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{{Infobox Verfassungsorgan
| organ_bezeichnung = Bundesrat BR
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}}
 
Der '''BundesradBundesrat BR''' ({{frS|Conseil fédéral CF}}, {{itS|Consiglio federale CF}}, {{rmS|{{Audio|Roh-Cussegl federal.ogg|Cussegl federal}} CF}}) ist die Regierung der [[Schweiz|Schweizerischen Eidgenossenschaft]] und gemäss {{Art.|174|101|ch}} der [[Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft|Bundesverfassung]] die {{"|Sprache=de-CH|Text=oberste leitende und vollziehende Behörde des Bundes}}. Bundesrat und [[Bundesverwaltung (Schweiz)|Bundesverwaltung]] bilden zusammen die [[Exekutive]] der Schweiz auf Bundesebene. Der Bundesrat als Ganzes (und nicht der [[Bundespräsident (Schweiz)|Bundespräsident]]) übt auch die protokollarischen Funktionen aus, die in anderen Ländern dem [[Staatsoberhaupt]] obliegen.
 
Der Bundesrat besteht aus sieben gleichberechtigten, von der [[Bundesversammlung (Schweiz)|Vereinigten Bundesversammlung]] fest auf vier Jahre gewählten Mitgliedern. Jedes Mitglied steht einem [[Eidgenössisches Departement|Eidgenössischen Departement]] vor, jedoch sind alle Mitglieder für die Regierungsarbeit gemeinsam verantwortlich. Zwei Mitglieder sind jeweils für die Dauer von einem Jahr [[Bundespräsident (Schweiz)|Bundespräsident]] und Vizepräsident. Der Bundespräsident leitet die Sitzungen des Bundesrats, die in der Regel im [[Bundeshaus (Bern)|Bundeshaus]] in [[Bern]] stattfinden.
 
Die einzelnen Mitglieder des Rates werden ebenfalls «Bundesrat» genannt; falls es aus sprachlichen Gründen nötig ist, zwischen der Behörde und dem Ratsmitglied zu unterscheiden, heisst das Kollegium auch «Gesamtbundesrat». Als weibliche Form ist heute «Bundesrätin» üblich.<ref>Gemäss Empfehlung im ''Leitfaden zum geschlechtergerechten Formulieren im Deutschen,'', publiziert durch die [[Bundeskanzlei|Schweizerische Bundeskanzlei]] in Zusammenarbeit mit der [[Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften]] (2. Auflage 2009), S. 159. Nach der Wahl von [[Elisabeth Kopp]] als erste Bundesrätin 1984 war zunächst die Anrede «Frau Bundesrat» üblich, Kopp setzte die von ihr präferierte Anrede «Frau Bundesrätin» durch. [https://tageswoche.ch/form/interview/elisabeth-kopp-wenn-mein-mann-gemault-haette-waere-ich-nicht-in-die-politik/ Interview mit Elisabeth Kopp], ''Tageswoche,'', 6. April 2016.</ref> Ehemalige Ratsmitglieder werden als «alt Bundesrat» resp. «alt Bundesrätin» bezeichnet.
 
== Zusammensetzung ==
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In der Schweiz herrscht eine [[Konkordanzdemokratie]]. Unter der Konkordanz wird der Wille verstanden, möglichst viele verschiedene Parteien, Minderheiten und gesellschaftliche Gruppen in einen Prozess einzubeziehen und Entscheidungen durch Herbeiführung eines Konsenses zu treffen. Die Konkordanz wird bei der Zusammenstellung des Bundesrats vom Parlament berücksichtigt. Sie ist nicht in der Bundesverfassung verankert. Vielmehr ist sie während Jahrzehnten zur Tradition geworden.
 
