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Seit prähistorischer Zeit ist das Seeland besiedelt, erste archäologische Funde wurden aus der Jungsteinzeit, nach dem Abschmelzen des eiszeitlichen [[Rhonegletscher|Rhonegletschers]] gefunden. Bekannt als [[Pfahlbau|Pfahlbauer]] siedelten die Menschen im Uferbereich der Seen, wovon heute fünf Fundstellen zum [[Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen|UNESCO-Weltkulturerbe]] gehören. Viele der dort gefundenen Objekte sind in den Museen der Region (NMB, [[Pfahlbaumuseum Lüscherz]], Pfahlbausammlung Irlet, Twann<ref>{{Internetquelle |url=https://www.museums.ch/org/de/Pfahlbausammlung-Dr--Carl-Irlet |titel=Pfahlbausammlung Dr. Carl Irlet |hrsg=museums.ch |abruf=30.01.2022}}</ref>) ausgestellt, dabei zeigt die Pfahlbausammlung Irlet auch einen Einblick in die Welt begeisterter Hobby-Archäologen des 19./20. Jahrhunderts und ist ein „Museum im Museum“, da die Ausstellung im Originalzustand von 1937 erhalten wurde.
 
Als sich ab 800 v. Chr. das Klima verschlechterte und die Seespiegel zu stark schwankten zogen sich die Menschen von den Seeufern zurück. Trotzdem blieb das Seeland von [[Kelten]] besiedelt, wie durch [[Hügelgrab|Grabhügel]], vor allem aus der [[Hallstattzeit|Hallstadtzeit]] belegt ist.<ref>{{Literatur |Autor=Timo Leonardo Geitlinger |Titel=Seeland in Sicht – hallstattzeitliche Landschaftsforschung am bernischen Jurasüdfuss |Sammelwerk=Archäologie Schweiz |Band=43 |ISSN=0255-9005 |DOI=10.5167/uzh-195601}}</ref> Wichtig sind die [[Grabhügel von Ins|Fürstengräber von Ins]]<ref>{{Literatur |Autor=Anne-Marie Dubler |Titel=Grosses Moos |Sammelwerk=Historisches Lexikon der Schweiz (HLS) |Datum=2010-09-17 |Online=https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010298/2010-09-17/ |Abruf=2022-03-08}}</ref> in deren Nähe über tausend Jahre später die Grafen von Fenis ihre Burg errichteten.[[Datei:Römerstrasse Seeland - Kartenausschnitt Tabula Peutingeriana.png|alternativtext=Römerstrasse Seeland - Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana|mini|Römerstrasse im Seeland - Ausschnitt aus der [[Tabula Peutingeriana]]]]Die bedeutendste Fundstätte im Seeland stammt aber aus der jüngeren Eisenzeit und liegt bei [[La Tène (Fundplatz)|La Tène]]<ref>{{InternetquelleLiteratur |autorAutor=Gilbert Kaenel Übersetzung: Alice Holenstein-Beereuter |url=https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/012555/2014-02-19/ |titelTitel=La Tène (Archäologischer Fundort) |werkSammelwerk=Historisches Lexikon der Schweiz (HLS) |datumDatum=2014-02-19.02.2014 |abrufOnline=25https://hls-dhs-dss.01.2022ch/de/articles/012555/2014-02-19}}</ref>, am Ufer des Neuenburgersees direkt beim Ausfluss des Zihlkanals. Diese gab der Zeit zwischen 3. bis 1. Jahrhundert v. Chr. ([[Latènezeit]]) den Namen. Ab 1857 wurden tausende von Objekten gefunden - neben vielen Gegenständen aus Eisen auch Objekte aus Holz und anderem organischen Material, was eine genaue Datierung ermöglichte. Viele Fundgegenstände sind weltweit ausgestellt aber die wichtigsten Sammlungen finden sich im Museum [[Laténium]], im [[Landesmuseum Zürich]] und im Neuen Museum Biel (NMB) zusammen mit der Dokumentation der Grabungen.
 
