturpreis für Literaturwissenschaftlerin]'', wdr.de, veröffentlicht und abgerufen am 22. Februar 2023.</ref>
* 2023: [[Bernd Loebe]], Intendant der [[Oper Frankfurt am Main]]
 
== Zwischenzeitliche Verschiebung der Preisverleihung 2009 ==
Der Kulturpreis 2009 hätte an [[Peter Steinacker]], den ehemaligen Kirchenpräsidenten der evangelischen Kirche von Hessen und Nassau, an den Kardinal [[Karl Lehmann]], den katholischen Bischof von Mainz, an [[Salomon Korn]], den Vizepräsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, und an den Orientalistikwissenschaftler [[Fuat Sezgin]] verliehen werden sollen. Fuat Sezgin entschloss sich jedoch, den Preis aus Protest gegen die Haltung Salomon Korns im Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern im Gaza-Streifen nicht anzunehmen. Für Sezgin wurde [[Navid Kermani]], ein in Köln lebender Islamwissenschaftler, Schriftsteller und Publizist, der auch Mitglied der [[Deutsche Islamkonferenz|Deutschen Islamkonferenz]] sowie der [[Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung|Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung]] ist, nominiert.<ref name="tagesspiegel-Staatspreis;art772,2798085">{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/kultur/hessischer-staatspreis-uber-kreuz-1754836.html |titel=Hessischer Staatspreis: Über Kreuz |werk=[[Tagesspiegel]] |datum=2009-05-15 |abruf=2023-01-04}}</ref>
 
Lehmann und Steinacker teilten dem hessischen Ministerpräsidenten [[Roland Koch]] mit, dass sie nicht gemeinsam mit Kermani den Preis annehmen können, da dieser in einem Artikel in der NZZ im März 2009 über das Kreuzigungsbild von [[Guido Reni]]s „fundamentale und unversöhnliche Angriffe auf das Kreuz als zentrales Symbol des christlichen Glaubens“ geäußert habe.<ref name="nzz-2195409">{{Internetquelle |autor=Von Navid Kermani |url=httphttps://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/literatur_und_kunst/warum_hast_du_uns_verlassen__guido_renis_kreuzigung_1.2195409.html |titel=httphttps://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/literatur_und_kunst/warum-hast-du-uns-verlassen--guido-renis-kreuzigung-1.2195409 |werk=nzz.ch |datum=2009-03-14 |zugriffabruf=2014-12-12}}</ref>
Daraufhin führte der hessische Ministerpräsident [[Roland Koch]] den Beschluss herbei, Kermani den Preis zu entziehen, was dieser zunächst nur durch Journalisten erfuhr.<ref>[httphttps://www.faz.net/artikel/C30870/hessischer-kulturpreis-preisabschlag-fuer-kermani-30078403.html Hessischer Kulturpreis: Preisabschlag für Kermani – Themen – FAZ<!-- Bot generated title -->]</ref> Schließlich verschob die hessische Landesregierung die Preisverleihung auf den Herbst desselben Jahres.<ref>{{Internetquelle | autor=Ralf Euler | url=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/kultur/schriftsteller-kermani-kulturpreis-verleihung-auf-herbst-verschoben-1796255.html | titel=Kulturpreis-Verleihung auf Herbst verschoben | werk=[[FAZ.net]] | datum=2009-05-18 |abruf=2024-01-28}}</ref>
 
Unter anderem [[Martin Mosebach]]s warf Lehmann schlechten Stil vor, Kermani durch das Schreiben an Koch als Preisträger verhindert zu haben, ohne sich mit Kermanis Aussagen wirklich auseinanderzusetzen.<ref name="faz-1796535">{{Internetquelle |url=httphttps://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/eklat-um-kulturpreis-lammert-fall-kermani-eine-staatsposse-1796535.html |titel=Lammert: Fall Kermani eine Staatsposse |werk=''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]]'' |datum=2009-05-15 |zugriffabruf=2014-12-12}}</ref> In seinem Text schreite Kermani „von einer anfänglichen Schmähung zu einer Huldigung des Kreuzes“. In einer Stellungnahme legte Lehmann dar, dass er sich entgegen der Kritik zum einen durchaus mit Kermanis Text beschäftigt habe, und dass er zum anderen auch die Verhinderung der Preisverleihung an Navid Kermani weder „auch nur insinuiert, geschweige denn erwartet oder gar angemahnt“ habe.
 
Letztlich entschlossen sich Lehmann und Steinacker, nach einem Gespräch mit Kermani, doch zur gemeinsamen Annahme des Preises, der am 26. November 2009 schließlich an die vier Preisträger vergeben wurde. Ministerpräsident Koch entschuldigte sich dabei bei Kermani.<ref name="faz-1881561">{{Internetquelle |autor=Ralf Euler und Stefan Toepfer, Wiesbaden |url=httphttps://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hessen/hessischer-kulturpreis-koch-entschuldigt-sich-bei-kermani-1881561.html |titel=Koch entschuldigt sich bei Kermani |werk=''FAZ.net'' |datum=2009-11-27 |zugriffabruf=2014-12-12}}</ref> Kermani stiftete seinen Anteil des Preisgeldes für soziale Projekte an der katholischen Gemeinde St. Theodor in Köln-Vingst.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.domradio.de/aktuell/58935/versoehnliches-finale.html |archive-is=20120729115839 |text=domradio.de}}</ref>
 
== Weblinks ==