Aufgrund der Konkordanz hat sich 1959 die sogenannte Zauberformel herausgebildet. Nach dieser Formel durften die drei wählerstärksten Parteien, SP, FDP und CVP (letztere wurde 2021 zu Die Mitte) je zwei und die viertstärkste, SVP, einen Sitz im Bundesrat beanspruchen. Diese Zusammensetzung blieb bis 2003 unverändert. Danach wechselte ein Sitz von der CVP zur SVP, nachdem diese zur wählerstärksten Partei aufgestiegen war. Die neue Zusammensetzung der 2:2:2:1-Formel wurde teilweise «neue Zauberformel» genannt oder weiterhin einfach «Zauberformel». 2008 bis 2015 wich die Zusammensetzung des Bundesrates von der «Zauberformel» ab: Nachdem ihre beiden Bundesratsmitglieder aus der SVP ausgetreten waren, war die SVP, obwohl stimmenstärkste Partei, 2008 zunächst mit keinem, ab Ende 2008 nur mit einem Bundesrat vertreten. AbVon 2019 bis 2023 wurde die «Zauberformel» erneut nicht mehr eingehalten, da die [[Grüne Schweiz|Grünen]] in den National- und Ständeratswahlen vorübergehend zur viertstärksten Partei aufgestiegen, jedoch weiterhin nicht im Bundesrat vertreten waren.<ref>[https://www.srf.ch/news/schweiz/das-war-die-bundesratswahl-der-tag-an-dem-cassis-tief-durchatmet srf.ch]</ref> In den [[Schweizer Parlamentswahlen 2023|Parlamentswahlen 2023]] wurde die Mitte wieder viertstärkste Partei.
 
=== Bundesratswahlen ===
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Gemäss dem {{§§|172.121|ch|text=Bundesgesetz vom 6.&nbsp;Oktober 1989 über die Besoldung und berufliche Vorsorge der Magistratspersonen}} und die darauf gestützte {{§§|172.121.1|ch|text=Verordnung der Bundesversammlung vom selben Datum}} erhält ein Mitglied des Bundesrates einen jährlichen Bruttolohn von 456'854 [[Schweizer Franken]] (Stand 1.&nbsp;Januar 2022).<ref name="Einkommen">{{Internetquelle |url=https://www.admin.ch/gov/de/start/bundesrat/aufgaben-des-bundesrates/von-der-wahl-bis-zum-ruecktritt.html |titel=Von der Wahl bis zum Rücktritt |hrsg=Bundesrat |datum=2021-02-05 |abruf=2022-01-13}}</ref> Ein Bundesrat erhält auf seinem Bruttojahreseinkommen denselben Teuerungsausgleich wie das Bundespersonal. Zudem wird als (nicht steuerpflichtige) Spesenentschädigung eine jährliche Repräsentationszulage von 30'000 Franken (nicht indexiert) ausgerichtet. Der Bundespräsident erhält zusätzlich zu den genannten Beträgen eine Entschädigung in Höhe von 12'000 Franken während des einjährigen Präsidialjahres.<ref name="Einkommen" /> Entstehende Kosten für Telekommunikation (Festnetz, Mobiltelefon, PC) werden von der [[Bundesverwaltung (Schweiz)|Bundesverwaltung]] übernommen.
 
Überdies haben die Mitglieder der Landesregierung jeweils Anspruch auf ein Repräsentations- und ein Dienstfahrzeug. Bei Zeitdruck kann für Dienstreisen ein Hubschrauber oder Jet der [[Schweizer Luftwaffe]] beansprucht werden. Ein Bundesrat erhält darüber hinaus ein [[Generalabonnement]] (GA) der [[Schweizerische Bundesbahnen|Schweizerischen Bundesbahnen]] in der ersten Klasse. undBis Ende 2023 wurde dem Bundesrat ausserdem kostenlos ein GA für die Seilbahnen in der Schweiz zur Verfügung gestellt. Nachdem das Bundesamt für Justiz den Sachverhalt abklärte, wurde erklärt, dass die Annahme der Dauerfreikarten der Seilbahnen Schweiz unter Umständen als Verstoss gegen das Verbot der Vorteilsannahme gewertet werden kann. Deshalb liess sich der Bundesrat die Seilbahn-GA's für das Jahr 2024 in Rechnung stellen. Am 27. März 2024 wurde schliesslch entschieden, ab dem Jahr 2025 auf den Kauf der Abonnemente von den Seilbahnen Schweiz zu Gunsten der Mitglieder des Bundesrates, der Bundeskanzlerin, respektive des Bundeskanzlers sowie deren Partnerinnen und Partnern zu verzichten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-100559.html |titel=Bundesrat verzichtet per Ende 2024 auf Abonnemente der Seilbahnen Schweiz |hrsg=Bundeskanzlei |datum=2024-03-27 |abruf=2024-05-19}}</ref>
 