In römischer Zeit war der [[Vicus Petinesca]] das Zentrum des Seelandes. Der Ort befindet sich direkt östlich von [[Aventicum]], der Hauptstadt der [[Helvetier]]<ref>{{Literatur |Autor=Regula Frei-Stolba, Anne Bielman |Titel=Civitas |Sammelwerk=Historisches Lexikon der Schweiz (HLS) |Datum=2006-10-09}}</ref>, mit einer Distanzangabe von XIIII; das heisst 14 ''gallische'' ''Leugen'' (=34.3 Km) auf der [[Tabula Peutingeriana]], was der Entfernung auf den heutigen Strassen ziemlich genau entspricht. Zudem wurden Reste einer keltisch/römischen Brücke über die Zihl gefunden<ref>{{Literatur |Autor=Pirmin Koch |Titel=Gals, Zihlbrücke |Hrsg=Archäologischer Dienst des Kantons Bern |Ort=Bern |Datum=2011 |ISBN=978-3-907663-31-8 |Online=https://boris.unibe.ch/141952/1/ADB_2011-2_Gals_Zihlbr%C3%BCcke.pdf |Abruf=2022-03-14}}</ref> und im ganzen Seeland zeugen Überreste zahlreicher Villaerömischer Gutshöfe ([[Villa rustica|Villae rusticae]]) von einer verbreiteten Besiedelung.<ref>{{Literatur |Autor=Anne-Marie Dubler |Titel=Prähistorische Besiedlung, Verkehrswege |Sammelwerk=Historisches Lexikon der Schweiz (HLS) |Online=https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010298/2010-09-17/}}</ref>[[Datei:Schloss Erlach 3.jpg|mini|Schloss Erlach]]Beim Untergang des [[Weströmisches Reich|Weströmischen Reichs]] gehörte das Seeland zum [[Königreich Burgund]] und war weiterhin bewohnt entlang der alten keltischen und römischen Verkehrswege. 532 kam das Seeland zum [[Fränkisches Reich|fränkischen Reich]], zuerst unter den [[Merowinger|Merowingerkönigen]], später den [[Karolinger|Karolingern]] als burgundische Landgrafschaft [[Bargengau]].<ref>{{Literatur |Autor=Anne-Marie Dubler |Titel=Bargen (Grafschaft) |Sammelwerk=Historisches Lexikon der Schweiz (HLS) |Datum=2015-05-21 |Online=https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008461/2015-05-21 |Abruf=2022-03-08}}</ref> Die Bevölkerung, die ehemaligen [[Galloromanen]] der Region sprachen [[Frankoprovenzalische Sprache|Frankoprovenzialisch]] aber mit dem Vordringen der Alamannen erreichte die deutsche Sprache im 8. Jh. den Bielersee. Wie archäologische Funde von Grabbeigaben und die Ortsnamenforschung zeigen bildete die Aare dabei die sprachliche und kulturelle Grenze.<ref>{{Literatur |Autor=Max Martin |Titel=Das Seeland im frühen Mittelalter (476-700 n. Chr.) |Sammelwerk=Jahrbuch der Geographischen Gesellschaft von Bern |Band=53 |Datum=1980 |Seiten=143-160, 164-165}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Hanni Schwab |Titel=Waren Murtenbiet und Seeland im frühen Mittelalter
Grenzland - Niemandsland - Oedland? |Sammelwerk=Freiburger Geschichtsblätter |Band=57 |Datum=1971 |DOI=10.5169/seals-338913 |Seiten=21}}</ref> Langsam und kontinuierlich verschob sich die Sprachgrenze weiter nach Westen<ref>{{Literatur |Autor=Andres Kristol |Titel=Französisch |Sammelwerk=Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), |Datum=2007-05-08 |Online=https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011195/2007-05-08}}</ref> und bereits im 12 Jahrhundert verfasste der Minnesänger [[Rudolf von Neuenburg|Rudolf von Fenis]] seine Lieder in deutsch, aber in der Tradition französischer Troubadouren<ref>{{Literatur |Autor=Hellmut Thomke |Titel=Die hochsprachliche Literatur vom Mittelalter bis zum Ende des 19. Jahrhunderts |Sammelwerk=Illustrierte Berner Enzyklopädie |Band=4 |Verlag=Büchler Verlag |Ort=Wabern-Bern |Datum=1987 |ISBN= |Seiten=124 |Online=https://www.digibern.ch/katalog/illustrierte-berner-enzyklopaedie}}</ref>.
[[Datei:CH-NB - Aarberg, von Südosten - Collection Gugelmann - GS-GUGE-NÖTHIGER-F-1.tif|mini|Aarberg, Kupferstich 1744]]
[[Datei:Nidau, 1767.jpg|mini|Nidau 1767]]
Im Hochmittelalter, als auch das Seeland zum [[Heiliges Römisches Reich|heiligen römischen Reich]] gehörte, prägten die Familie und [[Grafen von Neuenburg|Herren von Neuenburg]] die Region. Diese gelten als Nachfahren der Freiherren und Grafen von Fenis, welche ihren Stammsitz in [[Vinelz]] hatten. Ihre Burg - die Hasenburg - wurde beim grossen [[Erdbeben von Verona 1117|Erdbeben]] 1117 zerstört, wonach [[Burkhard von Fenis]] das [[Schloss Erlach (Erlach)|Schloss Erlach]] und sein Bruder [[Cuno von Fenis]] die [[Kloster Erlach|Abtei Erlach]], das spätere Kloster St. Johannsen, errichteten.
 