Mitglieder des Bundesrates erhalten nach ihrem Ausscheiden aus dem Amt ein jährliches Ruhegehalt in der Höhe des halben Bruttolohns eines amtierenden Mitglieds (Stand 1.&nbsp;Januar 2022: 228’427 Franken), wenn sie nach mindestens vier Amtsjahren oder aus gesundheitlichen Gründen früher aus dem Amt ausscheiden. Solange ein ehemaliges Mitglied des Bundesrates ein Erwerbseinkommen erzielt, das zusammen mit dem Ruhegehalt die Jahresbesoldung eines amtierenden Magistraten übersteigt, wird das Ruhegehalt um den Mehrbetrag gekürzt ({{Art.|5|171.121.1|ch}} der [[Verordnung (Schweiz)|Verordnung]]). Das Einkommen, welches das Vermögen abwirft (Zinsen, Dividenden usw.), wird nicht angerechnet; entgegen einem Antrag in den Beratungen des Parlamentes im Jahre 1989, welcher abgelehnt wurde.<ref name=":0" /> Witwen und Waisen von Mitgliedern des Bundesrates, welche im Amt verstorben sind oder ein Ruhegehalt erhalten haben, haben Anspruch auf eine Witwen- bzw.&nbsp;Waisenrente. Anders als alle anderen Arbeitnehmer müssen Mitglieder des Bundesrates von ihrem Lohn keine eigenen Beiträge für die [[Drei-Säulen-System (Schweiz)#Die zweite Säule|«Zweite Säule» der beruflichen Vorsorge]] entrichten.
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Hierbei zeichnet sich ab, dass insbesondere die Grossregion Nordwestschweiz bei der Vertretung in der Landesregierung zu wenig berücksichtigt wurde. Dies gilt vor allem für die Region [[Basel]], die einen Grossteil der Nordwestschweiz ausmacht. Der Kanton Basel-Landschaft stellte seit 1848 nur einmal einen Bundesrat: [[Emil Frey (Politiker, 1838)|Emil Frey]] (1891–1897). Der Kanton Basel-Stadt stellte dreimal einen Bundesrat, letztmals mit der Wahl von [[Beat Jans]] im Jahr 2023.<ref>Markus Brotschi: [https://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/basel-will-nach-37-jahren-endlich-wieder-einen-bundesrat-/story/26362747 ''Basel will nach 37 Jahren endlich wieder einen Bundesrat''] tagesanzeiger.ch, 3. August 2010.</ref><ref>Daniel Gerny [https://www.nzz.ch/meinung/bundesrat-basel-in-der-abseitsfalle-ld.1438666 ''Bundesrat: Basel in der Abseitsfalle''] nzz.ch, 29. November 2018.</ref><ref>{{Literatur |Titel=Beat Jans, l’histoire d’une ascension sociale très suisse - Le Temps |Datum=2023-12-13 |ISSN=1423-3967 |Online=https://www.letemps.ch/suisse/beat-jans-l-histoire-d-une-ascension-sociale-tres-suisse |Abruf=2023-12-13}}</ref>
 
Nach der Einführung der Neuregelung 1999 sah sich die [[italienische Schweiz]] im Vergleich zur französischsprachigen [[Romandie]] benachteiligt.<ref>[https://www.tagblatt.ch/schweiz/das-wahre-problem-sind-die-welschen-ld.927108 ''«Das wahre Problem sind die Welschen»''] tagblatt.ch, 8. Mai 2013.</ref> Erst im Jahr 2017 wurde wieder ein Politiker aus der italienischsprachigen Region Bundesrat (weitere Angaben [[Liste der Mitglieder des Schweizerischen Bundesrates#Sprachregionen|hier]]).
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=== Bundesratssitzungen «extra muros» ===
Der Gesamtbundesrat begann im Jahr 2010, manche seiner Sitzungen ausserhalb des Bundeshauses («[[Intra muros|extra muros]]»; [[latein]]isch wörtlich «ausserhalb der Stadtmauern») abzuhalten, um die Verbundenheit mit den diversen Landesteilen auszudrücken.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.admin.ch/gov/de/start/bundesrat/geschichte-des-bundesrats/kantone-und-sprachen-im-bundesrat.html |titel=Regionen im Bundesrat seit 1848 |werk=[[admin.ch]] |hrsg=Bundesrat |datum=2017-09-14 |abruf=2017-09-24}}</ref> So tagte er seither in den Kantonen [[Kanton Tessin|Tessin]], [[Kanton Jura|Jura]] (2010), [[Kanton Uri|Uri]], [[Kanton Wallis|Wallis]], [[Kanton Basel-Stadt|Basel-Stadt]] (2011) und [[Kanton Schaffhausen|Schaffhausen]] (2012). Per 24.&nbsp;April 2013 besuchte der Bundesrat das [[Schloss Prangins|Schloss]] in [[Prangins]] im [[Kanton Waadt]]; unter anderem fand ein Zusammentreffen mit den Einwohnern von [[Nyon]] statt. Am 16.&nbsp;April 2014 hielt der Bundesrat zum achten Mal eine Sitzung «extra muros», nunmehr im [[Kanton Schwyz]], wo ein Treffen mit der Bevölkerung im Mythenforum stattfand. Am 25.&nbsp;April 2015 besuchte der Bundesrat die Bevölkerung des [[Kanton Freiburg|Kantons Freiburg]] auf dem Rathausplatz. Der Bundesrat führte seine externe Sitzung am 25.&nbsp;April 2016 im Kanton Waadt durch und begegnete der Bevölkerung auf der Place Saint-François. Der Rathausplatz im [[Kanton Glarus]] war Ziel des Bundesrates für seine Sitzung am 31.&nbsp;August 2016. Die auswärtige Bundesratssitzung 2017 fand am 29.&nbsp;März im [[Kanton Solothurn]] statt, ein Treffen mit der Bevölkerung erfolgte auf dem Kronenplatz. Am 28.&nbsp;März 2018 fand die auswärtige Sitzung des Bundesrates in [[St.&nbsp;Gallen]] statt. Am 15. Mai 2019 hielt der Bundesrat eine ordentliche Sitzung «extra muros» im [[Kanton Zürich]] ab. Am 13. Oktober 2021 hielt der Bundesrat eine Sitzung in [[Kriens]] in der [[Hochschule Luzern#Musik|Hochschule Luzern – Musik]] ab<ref>[https://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/luzern/hochschule-luzern-musik-hier-in-kriens-tagt-heute-der-bundesrat-begleitet-von-einem-massiven-sicherheitsaufgebot-ld.2200938 ''Massives Sicherheitsaufgebot: Die Bundesratssitzung «extra muros» in Luzern.''] In: [[Luzerner Zeitung]], 13. Oktober 2021</ref> und traf sich anschliessend im [[Verkehrshaus Luzern]] zu einem Apero mit der Bevölkerung. Am 27. April 2022 tagte der Bundesrat im Kernforschungszentrum [[CERN]] im [[Kanton Genf]]. Einzig die positiv auf COVID-19 getestete Bundesrätin [[Simonetta Sommaruga]] war nicht anwesend.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aargauerzeitung.ch/amp/news-service/inland-schweiz/landesregierung-bundesrat-haelt-ende-april-sitzung-im-cern-in-genf-ab-ld.2273645 |titel=Bundesrat hält Ende April Sitzung im «Cern» in Genf ab |werk=aargauerzeitung.ch |datum=2022-04-07 |abruf=2024-02-29}}</ref> Am 12. Oktober 2022 fand die Sitzung im [[Benediktinerinnenkloster St. Johann|Kloster St. Johann]] in [[Müstair]] statt. Bis auf Sommaruga, welche mit dem Postauto anreiste, sind alle Bundesräte mit [[Aérospatiale AS 332|Superpuma-Helikoptern]] der Schweizer Armee angereist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.srf.ch/news/schweiz/sitzung-extra-muros-bundesrat-trifft-die-bevoelkerung-im-buendnerischen-muenstertal |titel=Sitzung «Extra muros» - Bundesrat trifft die Bevölkerung im bündnerischen Münstertal |werk=srf.ch |datum=2022-10-12 |abruf=2022-10-15}}</ref> Seine 18. Sitzung «extra muros» hielt der Bundesrat am 26. April 2023 im [[Kunstmuseum Winterthur]] ab<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zh.ch/de/news-uebersicht/medienmitteilungen/2023/04/bundesrat-extra-muros-zu-gast-in-winterthur.html |titel=Bundesrat extra muros zu Gast in Winterthur |hrsg=Kanton Zürich |datum=2023-04-26 |abruf=2024-04-25 }}</ref>, hierfür reiste der Bundesrat mit dem Zug aus Bern an.<ref>{{Literatur |Autor=Delia Bachmann und Jonas Keller |Titel=Auf Selfiejagd mit dem Bundesrat |Sammelwerk=[[Der Landbote]] |Band=187 |Nummer=97 |Datum=2023-04-27 |Online=[https://www.landbote.ch/so-laeuft-der-besuch-des-bundesrats-ab-140592071526 landbote.ch] |Abruf=2024-04-25}}</ref> Die 19. Bundesratssitzung «extra muros» vom 24. April 2024 wurde im [[Grossratsgebäude (Aarau)|Grossratsgebäude]] des [[Kanton Aargau|Kantons Aargau]] abgehalten, womit sie erstmals im Kanton Aargau stattfand. Wie bereits in Winterthur erfolgte die Anreise des Bundesrates per Zug.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.srf.ch/news/schweiz/sitzung-extra-muros-premiere-fuer-den-bundesrat-sitzung-im-aargau |titel=Sitzung «extra muros» - Premiere für den Bundesrat: Sitzung im Aargau |werk=srf.ch |datum=2024-04-24 |abruf=2024-04-24}}</ref> Unter anderem hat der Bundesrat beschlossen, dass er über die Auszahlung der Beiträge an das [[Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten]] (UNRWA) zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.srf.ch/news/schweiz/entscheid-vertagt-bundesrat-will-vorerst-keine-gelder-fuer-die-unrwa-auszahlen |titel=Entscheid vertagt - Bundesrat will vorerst keine Gelder für die UNRWA auszahlen |werk=srf.ch |datum=2024-04-24 |abruf=2024-04-24}}</ref>
 