Die Bevölkerung, die ehemaligen [[Galloromanen]] der Region sprachen [[Frankoprovenzalische Sprache|Frankoprovenzialisch]] aber mit dem Vordringen der [[Alamannen]] erreichte die deutsche Sprache im 8. Jh. den Bielersee. Wie archäologische Funde von Grabbeigaben und die Ortsnamenforschung zeigen bildete die Aare dabei die sprachliche und kulturelle Grenze.<ref>{{Literatur |Autor=Max Martin |Titel=Das Seeland im frühen Mittelalter (476-700 n. Chr.) |Sammelwerk=Jahrbuch der Geographischen Gesellschaft von Bern |Band=53 |Datum=1980 |Seiten=143-160, 164-165}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Hanni Schwab |Titel=Waren Murtenbiet und Seeland im frühen Mittelalter
Die deutschsprachigen Gebiete der Grafen von Neuenburg, die [[Landgrafschaft Aarburgund|Landgrafschaft Aarburgund,]] wurde bereits im 12. Jahrhundert aufgeteilt; in die Linien [[Liste der Herrscher von Neuenburg|Neuenburg-Nidau]], [[Strassberg (Adelsgeschlecht)|Neuenburg-Strassberg]] und [[Grafen von Aarberg|Aarberg]] (Aarberg-Aarberg und Aarberg-Valangin.
Grenzland - Niemandsland - Oedland? |Sammelwerk=Freiburger Geschichtsblätter |Band=57 |Datum=1971 |DOI=10.5169/seals-338913 |Seiten=21}}</ref> Langsam und kontinuierlich verschob sich die Sprachgrenze weiter nach Westen<ref>{{Literatur |Autor=Andres Kristol |Titel=Französisch |Sammelwerk=Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), |Datum=2007-05-08 |Online=https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011195/2007-05-08}}</ref> und bereits im 12 Jahrhundert verfasste der Minnesänger [[Rudolf von Neuenburg|Rudolf von Fenis]] seine Lieder in deutsch, aber in der Tradition französischer TroubadourenTroubadours<ref>{{Literatur |Autor=Hellmut Thomke |Titel=Die hochsprachliche Literatur vom Mittelalter bis zum Ende des 19. Jahrhunderts |Sammelwerk=Illustrierte Berner Enzyklopädie |Band=4 |Verlag=Büchler Verlag |Ort=Wabern-Bern |Datum=1987 |ISBN= |Seiten=124 |Online=https://www.digibern.ch/katalog/illustrierte-berner-enzyklopaedie}}</ref>.
 
DieIn dieser Zeit wurden die deutschsprachigen Gebiete der Grafen von Neuenburg, die [[Landgrafschaft Aarburgund|Landgrafschaft Aarburgund,]] wurde bereits im 12. Jahrhundert aufgeteilt; in die Linien [[Liste der Herrscher von Neuenburg|Neuenburg-Nidau]], [[Strassberg (Adelsgeschlecht)|Neuenburg-Strassberg]] ([[Büren an der Aare|Büren]]) und [[Grafen von Aarberg|Aarberg]] (Aarberg-Aarberg und Aarberg-[[Valangin]].
 
Dagegen blieb Biel, welches mindestens seit der Römerzeit besiedelt war, beim [[Fürstbistum Basel]] <ref>{{Literatur |Autor=Jean-Paul Prongué |Titel=Das Fürstbistum auf dem Höhepunkt seiner Macht (1179-1324) |Sammelwerk=Historisches Lexikon der Schweiz (HLS) |Online=https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008558/2019-08-12/#HMittelalter |Abruf=2022-03-08}}</ref>, erhielt aber bereits 1275 die Stadtrechte von König [[Rudolf I. von Habsburg|Rudolf I von Habsburg]].<ref>{{Literatur |Autor=Anne-Marie Dubler |Titel=Biel (BE, Gemeinde) |Sammelwerk=Historisches Lexikon der Schweiz (HLS) |Datum=2018-01-23 |Online=https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000222/2018-01-23/ |Abruf=2022-03-08}}</ref>
 
Auch in der Zeit der Feudalherrschaften war das Seeland Grenzgebiet, wobei das Herzogtum Savoyen, die Herzöge von Zähringen und die Grafschaft Burgund Teile davon beanspruchten. Als Teil der Burgundischen Eidgenossenschaft waren ab dem 12. Jahrhundert die Städte und zugewandten Orte (Biel) meist unter der Führung Berns, in stark wechselnden Bündnissen und Verträgen verflochten.<ref>{{Literatur |Autor=Urs Martin Zahnd |Titel=Burgundische Eidgenossenschaft |Sammelwerk=Historisches Lexikon der Schweiz (HLS) |Datum=2003-08-25 |Online=https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/027284/2003-08-25 |Abruf=2022-03-08}}</ref> Im Einflussgebiet Berns stand Aarberg seit 1375, Nidau und Büren ab1388 und seit den [[Burgunderkriege|Burgunderkriegen]] 1474 auch Erlach.<ref>{{Literatur |Autor=Hans-Rudolf Egli |Titel=Amtsbezirk Erlach |Sammelwerk=Historisches Lexikon der Schweiz (HLS) |Datum=2010-12-02 |Online=https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/041770/2010-12-02/ |Abruf=2022-03-08}}</ref> Dagegen wurden die Gebiete um [[Kerzers]] von Bern und Freiburg gemeinsam verwaltet, bevor sie 1798 definitiv zu Freiburg kamen.<ref>{{Literatur |Autor=Anne-Marie Dubler |Titel=Kerzers |Sammelwerk=Historisches Lexikon der Schweiz (HLS) |Online=https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001007/2020-01-09}}</ref>
 