=== Bundesratsreise ===
[[Datei:Bundesratsreisli - ETH-Bibliothek Com L21-0488-0003-0005.tif|mini|Bundesratsreisli 1972 im Tessin]]
 
Seit 1957 lädt der amtierende Bundespräsident seine Kolleginnen und Kollegen zu einem zweitägigen Ausflug ein, seit 1961 in der Regel in seinen Heimatkanton.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.admin.ch/gov/de/start/bundesrat/bilder-und-reden-des-bundesrats/bundesratsreisen.html |titel=Bundesratsreisen |werk=admin.ch |hrsg=Der Bundesrat |sprache= |abruf=2023-07-01 |kommentar=Bildergalerien ab 2004}}</ref> Umgangssprachlich wird von ''Bundesratsreisli'' (schweizerdeutsch für «kleine Bundesratsreise») oder früher ''Schulreise des Bundesrates'' gesprochen. Die Reise findet jeweils im Anschluss an die letzte Bundesratssitzung vor den Sommerferien statt.<ref>{{Literatur |Autor=Erich Aschwanden |Titel=Bundesrat bi dä Lüt: Die Landesregierung reist in die Urschweiz {{!}} NZZ |Sammelwerk=Neue Zürcher Zeitung |Datum= |Online=https://www.nzz.ch/schweiz/bundesrat-bi-dae-luet-die-landesregierung-reist-in-die-urschweiz-ld.1304388 |Abruf=2020-03-20}}</ref> Schon vor 1957 gab es Reisen des Gesamtbundesrates, so etwa zur Waadtländer [[Fête des Vignerons]] im Jahre 1927 oder an die [[Landsgemeinde]] [[Kanton Appenzell Ausserrhoden|Appenzell Ausserrhoden]] 1938.<ref>Michael Brupbacher: ''Der Bundesrat auf der Schulreise,'', Lizentiatsarbeit 2006. Angaben gemäss [https://www.nzz.ch/schweiz/bundesrat-bi-dae-luet-die-landesregierung-reist-in-die-urschweiz-ld.1304388 NZZ vom 4. Juli 2019]</ref>
 
== Bundesratssprecher ==
Seit dem Jahr 2000 hat die Schweiz eine Bundesratssprecherin oder einen Bundesratssprecher. Für die Aufgabe bestimmt der Bundesrat ein leitendes Mitglied der Bundeskanzlei.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.admin.ch/gov/de/start/bundesrat/aufgaben-des-bundesrates/information-und-kommunikation.html |titel=Der Öffentlichkeit verpflichtet |werk=admin.ch |abruf=2024-05-11}}</ref>
 
* [[Achille Casanova]] (2000–2005)
* [[Oswald Sigg]] (2005–2009)
* [[André Simonazzi]] (2009–2024)
* Ursula Eggenberger ([[ad interim]])<ref>{{Internetquelle |url=https://www.srf.ch/news/schweiz/nach-tod-des-vizekanzlers-ursula-eggenberger-uebernimmt-aemter-von-andre-simonazzi-ad-interim |titel=Nach Tod des Vizekanzlers - Ursula Eggenberger übernimmt Ämter von André Simonazzi ad interim |werk=admin.ch |datum=2024-05-15 |abruf=2024-05-15}}</ref>
 
== Siehe auch ==
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== Literatur ==
* {{HLS|10085|Bundesrat|Autor=[[Urs Altermatt]]}}
* Urs Altermatt (Hrsg.): ''Die Schweizer Bundesräte. Ein biographisches Lexikon.'' Artemis und Winkler, Zürich 1991, ISBN 3-7608-0702-X; aktualisierte Neuausgabe: ''Das Bundesratslexikon.''. NZZ Libro, Zürich 2019, ISBN 978-3-03810-218-2 ([https://issuu.com/nzz-libro/docs/altermatt_bundesratslexikon_lp Vorschau]).
* [[Adrian Vatter]]: ''Der Bundesrat. Die Schweizer Regierung.'' NZZ Libro, Zürich 2020, ISBN 978-3-907291-06-1.
 
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* [https://www.admin.ch/ admin.ch] – Website der Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft
* ''[https://www.admin.ch/gov/de/start/bundesrat/geschichte-des-bundesrats.html Bundesrat > Geschichte des Bundesrats],'', auf [[admin.ch]] – dort weiter auch: ''Bundesratswahlen seit 1848,'', ''Regionen im Bundesrat seit 1848,'', ''Frauen im Bundesrat seit 1984,'', ''Parteien im Bundesrat seit 1848,'', ''Kollegium seit 1848,'', ''Präsidenten seit 1848''
* ''[https://www.bk.admin.ch/bk/de/home/dokumentation/der-bund-kurz-erklaert.html Der Bund kurz erklärt],'', Schweizerische Bundeskanzlei, Sektion Kommunikationsunterstützung, periodisch aktualisiert
* [https://www.srf.ch/audio/zeitblende/der-weg-zur-modernen-schweiz-die-geschichte-des-bundesrats?id=12296656 ''Der Weg zur modernen Schweiz: Die Geschichte des Bundesrats''] In: ''Zeitblende'' von ''[[Schweizer Radio und Fernsehen]]'' vom 3. Dezember 2022