Während der Reformation übernahmen die Seeländer mit Ausnahme von [[Le Landeron]] und [[Cressier NE|Cressier]] rasch den von [[Johannes Calvin]] und [[Guillaume Farel]] verbreiteten neuen Glauben. Bei der Vertreibung der [[Hugenotten]] aus Frankreich durchquerten diese von Genf kommend das Seeland, dabei ertranken 1687 über hundert Hugenotten bei einem Schiffsunglück auf der Aare bei Lyss.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kirchenregion-aarberg.ch/kg/lyss/bericht/2382 |titel=Schiffskatastrophe auf der Aare vom 5. September 1687 |hrsg=Kirchgemeinde Lyss |datum=2017 |abruf=2022-03-14}}</ref> Heute wird ihre Route als Hugenottenweg rekonstruiert und ausgeschildert<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tourismuslyss.ch/entdecken/hugenottenweg |titel=Hugenottenweg |hrsg=Lyss Tourismus |abruf=2022-03-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.via-huguenots.ch/de/ |titel=Auf den Spuren der Hugenotten und der Waldenser |hrsg=Stiftung Via |abruf=2022-03-14}}</ref>.[[Datei:Franzoseneinfall (Schweiz) - 1798 - Stumme Zeitzeugen - St. Niklaus - Beim Denkmal für die Gefallenen 1.jpg|mini|Franzoseneinfall 1798 - Denkmal für die Gefallen in St. Niklaus]]
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seit dem 18. Jahrhundert |Sammelwerk=Seebutz |Band=59 |Datum=2008 |Seiten=49-54 |Online=http://permalink.snl.ch/bib/chbsg000122577 |Abruf=2022-03-26}}</ref> Auch in späteren Krisenzeiten, wie während der beiden Weltkriege, war Torf aus dem Seeland begehrt bis der Abbau nach Annahme der [[Rothenthurm-Initiative|Rothenturm-Initiative]] verboten wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/naturgefahren/dossiers/juragewaesserkorrektion/150-jahre-juragewaesserkorrektion-kulturlandgewinn-mit-folgen-fuer-die-natur.html |titel=Kulturlandgewinn mit Folgen für die Natur |hrsg=Bundesamt für Umwelt BAFU |datum=2017 |abruf=20.03.2022}}</ref> Weitere Rohstoffe waren Lehm, mit den Ziegeleien [[Pieterlen]]<ref>{{Internetquelle |autor=Hans Rauscher |url=https://silo.tips/download/die-ziegeleigeschichte-von-pieterlen-vor-den-ziegelwerken-lauper |titel=Ziegeleigeschichte von Pieterlen |hrsg=Vereinigung für Heimatpflege Büren |datum=2002 |abruf=2022-03-16}}</ref>, Aarberg und [[Fräschels]] und bis heute der Abbau von Kies an den Hügeln der eiszeitlichen [[Moränenhügel|Moränen]].
[[Datei:Juragewässerkorrektion, Uebersichtsplan 1850.png|mini|Juragewässerkorrektion, Uebersichtsplan 1850 ]]
Bereits seit 1830 bestanden Pläne wie die Situationflache inLandschaft dermit flachenden Landschaftvielen verbessertgrossflächigen Moosgebieten besser genutzt werden könnte - wobei klar war, dass lokale Eingriffe nicht zum Ziel führen würden. Dank der Energie und soder Durchsetzungskraft von Johann Rudolf Schneider wurde deshalb die erste Juragewässerkorrektion (1868-1891) eines der ersten Grossprojekte der jungen Eidgenossenschaft. Diese brachte zu Beginn den Bauern noch nicht den erhofften Gewinn, aber vor allem im westlichenGrossen SeelandMoos verhalfen die landwirtschaftlichen Betriebe der Strafanstalten [[Bellechasse FR|Bellechasse]], [[Anstalten Witzwil|Witzwil]] und St. Johannsen dem Gemüseanbau zum Erfolg.<ref>{{Literatur |Autor=Arthur Peter |Titel=Die Juragewässerkorrektion |Hrsg=Regierungsrat des Kantons Bern |Datum=1922 |DOI=10.3931/e-rara-81875 |Seiten=81-85}}</ref> Wichtig war dabei neben der Düngung des Bodens, der Anbau geeigneter Produkte und die garantierte Abnahme von Rüben durch die [[Zuckerfabrik Aarberg]]. [[Datei:Wasserkraftwerk Bözingen.jpg|mini|Wasserkraftwerk Biel-Bözingen]]Nach der Erschliessung des Seelands durch neue Strassen und die Eisenbahn wurde Biel zum industrialisierten Zentrum der Region. Nach dem Niedergang der Textilindustrie (Indiennemanufaktur 1747-1842) wurden viele Uhrmacher aus dem Jura nach Biel geholt, welche zuerst in kleinen Ateliers, später in Manufakturen die [[Uhrenindustrie]] in Biel begründeten. Diese brachten neben ihrer Handwerkskunst und dem Fachwissen auch die französische Sprache in die vorher vorwiegend deutschsprachige Stadt und so wurde Biel/Bienne zweisprachig.<ref>{{Literatur |Autor=Tobia Kästli |Titel=Biel - 19. und 20. Jahrhundert |Sammelwerk=Historisches Lexikon der Schweiz (HLS) |Datum=2018 |Online=https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000222/2018-01-23 |Abruf=2022-03-18}}</ref> Weitere frühe Industriebetriebe waren die [[Vereinigte Drahtwerke Biel|Drahtwerke]] (1634-1990) oder die Seifenfabrik Schnyder (1840-1989).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.altstadt-biel-bienne.ch/geschichte-l-histoire-de-la-vieille-ville/industrie-l-histoire-industrielle/ |titel=Die industrielle Geschichte von Alt-Biel und der Region |hrsg=Altstadtleist Biel |abruf=2022-03-26}}</ref>
 
Diese Entwicklung wurde begünstigt durch die sehr frühe Elektrifizierung durch lokale Wasserkraftwerke; Biel-Taubenlochschlucht (1892)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bielerseekraftwerke.ch/de/boezingen/ |titel=Wasserkraftwerk Bözingen |abruf=2022-03-18}}</ref>, Hagneck (1900), Kallnach (1913).
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Im ersten Weltkrieg wurde am westlichen Ende des Seelandes die [[Fortifikation Murten]] gebaut, eine der drei Haupt-Stellungen der Schweiz. Sie sollte die Schweiz gegen einen Einfall von Westen absichern und bestand aus Befestigungen welche vom Zihlkanal über den Jolimont bis zur Saane nach Bösingen reichte und einem Réduit im Mont Vully. Dabei sind die Befestigungen beim [[Schloss Löwenberg (Murten)|Schloss Löwenberg]] zwar nicht mehr in Betrieb, aber wurden noch bis 1990 ausgebaut.
 
Im zweiten Weltkrieg wurden im grössten [[Internierungslager Büren an der Aare|Internierungslager]] der Schweiz im Häftli bei Büren zuerst geflüchtete ausländische Militärpersonen interniert, vor allem Polen, aber nach 1942 diente das Lager auch Zivilpersonen als Flüchtlingsunterkunft.  
 
== Brauchtum ==
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== Persönlichkeiten ==
Liste einiger herausragenden Persönlichkeiten, ohne Anspruch auf Vollständigkeit
 
'''Bundesräte:'''